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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Das Buch Edro
    Und Edro hatte Gefährten gefunden. Suchende wie er.
    Spielbälle des Wahnsinns und der Götter wie er.
     
    Die Chronik von Elfénia
    Die Nacht brach über Arana herein, jene große und mächtige Stadt an der wilden Küste des westlichen Ozeans. Irgendwo im Meer war die Sonne versunken und hatte dem Mond Platz gemacht.
    Edro band sein Pferd vor einer Taverne an, aus der lautes Stimmengewirr drang. Um diese Jahreszeit war es abends oft schon sehr kühl und so zog der hochgewachsene Mann sich den Umhang enger um die Schultern.
    Als er dann die Taverne betrat, ließ er zunächst nachdenklich den Blick schweifen. Seine meergrünen Augen wirkten nachdenklich.
    Nach einigem Zögern ging er dann zum Schanktisch und bat den Wirt zu sich.
    "Was wünscht Ihr, Herr?", fragte der Wirt.
    "Habt Ihr ein Zimmer für mich und einen Stall für mein Pferd?"
     
    In den Augen des Wirtes glitzerte es gierig.
    Er nickte eilfertig.
    "Aber ja! Selbstverständlich ist ein Zimmer für Euch da! Und um Euer Pferd wird sich Urkurö, mein Gehilfe, gleich kümmern. Ist es draußen angebunden?"
    "Ja. Es ist ein Rappen."
    Der Wirt rief nicht gerade freundlich einen seiner Gehilfen herbei.
    Urkurö nickte wortlos und ging.
    Als der Wirt sich wieder Edro zuwandte, zeigte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.
    "Wünscht Ihr sonst noch etwas, Herr?"
    Edro nickte.
    "Ja, ich bin hungrig und wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir ein Mahl bereiten könntet."
    "Das will ich gerne tun, aber Ihr müsst Euch noch etwas gedulden!"
    "Das macht nichts."
     
    Mit diesen Worten wandte Edro sich um und nahm an einem der groben Tische Platz.
    Eine Weile hörte er den Unterhaltungen der anderen Gäste zu, aber das langweilte ihn bald. Von draußen vernahm er das Wiehern eines Pferdes. Urkurö schien Schwierigkeiten zu haben.
    Einen Moment lang überlegte Edro, ob er nach draußen gehen sollte, um ihm zu helfen. Aber er unterließ es dann doch.
    Die Tür öffnete sich und für einige Augenblicke bohrte sich der eisige Wind seinen Weg durch Edros Kleidung.
    Dann schlug jemand die Tür wieder zu.
    Eine düstere Gestalt war eingetreten und sofort hörten die Männer auf zu reden. Es wurde totenstill in der Taverne. Unter dem schwarzen Umhang des Düsteren schaute eine Schwertspitze hervor und über den unrasierten Wangen blitzten zwei unruhige Augen.
    Erst jetzt bemerkte Edro das kleine schwarze Tier, das lautlos mit dem Düsteren in die Taverne gekommen war.
    Es handelte sich um eine zweiköpfige Katze!
     
    Der Düstere hob das Tier vom Boden auf und streichelte es. Dann traf sein Blick Edro.
    Eine ganze Weile schaute der Düstere Edro an.
    In diesem Moment kam Urkurö zurück. Als er in die Augen des Düsteren sah und die zweiköpfige Katze in seinen Armen erblickte, weiteten sich seine Augen vor Entsetzen, und er stieß einen schrillen Schrei aus.
    So schnell er nur konnte, floh er hinter den Schanktisch und griff nach dem erstbesten Messer.
    "Kommt nicht näher!", kreischte er angsterfüllt.
    "Geht und lasst uns zufrieden!", rief einer der zechenden Männer.
    Edro vernahm zustimmendes Gemurmel und hier und da auch leises Waffengeklirr.
    Der Düstere ließ sich jedoch nicht beirren. Mit seiner Katze auf dem Arm ging er zum Schanktisch und winkte den Wirt herbei.
    Dieser wurde totenblass und begann zu zittern.
    Er zögerte, schüttelte stumm den Kopf. Schweißperlen glitzerten ihm auf der Stirn.
    Schließlich kam er der Aufforderung aber doch nach.
    "Was wollt Ihr von mir?", flüsterte er angstvoll.
    "Etwas zwischen die Zähne für mich und meine Katze."
    Die Stimme des Düsteren war genauso dunkel wie sein Äußeres.
    Aber sie klang eher melancholisch als drohend.
    "Es dauert aber eine Weile, Herr", brachte der Wirt dann immer noch vor Angst bebend heraus.
    "Das ist nicht weiter schlimm, Wirt. Ich werde warten."
    Der Wirt bedachte die zweiköpfige Katze mit einem misstrauischen Blick. Der Düstere streichelte sie sanft und wandte sich ab, um sich zu setzen. Da nur an Edros Tisch noch Platz war, setzte er sich hier hin. Unterdessen kam im Schankraum wieder leises, verstohlenes Gemurmel auf. Edro hörte, wie die Männer tuschelten.
    Sie redeten von magischen Flüchen, Dämonen und Ähnlichem.
    "Wer seid Ihr?", fragte Edro den Düsteren.
    "Man nennt mich Lakyr - Lakyr von der zweiköpfigen Katze. Und wer seid Ihr?"
    "Ich bin Edro aus Dakor. Ihr habt eine recht merkwürdige Katze auf Eurem Schoß. Ist sie der Grund dafür, dass Euch die Leute hier nicht

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