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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell genug geht. Reklamationen werden nicht akzeptiert. Das Programm sieht, wie bereits erwähnt, vor, daß die Fragmente zunächst die etwa achttausend Sammelplätze ansteuern und sich zu Konglomeraten zusammenschließen. Wenn es keine Störungen gibt, ist diese Phase Ende des Monats abgeschlossen. Es fehlt dann nur noch die eigentliche Zusammenführung aller achttausend Positionen. Ich danke Ihnen!"
    Ein wenig Jubel kam auf. Nach den Wochen harter Arbeit und der ständigen Gefahr durch die Karaponiden lag das Ziel nun in greifbarer Nähe. Fast konnten sie es mit den Händen fassen, und automatisch wanderten ihre Augen zu den großen Panoramabildschirmen. Noch war nichts zu erkennen, noch gab es keine Anzeichen, daß irgend etwas geschah.
    Doch plötzlich schrie jemand: „Wir bewegen uns! Seht nur, Alpha-Land ändert den Standort!"
    Sie hielten es nicht mehr aus. Enza haderte und diskutierte solange mit Hamiller, bis er ein kleines Beiboot für sie herbeischaffte. Sie packte Notkus und zerrte ihn in die Schleuse und an Bord. „Wohin wollte ihr?" erkundigte sich der Autopilot. „Hinauf über die Mitte der Sammelebenen", sagte Enza entschlossen.
    Sie wandte sich zu Notkus um. „Was ist?
    Was starrst du mich an? Haben wir etwa keine Zeit?"
    „Doch, doch", stammelte er. „Ich meine nur - es ist ungewohnt, ich kenne dich gar nicht mehr. Seit wann hast du eine romantische Ader?"
    Sie lächelte vieldeutig und nahm in einem der Sessel unter der Panzerglaskuppel Platz. Ein leichter Ruck ging durch das Boot. Es setzte sich in Bewegung und entfernte sich von Alpha-Land. Es folgte dem unsichtbaren Peilstrahl und flog hoch hinauf über die Hauptebene des Trümmerfriedhofs. Enza gab Anweisungen, und der Autopilot schaltete eine elektronisch verstärkte Optikerfassung ein, die das Bild lebensecht auf die Innenseite der Kuppel projizierte. Es änderte sich nichts, nur die Fragmente wurden deutlicher.
    Nach einer halben Stunde hatte das Boot das errechnete Ziel erreicht und hob seine Fahrt auf.
    Notkus klammerte sich mit den Händen an den Armlehnen seines Sessels fest. Ja, er sah es. Der Countdown hatte tatsächlich zu dem von Hamiller genannten Zeitpunkt begonnen. Anfangs war nicht viel zu erkennen gewesen, aber jetzt, nach fünf Tagen, war der Eindruck überwältigend. „Weißt du noch, als wir damals an Bord der BASIS gekommen sind und Bestandteil des Wissenschaftlerteams dieses riesigen Schiffes wurden?" fragte er leise. „Damals haben wir uns gemeinsam mit der Genese der BASIS befaßt.
    Eigentlich konnten wir es uns gar nicht richtig vorstellen, wie dieses Schiff einst entstand. Gut, wir sahen ein paar Aufzeichnungen und Trickfilme, mehr nicht. NATHAN hat damals die Erbauung nicht optisch fixieren lassen, wozu auch.
    Ich hätte nie gedacht, daß wir es einmal erleben würden. Als wir mit sechshundertfünfundneunzigjähriger Verspätung hier ankamen und die Trümmer identifizierten, da glaubte ich, daß die BASIS für alle Zeiten zerstört sei."
    Enza griff hinüber zu ihm und legte ihre Hand auf seine. „Ja, es ist wie eine neuer Anfang. Alles hat einmal ein Ende und einen neuen Anfang, jedes Universum, jeder Mensch, jede Beziehung. Ich war schon lange nicht so ausgeglichen wie jetzt. Weißt du, woran das liegt?"
    Er nickte. Er hatte sich in den letzten Tagen und Wochen sehr viele Gedanken darüber gemacht. Sie waren charakterlich so unterschiedlich, daß es ihnen oft schwerfiel, Verständnis für den anderen aufzubringen. Sie benötigten Reibungsflächen im psychischen Bereich, um in ihrer Arbeit gut zu harmonieren. Bei der Heilung Hamillers war es die wichtigste Grundlage überhaupt gewesen.
    Jetzt, nachdem sie sich viele Wochen psychisch und arbeitsmäßig völlig verausgabt hatten, waren sie innerlich ausgeglichen und aggressionslos, sowohl in aktiver wie passiver Hinsicht. Deshalb fühlten sie sich so stark zueinander hingezogen. Dieser Zustand würde nicht anhalten, er durfte es nicht. Es würde ihre Arbeitsgrundlage vernichten, und wer konnte schon sagen, wann ihre synergistischen Fähigkeiten wieder benötigt wurden. „Notkus, was ist, wenn es so bleibt wie jetzt? Was tun wir dann?" Enzas Stimme klang wie die einer Ertrinkenden. Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, meine Maus", sagte er. Was hätte es für einen Sinn gehabt, ihr so banale Worte zu sagen, daß sie ja heiraten könnten und einen anderen Beruf ausüben. Er spürte tief in sich, daß das nie gutgegangen wäre. „Schau dort!"

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