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149 - Piraten der Finsternis

149 - Piraten der Finsternis

Titel: 149 - Piraten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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versteckter Klippen und Riffe viele gute Schiffe traf. Keines der Mädchen und keine der jungen Frauen, die von den Piraten geraubt wurden, kam je zurück. Der Schrecken, der mit jeder Erzählung einherging und größer wurde, setzte sich bis weit in die bergigen Zonen des Insel-Innenlandes fort.
    Die Piraten gingen in keine der Fallen. Sie waren wild vor Raubgier. Sie fürchteten niemanden und nichts.
    Kein Ort an der korsischen Küste blieb von ihnen verschont. Darüber verging das Jahr 1757 und das halbe folgende Jahr.
    Niemand kannte das Versteck, in das sich das Schwarze Schiff nach den geglückten Raubzügen zurückzog.
    Ein korsischer Hirte fand es; ein Zufall half ihm.
    An vielen Stellen der Küste ragen schmale Fjorde ins Land. Sie sind weder tief noch sonderlich lang. In den seltensten Fällen könnte ein Schiff in ihnen wenden. Das Schwarze Schiff näherte sich, ging in den Wind und strich die Segel. Augenblicklich packten zwei Männer im Heck ein verborgenes Tau, das an einer Kette auf dem Fjordboden lag, und dann zogen die Matrosen schnell und kraftvoll den Segler mit dem Heck voraus in den Fjord hinein. Schweigend sah der Hirte zu. Er begriff, was er sah: das Versteck der teuflischen Piraten war entdeckt.
    Einige Tage später kam dieser Hirte mit ein paar Freunden zurück. Sie kletterten ein wenig tiefer hinunter, bis zu einem Platz, an dem sie fast den ganzen Fjord überblicken konnten.
    Sie sahen unter überhängenden Felsen, gerade noch von der Sonne im höchsten Mittag zu erreichen, die Feuerstellen und allerlei Fässer, Ballen und Hölzer. Das Schiff ruhte sicher und fast bewegungslos an vier Leinen, die vom Deck zu den Felsen gespannt waren.
    Nackte Männer waren zu sehen. Sie lagen regungslos, wie tot, auf den Planken. Von der Mannschaft des Schiffes war nichts zu sehen. Aber auch die unverhüllten Körper von Mädchen und Frauen befanden sich dort unten. Einige waren mit Schnüren gefesselt. Es war, als würden sie sich alle, Opfer und Piraten, von den Anstrengungen der Nacht ausruhen.
    „Hier können wir sie überfallen", flüsterte ein Hirte.
    „Aber nicht wir drei!" schränkte der Freund ein. „Wir brauchen viele Helfer."
    „Felsen! Steine! Brennende Fackeln!" murmelte der dritte haßerfüllt. „Das müssen wir tun!"
    „Sagen wir es den anderen."
    Vorsichtig und voller Furcht, sich durch losgetretene Steine zu verraten, kletterten die Hirten zurück zu ihren Herden.
    Jetzt wußten ein paar Inselbewohner, wo sich das geheime Versteck der Piraten befand.
    Daß die Besatzung des Schwarzen Schiffes, an ihrer Spitze die beiden d'Cavallascas, nicht nur einfache Piraten waren, ahnten sie nicht.

    Laut knatterte der Motor des leichten Motorrads, und auf den langen, steilen Geraden quietschten die Bremsen. Roquette sah auf der linken Seite den großen Golf und die vielen Siedlungen jenseits der Strände, und rechts gingen steil die Felsen in die Höhe. Jetzt, im September, war alles Gras gelb und braun geworden. Es war die Zeit der Buschfeuer und Waldbrände.
    Der Südweststurm hatte sich beim Morgengrauen mit einem langen, schweren Regenguß verabschiedet. Noch hatte die Sonne nicht ihre volle Kraft wiedererlangt. Erst gegen Morgen war Roquette in einen tiefen, bleiernen Schlaf gefallen. Durch ihre Alpträume spukte das Schiff voller Dämonen. Sie wollte einkaufen, einige noch unbekannte Straßen entdecken und sich im Hafen umsehen, denn Roquette war völlig unsicher.
    Sie wußte nicht, was sie unternehmen konnte. Sie sah keinen Ansatzpunkt. Ihre Zeit verrann; vielleicht lief diese geschenkte Zeit viel zu schnell für sie ab.
    Roquette trug eine große Sonnenbrille und fühlte erleichtert den kühlen, frischen Fahrtwind. Scharf kamen die Echos des Motors von den Mauern und Fronten der ersten Häuser zurück. Kurz nach der Mittagsstunde gab es so gut wie keinen Verkehr, denn alles hielt den Nachmittagsschlaf. Nur Touristen rannten in dieser Hitze freiwillig herum.
    Propriano war nicht sehr groß. Trotz des zweigeteilten Hafens war die Stadt überschaubar mit ihren rund siebenundzwanzigtausend Einwohnern. Die Frau auf dem Moped fuhr hinunter zum Jachthafen und schaute sich die Schiffe an - sie mußte lächeln, weil sie sich beim Gedanken an die ARCA III und deren fabelhafte Mannschaft ertappte.
    Langsam ging sie auf weichen Sohlen über die Holzstege, die auf großen Hohlkörpern schwammen und an senkrechten Stahlrohren im Rhythmus von Ebbe und Flut auf und nieder glitten.
    Das übliche Bild:

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