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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grunde genommen ein einfaches und ungefährliches Verfahren. Die Schwierigkeit entsteht erst dann, wenn wir uns an die Dekodierung der Impulsfolgen machen. Die Entschlüsselung ist äußerst kompliziert. Ich rechne damit, daß der Syntron-Verbund mehrere Stunden bis Tage damit beschäftigt sein wird, je nachdem, wie viele von den acht Rechnern wir auf das Problem ansetzen können."
    „Man wird dir den größten Teil des Systems zur Verfügung stellen", antwortete Perry Rhodan. „Wir brauchen nur eine Komponente, die die Reparaturroboter kontrolliert."
    Pedrass Foch hatte ein schmales, schmerzhaftes Lächeln aufgesetzt. „Ich sehe ein, daß es wichtig ist, meine Erinnerung zu durchsuchen", sagte er. „Ich war monatelang bei den Cantaro in Gefangenschaft und erinnere mich an so gut wie keine Einzelheiten mehr.
    Wahrscheinlich haben die cantarischen Schufte etwas mit meinem Gehirn angestellt, so daß das Gedächtnis blockiert ist. Wie gesagt: Ich erkenne an, daß mit allen Mitteln nach zusätzlichen Informationen gesucht werden muß. Ich wünsche dir Erfolg, Sedge.
    Aber bitte bedenke eines!"
    „Was ist das?"
    „Ich bin auch nur ein Mensch. Ich habe in der Vergangenheit Dinge getan, auf die ich heute nicht mehr besonders stolz bin. Das alles wird auch zum Vorschein kommen.
    Wenn du..."
    „Keine Sorge", unterbrach der Mediker. „Deine Privatsphäre wird nicht angerührt.
    Erinnerungen des alltäglichen Lebens sind Reicht von den Eindrücken zu unterscheiden, die die Cantaro geblockt haben, wie du meinst. Wir stecken unsere Nase nicht dort hinein, wo sie nicht hingehört."
    „Na, dann bin ich beruhigt", seufzte Pedrass Foch und drückte sich noch ein wenig tiefer ins Polster des Sessels. „Wir fangen jetzt an", erklärte Sedge Midmays. „Bleibt Pedrass bei Bewußtsein?" erkundigte sich Perry Rhodan. „Sobald das Feld zu wirken beginnt, verfällt er in narkotischen Schlaf", antwortete der Mediker. „Pedrass, bist du bereit?"
    „Nur zu", murmelte der letzte Überlebende der Organisation Drake. „Geräte: Start", sagte Sedge Midmays.
    Ein unsichtbarer Servomechanismus nahm den Befehl auf und veranlaßte, daß die entsprechenden Schaltungen vorgenommen wurden. Ein leises Summen war zu hören, mehr nicht. Pedrass Foch schloß die Augen.
    Seine regelmäßigen Atemzüge bewiesen, daß der Schlaf eingesetzt hatte. „Bild", forderte Midmays.
    Eine Videofläche entstand. Mehrere Linien waren darauf zu sehen, horizontal verlaufend und übereinander angeordnet.
    Die Linien waren schnurgerade, ohne die geringste Unebenheit. Der Mediker gab einen knurrenden Laut von sich. „Sieht so aus, als hätten sie ihm diesen Teil des Gedächtnisses gelöscht", sagte er. „Da ist kein einziges Informationsbit mehr vorhanden."
    Eine Minute verging. Der Schlafende hatte den Mund ein wenig geöffnet. Leises Stöhnen war zu hören. „Hat er Schmerzen?" fragte Rhodan. „Höchst unwahrscheinlich, zumindest nicht von der Mnemosektion." Sedge Midmays schüttelte den Kopf. „Aber es kann sein, daß er träumt."
    Als wäre damit ein Stichwort gegeben worden, begann eine der Linien auf der Bildfläche zu flackern. Die beiden Männer beobachteten gespannt. Es gab insgesamt fünf Meßspuren, wie der Mediker sie nannte. Vier davon waren weiterhin flach und eben. Auf der untersten rasten spitze Zacken mit einer Geschwindigkeit, daß das Auge ihnen kaum zu folgen vermochte, von links nach rechts. Sekunden später jedoch begann das Bild sich zu stabilisieren. Sedge Midmays hatte ein paar Anweisungen gegeben, deren Sinn Perry Rhodan nicht verstand. Die huschenden Zacken wurden langsamer und kamen schließlich ganz zur Ruhe. Die unterste Meßspur sah jetzt aus, als hätte jemand die Kontur eines alten Sägeblatts nachgezeichnet, mit Zacken unterschiedlicher Höhe und abgebrochenen Spitzen. „Fündig! Da ist was! Oh, sehr deutliche Informationen im blockierten Sektor." Man merkte Midmays die Erregung an. Immer wenn er erregt war, wurde er wortreich. „Jetzt müßten wir sie nur noch dekodieren können, dann wüßten wir, was es war, woran Pedrass sich nach dem Willen der Cantaro nicht mehr erinnern soll. Ich werde die Daten sofort an den Syntron weiterleiten.
    Hast du Vorkehrungen getroffen, daß mir das System zur Verfügung steht? Ich meine, je früher wir uns an die Entschlüsselung machen, desto eher...„ Die Worte sprudelten ihm nur so aus dem Mund. Rhodan legte dem aufgeregten Mediker die Hand auf den Arm. „Immer nur mit der Ruhe,

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