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149 - Piraten der Finsternis

149 - Piraten der Finsternis

Titel: 149 - Piraten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verurteilen hatte können. Schon vor dem Verschwinden hatten Geistliche und Heerführer geglaubt, daß die Mannschaft des Schwarzen Schiffes aus Dämonen bestand.
    Er, Dorian, hatte jedenfalls die Gewißheit.
    Wo waren die Feuerzeuge? Er suchte sie hastig und fand sie in seinen Hosentaschen. Ununterbrochen klatschten kleine Wellen an die Felsen und zogen sich wieder zurück. Die Geräusche waren ebenso einschläfernd wie das Summen der Insekten, die zwischen den Zweigen von schattenhaft sichtbaren Büschen umherschwirrten. Ein abnehmender Mond hing über den Felsen und überschüttete das Meer mit seinem weißen Licht. Schatten und Mondlicht machten aus den Felsen und dem Wasser eine kalte Phantasielandschaft.
    Andere Geräusche konnte Dorian nicht wahrnehmen. Er wartete darauf, daß aus der Dunkelheit das Schiff heranrauschen, wenden und in den Spalt einfahren würde.

    Auch Roquette und Torben warteten.
    Jeannot d'Arc, der uralte Mann, war schließlich in seinem zerschlissenen Sessel eingeschlafen. Roquette hatte die Batterien des einfachen Empfängers ausgewechselt. Jeannot hatte zusammengezählt und ihnen eine schauerliche Rechnung präsentiert. Seit zwei Monaten waren überall an den nahen Küsten siebzehn Menschen verschwunden und nie wieder aufgetaucht, weder lebend noch tot.
    „Sie sind in der Hand der Dämonen", krächzte Jeannot. „Und längst sind sie, wenn sie noch leben, keine Menschen mehr, Kleines."
    „Von vielen, die niemand wirklich vermißt, wissen wir nichts", nickte sie Torben zu. „Jetzt denkst du ein wenig anders, nicht wahr?"
    Er senkte den Kopf.
    Sie hatten die Lampe ausgedreht und das Haus verlassen. Zuerst trugen sie die Seile und den Rest der Ausrüstung über den Pfad zwischen die Felsen, dann gingen sie im Lampenlicht daran, einige Seile zwischen den Felsen zu spannen. Sie sollten ihnen helfen und verhindern, daß sie in der Dunkelheit abstürzten.
    Im Haus hatte Torben den Stahlbogen und die Pfeile nicht ausgepackt. Nun hantierte er mit der ungewöhnlichen Waffe, spannte die Stahlsehne, legte probeweise einen der gut sechzig Zentimeter langen Pfeile auf und brummte: „Vermutlich die teuersten Pfeile der Welt, Roquette?"
    „Die Spitzen sind nicht aus reinem Silber. Aber sie sind dick versilbert. Du könntest recht haben. Kannst du wirklich damit umgehen?" „Einigermaßen. Robin Hood war besser."
    Der Stahlbogen bestand aus zwei zusammenschraubbaren Hälften. Torben hatte am linken Unterarm einen ledernen Schutz angeschnallt.
    Roquette schleppte die beiden Scheinwerfer bis zum äußersten Rand des überhängenden Felsens. Von ihrem Standort konnte sie fast die halbe Länge des Schlupfwinkels überschauen. Etwa fünfundzwanzig oder dreißig Meter waren es bis zu dem Punkt, an dem sie undeutlich im Tageslicht das Schiff gesehen hatte.
    „Robin Hood", sagte sie, als sie zurückkam und einen anderen Stapel Ausrüstung hochhob, „hatte es leichter, Torben."
    Er legte Bogen und Köcher ab und half ihr, mühsam in der Finsternis über die Felsen kletternd, die Kanister zu verteilen und verschiedene Gegenstände mit dünnen Seilen zu sichern.
    „Keine Hast, Nixe", sagte er. „Wir haben genügend Zeit."
    „Ich weiß. Ich will nur, daß alles bereit ist."
    Von ihrem Standort aus sahen sie zwar weit aufs Meer hinaus, aber der unmittelbare Küstenbereich lag im toten Winkel. Immer wieder schaute entweder Torben oder Roquette durch das Fernglas und suchte den Horizont und die Wasserfläche nach dem Dämonenschiff ab.
    Von Dorian würde, unübersehbar, auf jeden Fall das Angriffssignal kommen.
    Schließlich, nachdem sie alle Waffen an die abgesprochenen Plätze verteilt und das seltsame Arrangement noch zweimal überprüft hatten, setzten sie sich auf die zusammengefaltete Decke am Ende der Schlucht.
    „Du bist sicher", fragte Torben, „daß nach diesem Kampf alles vorbei sein wird?"
    „Es gibt da keine endgültige Sicherheit", antwortete Roquette nachdenklich, „aber ich vertraue Dorian. Du hast erlebt, wie zielsicher er alles geplant hat."
    „Auch er wird keine Wunder wirken können", schränkte er ein.
    Die Nacht war ruhig wie immer. In den vergangenen Stunden waren nur wenige Schiffe vorbeigekommen. Meist stammten die Lichter von den Fähren, die zwischen den Inseln und dem Festland verkehrten. Das Donnern von einigen Jets hatte die Ruhe nur kurz unterbrochen. Das Säuseln des Windes trug zu der falschen Idylle bei. Nervös schaute Roquette auf die Uhr.
    „Lange brauchen wir nicht

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