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1468 - Zentralplasma in Not

Titel: 1468 - Zentralplasma in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Matten-Willy von Icho Tolots breiter Vorderfront abgepflückt und auf den Boden gesetzt.
    Punternat war noch etwas benebelt, aber die Stimme klang freundlich, und so wagte er es, einen Blick auf den zu riskieren, der ihm diese Frage stellte.
    Das schien ein Fehler zu sein, denn er sah nichts als Streifen. Diese Streifen waren grün und violett, und sie bewegten sich. Sie waren ohne jeden Zweifel eine Sinnestäuschung. „Jetzt reiß dich zusammen!" befahl eine andere Stimme, die Punternat als die Icho Tolots identifizierte. „Wir brauchen einen Bericht, und zwar sofort."
    Während der Haluter sprach, polterte es irgendwo im Hintergrund. Punternat hörte aufgeregtes Gemurmel und klirrende und klappernde Geräusche. Offenbar war man bereits dabei, das herumstehende Zeug zu untersuchen. „Ich kann nicht", sagte Punternat kläglich. „Ich habe Halluzinationen. Wahrscheinlich leide ich an einer schweren Gehirnerschütterung."
    „Das macht nichts", behauptete die fremde, brummende Stimme. „Je geringer die Masse, desto schneller kommt sie wieder zur Ruhe. Es wird also schnell vorbeigehen."
    Punternat fragte sich mißtrauisch, ob er dies als Beleidigung einstufen sollte oder nicht. Er entschloß sich für die zweite Möglichkeit, denn er fühlte sich völlig außerstande, so zu reagieren, wie es sich bei einer Beleidigung gehörte. „Worin äußern sich diese Beschwerden?" wollte Icho Tolot geduldig wissen. „Streifen", seufzte Punternat. „Ich sehe Streifen. Lila und grün."
    „Wenn's weiter nichts ist - die sehe ich auch", sagte Icho Tolot ungerührt. „Das tut mir leid", wisperte Punternat erschrocken. „Aber ich konnte doch nicht wissen, daß du auf der anderen Seite bist, und ich hatte Angst vor den Fremden, und darum..."
    „Vergiß die Streifen!" befahl der Haluter. „Sie gehören zu Lingam Tennar. Wer waren diese Fremden, von denen du gesprochen hast?"
    Punternat fuhr seine Sehwerkzeuge wieder aus und sah sich mißtrauisch um, bevor er die Frage beantwortete. Er erblickte einen ihm fremden Haluter, der ungewöhnlich klein war - jedenfalls für einen Haluter - und in einem mit schräg verlaufenden grünen und violetten Streifen verzierten Kampfanzug steckte. „Das grenzt schon fast an Körperverletzung!" murmelte Punternat erschüttert und meinte die Farbkombination der Streifen. „Die Fremden!" forderte der halutische Zwerg - er war um gut eineinviertel Meter kleiner als seine Artgenossen. „Hast du sie gesehen?"
    „Ja", erwiderte Punternat, der sich allmählich von seinem Schrecken erholte.
    Er machte sich daran, die seltsamen Wesen zu beschreiben, und war ein wenig enttäuscht, als Icho Tolot ihn schon nach dem zweiten Satz unterbrach. „Nakken", sagte der Haluter. „Natürlich, das war ja nicht anders zu erwarten. Wo sind sie geblieben?"
    „Sie haben einen..."
    „Hier sind die Überreste eines Transmitters!" rief Domo Sokrat aus dem Nebenraum herüber. „Es läßt sich aber nicht rnehr feststellen, wohin sie damit geflohen sind."
    „Wenn ihr schon alles wißt, brauche ich euch ja auch nichts zu erzählen!" sagte Punternat ärgerlich. „Oh, ich habe Fragen!" versicherte Lingam Tennar grimmig. „Ich komme extra nach Dongan gerast, um mit meinem Hyperdim-Resonator dieses raffmierte Versteck aus Raum-Zeit-Falten zu knacken, und was finde ich darin? Einen Matten-Willy! Wie bist du hereingekommen? Haben die Nakken dich erwischt?"
    „Ja", erwiderte Punternat, froh, daß er endlich jemanden gefunden hatte, der sich für seine Erlebnisse interessierte. „Aber das war erst am Schluß, als ihr schon auf dem Weg wart. Dies ist ein seltsames Versteck. Wie hast du es genannt?"
    „Kümmere dich nicht darum, denn du würdest es doch nicht verstehen", knurrte Lingam Tennar ungeduldig und verscherzte sich damit einen nicht unbeträchtlichen Teil von Punternats Sympathien. „Ich will nur wissen, auf welchem Weg du hergekommen bist."
    „Durch einen Gang", sagte Punternat reichlich kühl. „Zu Fuß,"
    „Unmöglich! So einfach geht das nicht. Also?"
    „Es war auch gar nicht so einfach", erklärte Punternat. „Da war ein sehr merkwürdiger Gang, der immer länger wurde, und links und rechts waren lauter Türen und Abzweigungen, aber die sahen alle gleich aus. Ich bin einfach geradeaus gegangen."
    „Damit hast du dir eine Menge Ärger erspart", bemerkte Domo Sokrat aus dem Hintergrund. „Wer eine solche Tür durchschritt, der wurde im Raum versetzt. Ich wäre auf diese Weise fast im Hypertrop-Zapfer

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