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1440 - Halloween des Ghouls

1440 - Halloween des Ghouls

Titel: 1440 - Halloween des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte sie sich die Wartezeit zumindest verkürzen.
    Das wäre in einer normalen Nacht in Hollow Field wohl nicht möglich gewesen, doch in diesen Stunden war alles anders.
    Das Zauberwort hieß Halloween!
    Nicht dass Jane Collins unbedingt scharf darauf gewesen wäre, mitzumischen, aber draußen war es nicht so langweilig wie drinnen.
    Zudem würde das keine normale Halloween-Nacht werden, das stand für sie ebenfalls fest. In diesen Stunden waren nicht nur die Verkleideten unterwegs, es musste auch ein anderes Wesen geben, denn sie hatte nicht vergessen, was sich auf dem Acker unter ihren Füßen bewegt hatte.
    Sie hatte das Haus an der Vorderseite verlassen. Da es nicht an der Hauptstraße des Ortes, sondern in einer Seitengasse lag, bekam sie von dem Trubel nicht so viel mit, denn noch hielten sich die Geister und Dämonen mehr im Zentrum auf.
    Aber das würde nicht so bleiben. Irgendwann war auch das Haus der Anna Bancroft an der Reihe. Sie und Jane wussten, dass Halloween ein Riesenspaß war, aber das verdammte Totenfeld, an das Jane immer denken musste, war kein Spaß. Dort ging es zur Sache.
    Für sie war das Feld ein Ort des Bösen, der von einem Ghoul beherrscht wurde. Sie hatte ihn nicht gesehen, doch es gab genügend Anzeichen, die darauf hinwiesen.
    Zudem konnte sie sich vorstellen, dass der Ghoul in einer Nacht wie dieser sein Versteck verließ und sich auf den Weg machte, um sich ein Opfer unter den Menschen zu holen. Wenn sich viele in schreckliche Kostüme geworfen hatten, fiel er so leicht nicht auf.
    Einen Nachteil hatte er.
    Ein Ghoul roch!
    Nein, er stank, denn er sonderte einen widerlichen Leichen- und Verwesungsgestank ab, der einfach gerochen werden musste.
    Jane kannte diesen Gestank. Leider hatte sie ihn schon öfter riechen müssen, und nun stellte sie sich darauf ein, dass es in dieser Nacht wieder der Fall sein konnte.
    Jane wollte zwar in der Nähe des Hauses bleiben, aber sich trotzdem ein wenig umsehen. Sie versuchte, sich in den Ghoul hineinzuversetzen und überlegte deshalb, was sie an seiner Stelle getan hätte.
    Es kam auch auf seinen Hunger an. Wenn er riesig war, dann würde er sich so schnell wie möglich ein Opfer holen. Er würde es töten und sich dann…
    Den Rest konnte sich jeder denken, der irgendwann schon mal mit einem Ghoul zu tun gehabt hatte.
    Jane bewegte sich die Gasse entlang und lief ihrem Ende entgegen.
    Hatte sie wegen des Nebels die Gestalten bisher nur verschwommen gesehen, so änderte sich dies jetzt. Sie hörte die Rufe lauter. Das Geschrei, auch die unheimlichen Klänge, die aus den Lautsprechern mancher mitgenommenen Radios drang.
    An der Einmündung blieb Jane stehen. Auch hier wurde sie vom Nebel umflort, sodass sie aus der Entfernung gesehen mehr einem Gespenst glich als einem normalen Menschen.
    Die Zeit war fortgeschritten, und es befanden sich nicht nur Kinder auf der Straße. Viele von ihnen waren sicherlich schon in die Häuser geholt worden. Jetzt wurde die Straße mehr von Jugendlichen bevölkert, von denen einige schon angetrunken zu sein schienen. Zumindest benahmen sie sich so.
    Schräg gegenüber befand sich ein Pub. Der Dunst machte ein genaues Hinschauen unmöglich, obwohl nahe der Eingangstür ein Feuer brannte.
    Aus dem Pub drängten sich vier Gestalten. Sie waren nicht eben originell verkleidet. Alle trugen sie die gleiche Maske, die aus dem Film »Scream« bekannt war.
    Bewaffnet hatten sie sich auch. In den Händen hielten sie Messer mit langen, breiten Klingen. Mit so einem Ding war auch Michael durch die Halloween-Filme gestreift.
    Als Jane die Klingen sah, bekam sie ein komisches Gefühl. Sie sahen verdammt echt aus, und Jane konnte nur hoffen, dass es gute Imitationen waren.
    Das Quartett überquerte die Straße. Die vier Typen fühlten sich stark. Sie nahmen keine Rücksicht auf andere Geister. Wer ihnen nicht aus dem Weg ging, wurde angerempelt.
    Jane Collins wunderte sich darüber, dass in einem Kaff wie diesem so viele Menschen unterwegs waren. Zu den Einwohnern zählten bestimmt nicht alle. Sie nahm an, das aus den Nachbardörfern noch welche hinzugekommen waren, weil es in ihren Orten kein Halloween zu feiern gab.
    Noch sah alles normal aus. Noch hatte sie von einem Ghoul nichts gesehen und auch nichts gerochen. Aber sie spürte, dass die Stimmung aufgeheizt war. Nicht locker. Nach Gewalt roch es nicht, doch ihrer Ansicht nach verhielten sich einige der Anwesenden schon aggressiv, das war auch ihren Bewegungen zu

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