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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befahl Rhodan. „Übertrage alle Daten an die CIMARRON."
    „Verstanden."
    „Raus hier!"
    Beide Schleusenschotte standen noch offen. Draußen tobte der Sturm mit verbissener Wucht. Unaufhörlich flackerte das Licht der Blitze durch die wehenden Regenschleier. Rhodan und Bull hatten die Gravo-Paks aktiviert. Böen griffen nach ihnen, als sie die Schleuse verließen, aber das künstliche Schwerefeld stabilisierte den Flug.
    Auf halben Weg zwischen der CIM-2 und dem Raumschiff glomm ein rotes Licht im Halbdunkel des Gewittersturms. Der Robot hatte den leuchtenden Behälter gemäß Befehl in gleicher Entfernung von beiden Fahrzeugen zu Boden gesetzt. Aus eigener Initiative war er in der Nähe geblieben und hatte ein Schirmfeld aktiviert, das das „Geschenk" vor den Unbilden der Witterung schützte.
    Sie waren noch ein paar hundert Meter von der CIMARRON entfernt, als hinter ihnen grelle Glut aufleuchtete. Sekunden später war das dröhnende Krachen einer schweren Explosion zu hören. Sie hielten an und sahen sich um. Der Regen fiel so dicht, daß Einzelheiten nicht zu erkennen waren.
    Aber dort, wo die Space-Jet gestanden hatte, breitete sich ein gelber Feuerball aus. Er leuchtete, von dickem, schwarzem Qualm umgeben, durch die Regenflut, und wuchs bis zu mehr als einhundert Metern Höhe, bevor er zu verblassen begann.
    Reginald Bulls verdrossene Stimme kam über die Helmkommunikation: „Minus einen Roboter, minus eine Space-Jet."
     
    *
     
    Sie verloren keine Zeit. Noch während der Sturm über die Hochebene tobte, wurden zwei Robot-Spezialkommandos ausgesandt.
    Eine der beiden Gruppen untersuchte den Ort, an dem die CIM-2 explodiert war, um in den Überresten des Fahrzeugs womöglich doch noch Hinweise zu finden, die Aufschluß über das Schicksal der dreiköpfigen Besatzung lieferten. Das andere Kommando errichtete einen kuppelförmigen Feldschirm rings um den rot leuchtenden Behälter, den Perry Rhodan von seinem selbsterklärten Feind als Geschenk erhalten hatte, und begannen, das Objekt zu analysieren. Die Roboter selbst hatten sich in Individualschirme gehüllt, weil immer noch der Verdacht bestand, das Behältnis könne eine Bombe sein. Die Analysearbeiten gingen daher langsamer vonstatten, als dem ungeduldigen Rhodan recht war. Jedesmal, wenn ein Roboter ein Meßinstrument oder dergleichen an dem Behälter ansetzen wollte mußte er zuerst eine Strukturlücke in seinem Schutzschirm schalten. Das war zeitaufwendig, und Geduld war in diesen Stunden eine kaum zu beschaffende Ware.
    Rhodan, Danton, Atlan und Bull hatten sich in einen kleinen Konferenzraum zurückgezogen, der an die Zentrale grenzte und reichlich mit Kommunikationsmitteln ausgestattet war. Sie waren über die Aktivität der beiden Robotkommandos zu jeder Sekunde informiert. Aber das Gespräch drehte sich - wenigstens im Augenblick - um anderes. „Die Stimme sprach Interkosmo; also bleibt für semantische Deuteleien kein Raum." Unter dem Druck der Ereignisse schien der Arkonide einen Teil der Bitterkeit zu verlieren und nahm wieder aktiv an der Debatte teil. „Er hat sich deinen Feind genannt. Bisher waren wir der Ansicht, der Feind sei das gesamte Volk der Cantaro.
    Haben wir es von jetzt an mit einem Individuum zu tun?"
    „Vielleicht der Ober-Cantaro", brummte Reginald Bull. „Ich nehme an, sie haben eine Hierarchie wie jede andere Zivilisation auch. Der Höchste unter ihnen hat sich zu Perry Rhodans persönlichem Gegner erklärt."
    „Möglich, aber nicht besonders einleuchtend", reagierte Roi Danton. „Der Ober-Cantaro und Rhodan sind einander nie begegnet..."
    „Es sei denn, wir sprechen von Daarshol", warf Bull ein.
    Danton stutzte; dann schüttelte er den Kopf. „Glaube ich nicht. Die Mitteilung, die wir alle in der Aufzeichnung gehört haben, spricht von individueller Feindschaft. Nicht von der Gegnerschaft zwischen Cantaro und allen denen, die sie bekämpfen, sondern von der persönlichen Feindschaft zweier Individuen. Das eine sitzt hier bei uns, vom anderen kennen wir nicht einmal den Namen."
    „Das sind Dinge, über die wir im Augenblick nur spekulieren können", sagte Perry Rhodan. „Etwas anderes halte ich für weitaus wichtiger. Wie ihr wißt, habe ich vermutet, daß die CIMARRON das Megaira-System anflog, weil die entsprechenden Daten irgendwie von Lakardón in den Astrogationsspeicher geschmuggelt wurden. Die Idee schien mir von Anfang an schon weit hergeholt. Jetzt bin ich gezwungen, eine andere Möglichkeit in Betracht

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