1425 - Eine Falle für die Cantaro
Eine Falle für die Cantaro
Mit der BLUEJAY nach Choca – die Drakisten wollen sich rehabilitieren
von H. G. Francis
Die Galaktiker, die gemeinsam mit Perry Rhodan aus Tarkan, dem sterbenden Universum, zurückkehrten, haben sich aufgrund der Effekte eines Stasisfelds bei ihrer Heimreise um fast sieben Jahrhunderte verspätet - um eine Zeitspanne also, die sie unweigerlich au Fremden in ihrer jeweiligen Heimat machen würde.
Solches ist schwer genug zu verkraften. Doch wesentlich schwerer als der Umstand, daß man nicht erwartungsgemäß das Jahr 448 schreibt, sondern das Jahr 1143 Neuer Galaktischer Zeit, wiegt die Tatsache, daß die Milchstraße nach einer kosmischen Katastrophe durch eine Barriere vom übrigen Universum total abgeschottet ist.
Auch wenn Perry Rhodan und seine Gefährten letztlich, hinter diesen Wall gelangen, große Erkenntnisse darüber, was in der Galaxis wirklich vor sich geht, gewinnen sie nicht. Sie landen nämlich nicht im Jetzt, sondern in den Wirren der galaktischen Vergangenheit.
Indessen wird Atlan im Spätsommer 1143 NGZ einer harten Prüfung. unterzogen. Schauplatz ist der Raum außerhalb der Milchstraße. Der Arkonide trifft auf Roi Dantons Freihändler, erlebt eine Revolte und erfährt vom Versuch der Drakisten, sich zu rehabilitieren durch EINE FALLE FÜR DIE CANTARO...
1.
„Das ist mal wieder typisch", sagte Crudan Jars. „Du bezeichnest unsere Arbeit als chaotisch und wirst noch nicht einmal rot dabei."
Ihm war anzusehen, daß es ihm schwerfiel, seinen Zorn zu unterdrücken. Er wandte sich ab und machte Anstalten, den Raum zu verlassen. „Sei doch nicht albern", hielt ihn Elva Moran zurück. „Du könntest mir wenigstens mal zuhören."
„Na schön", gab er nach. Er setzte sich neben sie an ihren Arbeitstisch. „Ich höre."
„Also, das erst einmal zum Grundsätzlichen", begann sie. „Es geht .mir darum, das Risiko, das mit einem Kampfeinsatz verbunden ist, zu verringern."
Die Informationsanalytikerin hatte einen beispiellosen Ruf bei den Drakisten.
Sie galt als überaus fähige Wissenschaftlerin mit einer gehörigen Portion Kreativität. Sie war nicht besonders groß, trug ihr dunkles Haar extrem kurz und hatte große, dunkle Augen. Ihre Augen strahlten Ruhe aus, ließen ein nahezu unerschütterliches, inneres Gleichgewicht erkennen.
Dazu wollte allerdings nicht so recht passen, daß sie als Kleidung weite Blusen, Jacken und Hosen bevorzugte, die nicht erkennen ließen, was für eine Figur sie hatte. Crudan Jars hatte gehört, daß sie glaubte, etwas zu dick geratene Beine zu haben, und er hätte gern eine bissige Bemerkung darüber gemacht, um ihre Überlegenheit etwas zu reduzieren. „Zweifellos ein löblicher Vorsatz", gab er widerwillig zu. „Uns hilft alles, was das Risiko verringert. Tatsache ist aber, daß wir so bald keine Gelegenheit mehr zu einem Einsatz haben werden. Sollte es dir entgangen sein, daß wir verbannt worden sind? Der Aufstand der Organisation Drake ist niedergeschlagen worden. Reno Yantill, unser Anführer, wollte sich zum Befehlshaber der Freihändler auf schwingen. Allerdings wurde daraus nichts. Rhodan landete mit der CIMARRON und beendete diese Träume."
„Das weiß ich doch", versuchte sie, seinen Redestrom zu unterbrechen. „Man hat die Verbannung über uns verhängt. Wir müssen Phönix binnen vierundzwanzig Stunden mit der BLUEJAY verlassen haben. Außer uns beiden haben sich auch alle anderen Drakisten dazu entschlossen, sich in die Wüste schicken zu lassen."
„Darum geht es doch", warf sie rasch ein, als er kurz Luft holte. „Ich habe bereits eine Lösung unserer Probleme errechnet."
„Und wie soll die aussehen?"
Crudan Jars war skeptisch. Er stand stets allen Ideen ablehnend gegenüber, die ihm nicht selbst gekommen waren.
Schon äußerlich ließ der Kommunikationstechniker erkennen, daß er sich nicht so leicht einordnen ließ. Er kämmte sich das feuerrote Haar quer über den Kopf und bündelte es über dem rechten Ohr zu einer Art Pferdeschwanz. Crudan war groß und kräftig und liebte es, das Spiel seiner Muskeln zu zeigen. „Wir müssen uns rehabilitieren", sagte sie. „Auch Reno hat seine Meinung geändert. Er würde gern mit Rhodan zusammenarbeiten."
„Richtig", gab er widerwillig zu. „Ich habe berechnet, daß sich uns sehr bald eine Gelegenheit dazu bieten wird.
Wenn es soweit ist, dürfen wir keine Sekunde verlieren und müssen sofort starten."
„Das siehst du
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