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1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin

Titel: 1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weitausgreifenden Schritten vorwärts. „Es ist mir gleichgültig", dachte er und war sicher, daß die STADT seine Gedanken empfangen würde. „Ich spreche mit jedem, der etwas über TE-STARE weiß."
    „Testare?" antwortete die -Stimme, der die Überraschung deutlich anzuhören war.
    Alaska sah auf. Aus dem Nichts war unmittelbar vor ihm eine Gestalt materialisiert. Sie war von humanoider Erscheinung: ein alter Mann mit zerknittertem Gesicht und schlohweißem Haar. Alaska erkannte ihn wieder. Das war Laymonen, einer der Begründer der Organisation der Gänger des Netzes, der auf der Raumstation SHADINN von den Händen der Ewigen Krieger den Tod gefunden haben sollte. „Ja, Testare", sagte er. Er musterte den Weißhaarigen aufmerksam. Jedesmal bei solchen Begegnungen hatte er zu erfahren versucht, ob es irgendeine Möglichkeit gebe zu erkennen, daß er nicht wirklich einem körperlichen Wesen, sondern lediglich einer Projektion gegenüberstand. Der Versuch verlief auch diesmal erfolglos. Laymonen wirkte so leiblich wie irgendeiner. Er sprach nicht auf mentalem Weg; seine Stimme war hörbar. „Ich suche ihn seit Hunderten von Jahren", vollendete Alaska die begonnene Antwort. „Heute versuche ich ein letztes Mal, seine Spur zu fmden."
    „Ich weiß nicht viel über Testare", sagte der Querione. „Er hat keine tiefe Fährte hinterlassen. Man hat in der Peripherie der Milchstraße schon seit langem nicht mehr von ihm gehört."
    „Du machst mir wenig Hoffnung."
    „Ich wollte, ich wüßte mehr. Wenn du überhaupt etwas erfahren willst, mußt du nach Hangay fliegen."
    „Von dort korrime ich gerade", sagte Alaska. „Aber du warst nicht auf Coryonk."
    „Conjonk. Wo ist das?"
    „Frag deinen Bordcomputer! Er kennt die Koordinaten."
    „Und was soll ich dort?"
    „Dein Bruder im Geist ist seit langer Zeit verschollen. Das letztemal wurde er auf Cojonk gesehen. Wenn du dorthingehst, wie ich vermute, dann denk an eines: Vergiß die Taube nicht!"
    „Was heißt das?" fragte Alaska verwirrt.
    Aber da war Laymonen schon nicht mehr vorhanden. Er hatte sich in nichts aufgelöst. Und alsbald hörte Alaska Saedelaere die Mentalstimme der STADT. „Du hast erfahren, was du erfahren wolltest. Mach dich auf den Weg!"
    Da stieg Bitterkeit in Alaska auf. Was er von Laymonen gehört hatte, war alles andere als ein handfester Hinweis. Der Querione wußte mehr, als er gesagt hatte, dessen war Alaska sicher. In Gedanken antwortete er: „Ihr gefallt euch in orakelhaften Aussprüchen und weidet euch an der Hilflosigkeit normaler Sterblicher.
    Ihr haltet euch für unfehlbar und allem organischen Leben weit überlegen. Daß ihr weder unfehlbar noch überlegen seid, wissen wir alle. Denkt an die Katastrophe von Sabhal! Fünfzigtausend Jahre lang bestand die Organisation der Gänger des Netzes. Eure Unfähigkeit führte dazu, daß sie aufgelöst werden mußte. Fünfzigtausend Jahre harte Arbeit - einfach weggeworfen, weil ihr so unfehlbar, wie ihr zu sein glaubt, gar nicht seid."
    „Aus dir spricht der Zorn", sagte die STADT. „Du willst ein normaler Sterblicher sein? Wie lange lebst du schon? Nennst du das normal? Und was erregt deinen Zorn? Hältst du uns für ein Auskunftsbüro, das du nur anzusprechen brauchst, und schon wird dir die gewünschte Information auf einem Tablett serviert?
    Du suchst nach Testare. Wir haben dir mitgeteilt, was wir über ihn wissen - und jetzt laß uns in Ruhe!"
    „Däs ist nicht wahr!" begehrte Alaska auf. „Ihr wißt mehr, als ihr mir durch Laymonen habt sagen lassen..."
    „Fort mit dir!" dröhnte es in seinem Bewußtsein. „Du bist hier nicht mehr willkommen."
    Er machte sich auf den Weg. Zu beiden Seiten der geraden Straße schienen die verschachtelten Gebäude sich nach vorn zu neigen, als wären sie im Begriff, umzustürzen und ihn unter sich zu begraben.
    Er aktivierte das Gravo-Pak und schwebte davon. Als er freies Gelände unter sich hatte und, sich umblickend, die Silhouette der STADT gegen den Horizont hin schrumpfen sah, atmete er erleichtert auf.
     
    *
     
    Namru nad Eelam sah verwundert auf, als das Summen des Alarmmelders ertönte. Der Hauri verkörperte den Prototyp seiner Spezies: Er war gut zwei Meter groß, dabei so hager, daß man meinte, das Knochengerüst sich durch die Kleidung hindurch abzeichnen zu sehen. „Ein fremdes Fahrzeug nähert sich und ersucht um Landeerlaubnis auf dem Raumhafen Serr dar Naand", erklärte der Servo, der als mattleuchtende Energieblase unmittelbar

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