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1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin

Titel: 1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre ich dir dankbar, wenn du eine Eskorte bewaffneter Roboter akzeptieren wolltest."
    Alas kan Saedel winkte ab. „Du nanntest sie brav und friedlich", sagte er. „Ich bin einer, der sich durchaus seiner Haut zu wehren weiß. Ich glaube, ich kann auf die Eskorte verzichten."
    „Wie du willst", antwortete Namru nad Eelam steif und erhob sich. „Die beiden Posten, die dich hierhergebracht haben, werden dich zu deiner Unterkunft begleiten."
    Die Tür öffnete sich. Die zwei Hauri, die Namru nad Eelam vorhin hinausgewiesen hatte, traten ein. Alas kan Saedel war ebenfalls aufgestanden. Es kam zu einem kleinen, scheinbar unbedeutenden Zwischenfall. Der Boden des Arbeitsraums war, abgesehen von dem üblichen Teppich, der von Wand zu Wand reichte, mit präparierten Tierfellen bedeckt. Alas kan Saedel verfing sich mit dem Fuß in der Kante eines der Felle und stolperte. Einer der beiden Posten trat auf ihn zu und fing ihn mit ausgebreiteten Armen auf. „Ich danke dir", sagte Alas kan Saedel, ein wenig verwirrt. Der Hauri hatte ungeschickt zugegriffen und ihm einen derben Kratzer in die Haut des rechten Unterarms gezogen. „Ohne deine Hilfe wäre ich wahrscheinlich gestürzt."
    „Das ist selbstverständKch
     
    *
     
    , antwortete der Hauri mit freundlichem Lächeln. „Du schuldest niemandem Dank. Mein Name ist Amelon pak Tuuri, und mit meinem Kameraden zusammen werde ich dich jetzt zu deinem Quartier geleiten."
     
    *
     
    Das erste, was Alas kan Saedel aufgefallen war, als er von Querion startete, war, daß in der Außenwelt inzwischen vier Jahre vergangen waren. Der Bordsyntron analysierte die Konstellationen des Milchstraßen-Halos und gelangte zu dem Schluß, daß man im Augenblick den Oktober des Jahres 1089 schreibe. Derlei Erfahrungen waren für Alaska nichts Ungewöhnliches. Er wußte, daß, wann immer er sich in die Ruhenische auf dem Grund des Sees Talsamon begab, die Zeit draußen anders ablief als herinnen.
    Für den Flug nach Conjonk hatte er sich Zeit genommen. Der Syntron kannte die Koordinaten des Ashcan-Systems tatsächlich, ganz wie Laymonen behauptet hatte. Eine andere Äu' ßerung des Querionen allerdings war ihm noch deutlicher in Erinnerung geblieben: „Vergiß die Taube nicht!" Er wußte noch immer nicht, was die Mahnung zu bedeuten hatte. Aber als er auf der Welt Umraan haltmachte, die so weit draußen im Halo lag, daß ihre Bewohner sich als Intergalaktiker bezeichneten, da erwarb er das Abbild einer Taube, aus einem opalisierenden Material gefertigt, etwa fünf Zentimeter in der Länge und zehn Zentimeter in der Spannweite. Es war ein teurer Kauf gewesen. Die opalisierende Substanz war seltener als echter Opal. Von Umraan aus gab es keine Verbindungen mehr mit den finanziellen Institutionen anf näher an der Milchstraßen gelegenen Welten. Dort hatte er genügend Konten, von denen er den gewünschten Betrag hätte mühelos abziehen können. Aber auf Umraan wollte man davon nichts wissen.
    Er hatte einen Teil der Hi-Tech-Ausstattung der MINSTREL opfern müssen, um die Taube zu erwerben.
    Ob sie ihren Preis wohl wert war, überlegte er sich dabei. Überall, wo er haltmachte, sammelte er Informationen. Über Conjonk war nicht viel bekannt, außer daß der Planet zum System der Sonne Ashcan gehörte und seit Hunderten von Jahren dem Ingkoom-Imperium einverleibt war. Die Ingkoom waren Hauri, eine der vielen Splittergruppen, die nach der Großen Katastrophe aus der früher fest geschlossenen Nation der Hauri hervorgegangen waren. Das Reich Ingkoom war in den 460er Jahren entstanden. Erst kurz vor der Jahrhundertwende, während sie in einen bitteren Krieg mit dem Imperium von Karapon verwickelt waren, hatten die Ingkoom sich das Ashcan-System mit dem Planeten Coryonk einverleibt. Auf Coryonk gab es eine eingeborene Zivüisation. Die Beegonen waren kleine pelztierähnliche Geschöpfe, friedfertig und hochintelligent, jedoch ohne erkennbare Neigung, mehr als das zum Überleben erforderliche Maß an Technik zu entwickeln. Zu Beginn waren die Hauri, deren kriegerischer Macht die Beegonen nichts auch nur annähernd Gleichwertiges hatten entgegensetzen können, mit den Pelzwesen recht brutal umgesprungen. Auf Coryonk war ein von den Hauri geleiteter Polizeistaat entstanden, in dem jedem Beegonen, der in geringstem Maße gegen die herrschenden Vorschriften verstieß, der Tod drohte. Dann hatte der Krieg gegen die Karaponiden schließlich ein Ende gefunden, und die Hauri waren sanfter geworden. In den

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