Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sedge", sagte er, und zum erstenmal, seit er das kleine Labor betreten hatte, spielte ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Du brauchst dich nur in der Zentrale zu melden, dann bekommst du alle Rechnerkapazität, die nicht für die Reparatur gebraucht wird. Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich auf die Mnemoskopie konzentrieren kannst. Ich will nicht, daß da meinetwegen etwas schiefgeht"
    „Oh!" Sedge Midmays wirkte betreten. „Ich rede wieder zuviel, wie?"
    „Das ist es nicht." Das Lächeln war verschwunden. „Aber ich brauche ein wenig Zeit zum Nachdenken. Es gibt ein paar Dinge zu planen."
     
    *
     
    Sie waren voller Stolz und Optimismus gewesen, als sie den cantarischen Stützpunkt auf Uulema ausgehoben hatten. Zum erstenmal war ein entscheidender Schlag gegen den Feind geführt worden, der in der Milchstraße und Umgebung als unbesiegbar galt. Eine kombinierte Streitmacht von Widdern und Freihändlern hatte die Anlagen auf dem dritten Planeten der Sonne Shirica dem Boden gleichgemacht, den cantarischen Projektleiter Veegran, der für den Ausbau des Stützpunkts verantwortlich war, gefangengenommen und riesige Mengen Informationsmaterial erbeutet. Das alles war fast ohne eigene Verluste vonstatten gegangen, und man hatte obendrein noch Pedrass Foch - vermißt seit dem schicksalhaften Durchbruch der BLUEJAY und der CIMARRON durch den Chronopuls-Wall - aus der Gefangenschaft der Tyrannen befreien können.
    Es hatte Grund genug gegeben, stolz und optimistisch zu sein. Zwar hatte Veegran sich nicht verhören lassen, sondern es vorgezogen, seinem Leben ein Ende zu machen, nachdem man ihn kurz zuvor eine obskure Bemerkung über die Herren der Straßen hatte murmeln hören. Aber die Entschlüsselung des Datenmaterials war gelungen - wenigstens zum Teil -, und da waren, auf der zweithöchsten Kodierungsebene, Informationen zum Vorschein gekommen, die jedermann auf Arhena zum Spitzen der Ohren veranlaßte.
    Es schien, daß im Innern eines Schwarzen Loches mit dem Namen Anti-Paura ein Wesen namens Lakardón mit Experimenten oder ähnlicher Aktivität beschäftigt war und dabei so gute Fortschritte erzielte, daß die Herren der Straßen mit ihm zufrieden waren. Hier wieder der Hinweis der mysteriösen Herren, die in der Hierarchie der Cantaro eine übergeordnete Rolle zu spielen schienen - aber das interessierte im Augenblick niemand so recht: Viel wichtiger war der Hinweis auf das Anti-Paura-Black Hole und auf das Geschöpf mit dem Namen Lakardón.
    Es lag nämlich noch nicht allzu weit zurück, daß Perry Rhodan und seine Begleiter, darunter der Haluter Icho Tolot, eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit unternommen hatten. An Bord der HALUTA waren sie durch die Singularität im Zentrum eines Schwarzen Loches gestürzt, das in der Nähe der Welt Paura in der Großen Magellanwolke seinen Standort hatte. Dem Sturz waren atemberaubende Ereignisse vorangegangen: Man hatte sich in der Kontrollstation des Schwarzen Loches mit einem Nakken angelegt, dessen wahrer Name Tawala war, der sich jetzt jedoch - aus welchem Grunde auch immer - Lakardón nannte. Man hatte die Überreste der Säulen der Vergangenheit gefunden und den Haluter aus seinem Gefängnis befreit. Man hatte die Kontrollstation vernichtet und war durch die Singularität gute 650 Jahre weit in die Vergangenheit gefallen - in eine Zeit, in der der Hundertjährige Krieg noch tobte. Von Lakardón hatte sich herausgestellt, daß er in der Kontrollstation des Paura-Black Hole sich erstens mit genetischen, und zweitens mit chronotopischen Experimenten befaßte: Er wollte die Schwarze Sternenstraße, die vom Schwarzen Loch Paura aus irgendwohin führte, zu einer Zeitstraße umfunktionieren, sicherlich im Auftrag der Cantaro; denn soweit man wußte, handelten die Nakken nie auf eigene Faust, und Lakardóns mittlerweile ins Reich der Ahnen eingegangener Vorgesetzter an Bord von Paura-Station war ein Cantaro gewesen.
    Was die Cantaro mit den Zeitexperimenten bezweckten, war bislang unklar, und von geringem Interesse ist in diesem Zusammenhang auch, wie Perry Rhodan samt Gefährten schließlich wieder in die Gegenwart zurückgelangte.
    Was wichtig ist: Nach ihrem Sturz durchs Paura-Black Hole kam die HALUTA im Schwarzen Loch Perseus wieder zum Vorschein. Es war also, als man die auf Uulema erbeuteten Daten sichtete, sofort klar, daß mit Anti-Paura nur das Perseus Black Hole gemeint sein könne. Und dort war eben jener Lakardón tätig, von dem man bisher der

Weitere Kostenlose Bücher