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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fände in einem Getränk eine fette Spinne oder einen
Wurm, die wie durch Zauberei dort hineingeraten wären. Eine vernünftige
Erklärung für alle diese und andere Vorfälle hatte er nicht. Der Geist, so
meinte er jedoch eines Tages, würde immer dreister, gerade so, als nähme er von
Mal zu Mal an Kraft zu .«
    »Hat James darüber auch mit den Herrschaften
gesprochen ?«
    »Ja.«
    »Und wie nahmen die die Mitteilung auf, daß
es im Schloß spuken sollte ?«
    »Man lachte ihn aus, und es fiel mal die
Bemerkung, daß der Butler wohl langsam alt werde und Dinge sähe und höre, die
es nicht gab. Damit war die Sache für die Familie erledigt. Aber nicht für
mich, denn es kam zu dem entscheidenden Vorfall, der mich veranlaßte, Hals über
Kopf den unheimlichen Ort zu verlassen .«
    »Was für ein Ereignis war das, Jeany ?«
    »Es geschah mitten in der Nacht. Ich lag wach
und vernahm ein rätselhaftes Rumoren, dessen Ursache ich zu ergründen
versuchte. Wieder mal schlich ich mich durch die menschenleeren Gänge. Sie
können sich meinen Schreck nicht vorstellen, als ich mitten in einem Durchlaß
auf einen Erhängten stieß. Ich schrie wie von Sinnen und trommelte das ganze
Haus zusammen. Der Lord und seine Söhne folgten mir zu dem Ort des Schreckens.
Und hier erlebten wir alle eine böse Überraschung: Die Leiche war verschwunden!
    Ich bekam zu hören, daß ich wohl geträumt
hätte. Aber das stritt ich hartnäckig ab. Ich wußte, was ich gesehen hatte, und
beschrieb genau den Mann, der dort gehängt hatte. Trotz des Schreckens hatte
ich mir sein Aussehen genau eingeprägt. Er war etwa fünfzig Jahre alt. Sein
Haar war noch voll und nur leicht angegraut. Er hatte ein intelligentes Gesicht
und ein kantiges Profil. Besonderes Merkmal war eine dunkle Warze neben dem
linken Nasenflügel. Ich habe ... die Leiche sogar angefaßt. Da war sie noch
warm. Der Mann mußte erst wenige Minuten vorher gestorben sein. Es war
schrecklich ...«
    Ihre Stimme war zuletzt immer leiser
geworden, und man sah Jeany Heston an, wie die Erinnerung an diese Dinge sie
berührte. »Natürlich glaubte mir niemand, Larry«, fuhr sie fort. »Da drehte ich
plötzlich durch. Ich begann zu toben und zu schreien. Ich verlor das
Bewußtsein. Als ich die Augen wieder aufschlug, lag ich in meinem Bett, und der
Arzt saß neben mir. Ich hätte einen leichten Schock erlitten, ließ er mich
wissen. Aber nun wäre alles wieder gut. Nichts war... Nachdem die Wirkung der
Spritze verflogen war, fing alles wieder an.
    Ich hielt es nicht länger im Schloß aus,
packte meine Siebensachen und verließ fluchtartig den Ort, der mir soviel
Schrecken einflößte. Das war im Morgengrauen. Ich irrte durch die Gegend, war
kopflos und wurde von einer Polizeistreife aufgegriffen. Die brachte mich in
ein Krankenhaus. Nach zehn Tagen wurde ich dort entlassen und in Kur geschickt.
Hier bin ich nun, froh, wieder einigermaßen innerlich stabilisiert zu sein.
Eine Zeitlang sah es so aus, als würde man mich in ein Nervensanatorium
schicken .«
    Der ganze Hintergrund der Story war Larry
durch einen Bericht von Scotland Yard bekannt. Edward Higgins, Chief-Inspector
beim Yard und ein alter Freund Larrys, hatte persönlich recherchiert.
    Das Ergebnis war mager gewesen. Higgins und
seine Leute hatten das Schloß vom Keller bis zum Dachgeschoß unter die Lupe
genommen und hatten den Park abgesucht nach einer Stelle, die einem frischen
Grab glich. Doch es wurde auch hier nichts gefunden. Im Schloß wurde keine
Leiche entdeckt, und Jeany Heston geriet in den Verdacht, phantasiert zu haben.
    Die PSA in New York aber nahm die
Angelegenheit nicht so einfach hin. X-RAY-1, der geheimnisvolle Gründer und
Leiter der schlagkräftigen, weltweit tätigen Organisation beauftragte seinen
Erfolgsagenten Larry Brent alias X-RAY-3 sich einen persönlichen Eindruck von
Jeany Heston und den Leuten im Schloß zu machen.
    Die Geschichte der Jeany Heston war doch zu
außergewöhnlich, um sie einfach als Spinnerei abzutun und sie auf sich beruhen
zu lassen.
    »Sie halten mich nicht für eine Spinnerin,
nicht wahr? « hakte die Engländerin nach, als hätte sie in diesem Moment Brents
Gedanken gelesen.
    »Nein. Ich gehe der Sache nach. Die fällt
genau in mein Interessengebiet. Gab’s sonst noch etwas, Jeany, das Sie mir
mitteilen könnten? «
    »Nein, nicht daß ich wüßte ...«
    Er nickte und lächelte. Er besaß
Menschenkenntnis genug, um zu spüren, daß zumindest an diesem Punkt Jeany
Heston die

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