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1423 - Wer ist Advok

Titel: 1423 - Wer ist Advok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erregung entgangen waren und noch immer entgingen. Die auf Lautstärke „Bordruhe" geschaltete Durchsage der Syntronik war kaum zu hören. Die flammendroten Symbole auf den Großschirmen der Panoramagalerie waren dagegen unübersehbar.
    Vilbras stieß einen Ruf des Entsetzens aus, als Ferren aPitt mit der Handfläche auf den Alarmknopf schlug. „Schon wieder! Die lynchen dich. Ich..."
    Erneut tobte der Lärmorkan durch die Räume der LIBRA. Die Stimme der Syntronrechner gab in automatisch hochgeschalteter Lautstärke etwas bekannt, was nach allen Erfahrungswerten so gut wie ausgeschlossen erschien. „Hyperortung Fremdkörper in rotacht, Überhöhungsposition. Hochenergieemissionen fallen ein, Distanz dreivierdreifünf Lichtsekunden. Echographik steht. Hologrammfertigung läuft.
    Anweisungen?"
    Vilbras vergaß schlagartig seinen Zorn.
    Zusammen mit Ferren aPitt löste er per Überrangschaltung die Abwehrbereitschaft aus.
    Wieder begannen die Lärminstrumente zu tönen, doch diesmal war der Ton noch eindringlicher. „Klar für Verschlußzustand, Schutzschirme werden hochgefahren. Manöverplätze einnehmen nach Alarmplan", forderte der syntronische Rechnerverbund unmißverständlich.
    Die LIBRA verwandelte sich unvermittelt in eine Art von Ameisenhaufen, in dem das Durcheinanderquirlen zahlreicher Geschöpfe chaotisch wirkte.
    Gann kel Pokred glitt geschoßartig aus einer Röhrenverbindung hervor.
    Sein athletischer Körper wurde vom aufgebauten Prallfeld aufgefangen und sanft abgesetzt. „Ist das diesmal echt?" schrie er zu den Diensthabenden hinüber. Mit weiten Sätzen eilte er auf seinen Kommandostand zu. „Muskelprotz, widerlicher!" zischelte Vilbras neidvollerbost vor sich hin, um danach laut zu rufen: „Natürlich total unecht. Das siehst du doch! Die Hyperortung träumt von dir. Sie will dich sehen. Deshalb der Alarm."
    Iliam Tamsun erschien weniger dramatisch in einer Mannschleuse der zentralen Außenhaut.
    Die Kommandantin blieb stehen, überflog mit wenigen Blicken die Anzeigen und schritt auf die Brückenempore zu. Ihr schlohweißes Haar reflektierte die vielfarbigen Lichter der Kontrollanzeigen.
    Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    Sekunden nach dem Erscheinen des letzten Zentralemitglieds schlugen die Schotte dicht.
    Tief im Leib des zum Tarkan-Verband zählenden Terraschiffs hatten Maschinen zu rumoren begonnen. Mit dem Dröhnen der Hochstromumformer entstanden HÜund Paratronschirm. „Vorsichtshalber Gefechtsbereitschaft herstellen, Canoot", gebot die Kommandantin gelassen. „Nur die Ruhe, Herrschaften! Die Begegnung mit einem fremden Raumschiff im Bereich eines Sonnensystems ist keine Hexerei. Wir erleben es nur zum erstenmal. Andere Schiffe des Tarkan-Verbands haben bereits etliche Raumflugkörper ausgemacht."
    „Aber nicht in diesem höllenschwarzen Außenbereich des Kugelhaufens M30!" stellte kel Pokred aufgebracht fest. „Wir sind um runde siebenhundert Jahre zu spät angekommen, haben das Wundern erlernt und außer Schemen nichts gefunden.
    Rhodan ist unterwegs, Ratber Tostan mit der TS-CORDOBA in die nichtvorhandene Luft geflogen, Atlan wirkt ratlos, und der Chronopuls-Wall ist so undurchdringlich wie immer. Und da hältst du die Ortung eines unbekannten Schiffes für normal?"
    „Einmal muß sich die Lage ja normalisieren", beharrte Iliam Tamsun auf ihrer Meinung. „Begegnungen mit Fremden sollten uns nur recht sein. Wo bleibt das Hologramm? Wie sieht der Raumflugkörper aus? Syntron, ist es eins der bekannten Phantomschiffe?"
    Der Rechnerverbund antwortete nicht.
    Statt dessen gab er Katastrophenalarm.
    Auf den Großmonitoren der gewölbten Panoramagalerie war ein aufzuckender Blitz zu sehen. Sofort danach noch einer.
    Die hyperschnelle Ortung hatte die Emissionen erfaßt und ausgewertet, noch ehe das ankam, was der Unbekannte zu senden bereit war. „Fremdschiff eröffnet das Feuer", teilte der Syntron mit.
    Es blieb keine Zeit mehr, über die Hintergründe der Meldung nachzudenken.
    Die Waffenstrahlen des Unbekannten waren nur einfach lichtschnell, aber ihre Wirkung war beeindruckend.
    Der in den Paratronschirm einschlagende Waffenstrahl erzeugte auf den Monitoren der Außenbordbeobachtung eine grelle Leuchterscheinung, die sich in Gedankenschnelle zu einer Feuerwalze erweiterte. Sie umwaberte die Abwehrglocke, wurde größtenteils in den Überraum abgeleitet, doch Bruchteile ihrer Auftreffenergie schlugen durch.
    Die nach innen pressende Deformation der beiden Schirme

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