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148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

Titel: 148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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so
präzise wie möglich zu treffen.
    Wenn Sie mich so gut kennen, würde ich es
begrüßen auch zu wissen, mit wem ich es zu tun habe .«
    »Warum sollen Sie sich noch mit unnötigem
Wissen belasten, Kadens. Namen sind Schall und Rauch. Ich heiße morgen so - und
übermorgen anders ...«
    Frederik Kadens schluckte. »Was soll das
Gerede ?« fragte er rauh. Furcht stieg in ihm auf, die
er zu verbergen suchte. Der andere war nicht ganz recht im Kopf!
    Und daß sie es mit einem gefährlichen Irren
zu tun hatten, wurde ihm zwei Sekunden später ganz klar.
    Sein Gegenüber hielt eine Pistole in der
Hand. Der Lauf der Waffe war auffallend lang. Ein Schalldämpfer war
aufgeschraubt.
    »Was machen Sie denn da ?« stieß Kadens hervor.
    »Ich will mir holen, was Sie sich
offensichtlich auch heimlich unter den Nagel reißen wollten. Nosferata...
Nosferatus einstige Geliebte. Sie war ein Vampir, wie er auch. Wie unter den
Menschen - so gibt’s auch unter den Geschöpfen der Nacht Mißgunst, Neid und
Eifersucht. Nosferata war eifersüchtig - und sie versuchte den Mann, dem sie
gefolgt war, ganz an sich zu binden. Aber das ließ der Blutsauger- Fürst nicht
zu. Er lockte Nosferata in einen Hinterhalt, schlug sie bewußtlos und mauerte
sie dann ein ...«
    »Wie kommen Sie darauf? Woher wissen Sie das
alles ?« Kadens sprach schnell
und nutzte die kurze Gesprächspause, um sofort nachzuhaken. Wenn der andere
verrückt war, dann kam es darauf an, ihn abzulenken und zu beschäftigen. »Was
Sie da von sich geben, hört sich ungeheuer interessant an ...«
    »Es ist faszinierend und interessant, weil es
die Wahrheit ist .«
    »Und wie haben Sie diese Wahrheit erfahren ?«
    »Ich bin sehr oft unterwegs. Man hört mal
hier etwas, mal da ... Der eine weiß dies und jenes, und mit etwas Glück erhält
man Hinweise auf die entsprechende Literatur. Seit Jahrhunderten wissen die
Menschen von Vampiren, Blutsaugern und Wiedergängern. Nosferatu war - wie Sie
vorhin ganz richtig sagten - nicht das Hirngespinst eines ausgeflippten Autors.
Die Geschichte von Nosferatu beschreibt einen tatsächlichen Zustand, der sich
genauso zugetragen hat. Nosferatu kam, und die Ratten und die Pest waren seine
Begleiter. Er wollte die ganze Stadt besiegen. Aber dann wurde er besiegt. Er
zerfiel zu Staub. Daß er ein Vermächtnis hinterlassen hatte, wußte kaum jemand.
Das Gerücht über seine eingemauerte Geliebte wurde hinter vorgehaltener Hand
weitergegeben. Wahrscheinlich gab’s schon einige Leute vor uns, werter Herr
Museumsdirektor, die Nosferatas Spuren suchten. Aber niemand hat sie jemals
gefunden, bis dieses Haus in der Amsterdamer Innenstadt umgebaut wurde.
    Manchmal hat man eben Glück, da kommen viele
Umstände zusammen, die jemand, der etwas Bestimmtes sucht, weiterhelfen. Wäre
ich zum Beispiel eine oder zwei Stunden später hier eingetroffen, hätten Sie
den Fund bestimmt schon in Sicherheit gehabt .«
    »Sie beschuldigen mich quasi, hier etwas
Ungesetzliches vorgehabt zu haben ?« beschwerte sich
Kadens.
    »Ist es denn nicht so? Ich habe Sie zweimal
gesehen, wie gesagt. Und wenn man sensibel ist - so wie ich es bin - dann spürt
man, was der Nebenmann für Absichten hat. Man muß nur die Menschen genau
beobachten .«
    »Nebenmann? Wann und wo habe ich neben Ihnen
gestanden, daß Sie meinen...«
    »Gestern nachmittag«, fiel der Bewaffnete ihm
ins Wort.
    Jan van Steen stand reglos neben der Leiche
und hatte seit der nächtlichen Begegnung mit dem Fremden noch kein Wort
geredet.
    »Gestern nachmittag ?« sinnierte Kadens den Worten nach. »Ich kann mich nicht entsinnen. Der Mann
neben mir war groß und brünett... Auch seine Stimme klang anders .«
    »Man kann nicht nur seinen Namen ändern,
sondern auch seine Gestalt. Das eine wie das andere ist ein nebelhaftes Ding,
wie Sie sehen. Deshalb lohnt es nicht, sich so etwas zu merken.
    »Mein Warten«, fügte der Fremde hinzu,
»allerdings hat sich gelohnt. Die Tatsache, daß gleich zwei Helfer hier
auftauchten, erleichtert mir meine Arbeit sehr .«
    Dann drückte er ohne Vorwarnung ab.
    Zweimal hintereinander machte es
>plopp<.
    Jan van Steen griff sich an die Brust. Seine
Augen weiteten sich vor ungläubigem Entsetzen. Seine Rechte zuckte zur Brust
und preßte sich darauf.
    Zwischen seinen Fingern sickerte Blut hervor.
    »Jan!« Frederik Kadens schrie auf. Alles in
ihm sträubte sich gegen das, was er da erlebte, und er hoffte in diesen
Sekunden, daß dies nur ein schrecklicher Alptraum war.
    Kadens

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