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1467 - Landhaus der Leiden

1467 - Landhaus der Leiden

Titel: 1467 - Landhaus der Leiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bemerkung zuckte sie zusammen. Ihr Gesicht wurde wieder starr. »Himmel, wo – ist mein Freund? Ich habe ihn nicht mehr gesehen und…« Sie starrte mich an. Der Blick sagte mir, dass sie eine Antwort verlangte.
    Ich schluckte zunächst.
    »Sie wissen es nicht?« flüsterte Laurie.
    Ich suchte nach den richtigen Worten, wollte ansetzen, um zu sprechen, da kam sie mir zuvor.
    »Er ist tot – oder?«
    Ich sagte nichts. Bevor ich auch nur ein Nicken andeuten konnte, fing sie an zu schreien. Dann schüttelte sie den Kopf, sprang auf und wollte zur Tür rennen. Dass sie dabei das Badetuch verlor, störte sie nicht.
    Im letzten Moment bekam ich sie zu fassen und zerrte sie zurück.
    »Nein, bitte nicht, Miss Spencer.«
    Sie atmete heftig und fragte stockend: »Aber er ist tot, nicht wahr? Er ist tot.«
    »Ja, das ist er.«
    Sie schloss die Augen. Sie stand noch allein auf ihren Füßen, doch das war bald vorbei. Ich sah, wie sie kippte, und fing sie gerade noch auf. Bewusstlos wurde sie nicht, aber sie war nahe daran.
    Ich musste sie halten. Es sah nach einem Nervenzusammenbruch aus. Ich verließ mit ihr das Bad, wobei sie ging wie ein Roboter. Eine Tür weiter lag der geräumige Wohnraum des Landhauses. Die Einrichtung interessierte mich nicht. Ich führte Laurie Spencer auf eine Liege zu.
    Dort legte ich sie nieder, ging wieder ins Bad zurück und holte das lange Badetuch, das ich über ihren nackten Körper deckte. Laurie lag jetzt sehr still da. Nur die Augen standen weit offen, und sie kamen mir auch etwas verdreht vor.
    »Bitte, lassen Sie mich nicht allein. Ich will nicht mit einem Toten zusammen sein.«
    »Ist er Ihr Mann gewesen?«
    »Nein«, flüsterte sie. »Er war mein Geliebter. Wir wollten uns ein paar schöne Tage machen.«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Bitte, Sie müssen der Polizei Bescheid sagen. Aber bringen Sie mich von hier weg.«
    »Okay, ich nehme Sie mit, Miss Spencer. Aber ich werde zunächst Ihre Kleidung holen, damit Sie sich anziehen können. Ist das in Ordnung?«
    »Ja, sie liegt im Bad.«
    »Bis gleich.« Ich drehte mich von ihr weg und schritt auf die offene Tür zu.
    Kurz bevor ich die Schwelle erreichte, geschah es. In der Stille war der Schuss sehr deutlich zu hören, und ich hatte auch erkannt, aus welch einer Waffe geschossen worden war. Aus einer Beretta…
    ***
    Cindy Stone war noch nicht darüber hinweg, aber sie hatte sich wieder gefangen und nickte Johnny Conolly zu. Er hatte sich inzwischen vorgestellt, und sie wusste seinen Namen und auch den seines Begleiters. Dass John Sinclair bei Scotland Yard arbeitete, sollte ihr eine besondere Sicherheit geben. Der Meinung war zumindest Johnny Conolly.
    Er wusste auch, was die Frau hier wollte und dass sie so etwas Ähnliches wie eine Detektivin war, die Ehepartner überwachte, ob sie fremd gingen oder nicht.
    Sie hatte zudem von dem toten Mann im Haus gesprochen und dass durch ihr Auftauchen dessen Freundin dem Killer vorerst entkommen war.
    »Damit hat niemand rechnen können, Johnny. Niemand. Ich wusste gar nicht, dass es solche Menschen gibt.«
    »Menschen?«
    »Ja, das sind doch…«
    Johnny schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube nicht mehr, dass er ein Mensch ist.«
    »Was ist er dann?«
    Johnny hielt sich mit einer Antwort zurück. Er schaute die noch immer auf der Kühlerhaube sitzende Frau nachdenklich an. Er wusste nicht, ob sie die Wahrheit vertragen konnte, die zudem ein wenig schwammig war, wenn Johnny das sagte, was ihm durch den Kopf ging.
    »Willst du es nicht sagen?«
    »Na ja, ich überlege noch.«
    »Er hatte ein grünes Gesicht, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und was ist er, wenn er in deinen Augen kein Mensch ist.«
    »Er ist eine Ausgeburt der Hölle.«
    Jetzt war es heraus, und Johnny hoffte, dass sie nicht zu stark geschockt war. Aber Cindy Stone nickte nur und erwiderte mit leiser Stimme: »Ja, er ist eine Ausgeburt der Hölle. Da hast du schon Recht.«
    »Danke, dass du es so siehst.«
    »Aber ist er trotzdem auch ein Mensch?«
    Obwohl Johnny die Frage erwartet hatte, war er nicht in der Lage, eine konkrete Antwort zu geben. Er hob die Schultern und überlegte dabei hin und her, aber was den Tatsachen entsprach, das konnte er nicht sagen.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte er. »Ich weiß es wirklich nicht, was mit ihm los ist.«
    »Er sieht nicht aus wie ein normaler Mensch.«
    »Das stimmt.«
    »Wie kommt man zu einem grünen Gesicht?«
    »Indem man schon lange tot ist und sich über Jahre

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