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1613 - Blut-Rivale

1613 - Blut-Rivale

Titel: 1613 - Blut-Rivale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenn Frantisek Marek ihn brauchte, dann würde er zur Stelle sein. Das war Ethan Hunter jetzt. Nur war er zu spät gekommen. Es gab den Pfähler nur noch als Toten. Und der lag in der Erde.
    Hunter hatte lange recherchiert und endlich das Grab gefunden. Durch seine Nachforschungen hatte er erfahren, dass der Pfähler keines natürlichen Todes gestorben war. Man hatte ihn pfählen müssen, da er, der gnadenlose Vampirjäger, zuletzt selbst zu einem Blutsauger gemacht worden war.
    Ethan hasste nicht den Mann, der Marek erlöst hatte. Es hatte für John Sinclair keine Alternative gegeben. Er wollte die Person vernichten, die seinem Lebensretter das angetan hatte.
    Auch da gab es einen Namen.
    Will Mallmann, alias Dracula II.
    Ein mächtiger Vampir mit wahnsinnig viel Einfluss. Das war Hunter egal, er wollte an ihn heran. Und er würde es auch schaffen. Er hatte alles in seinem Leben geschafft, was er sich vorgenommen hatte. Als Geheimagent der Regierung war er mit allen Wassern gewaschen und kannte sich in der Welt verdammt gut aus.
    Seine Recherchen waren perfekt gewesen. Sie hatten ihm zudem einen Erfolg gebracht, denn er hatte es geschafft, sich die Waffe des toten Vampirjägers zu besorgen. Jetzt besaß er den Pfahl, mit dem Marek so viele Blutsauger getötet hatte.
    Die Waffe hatte sich im Besitz des Geisterjägers John Sinclair befunden.
    Jetzt nicht mehr. Ein etwas schlechtes Gewissen hatte Hunter schon.
    Denn Sinclair und er standen auf einer Seite. In diesem Fall jedoch fühlte sich Ethan als jemand, der den Vortritt hatte.
    Manchmal streifte ihn ein kühler Windzug.
    Er war ein Mensch, der stets auf seine Umgebung achtete, aber auch die Gefühle nicht außen vorließ. Es sah so aus, als stünde er allein auf dem Gelände, was normal gewesen wäre, denn schon tagsüber verirrte sich kaum jemand auf diesen Friedhof. In der Dunkelheit erst recht nicht.
    Eine Menschenleere wäre also normal gewesen. Nicht in seinem Fall, das wusste er auch. Die andere Seite wusste sehr gut, was er vorhatte, und sie würde alles unternehmen, um ihn daran zu hindern.
    Der Gefährlichste war Dracula II. Er hatte sich ein Umfeld aufgebaut, in dem er herrschte. Er existierte sogar in seiner eigenen Vampirwelt und umgab sich mit Helfern, die brandgefährlich waren, weil auch sie das Blut der Menschen wollten.
    Ethan wusste nicht, was ihn störte, aber da gab es etwas Unsichtbares, das bei ihm eine innere Unruhe hinterließ. Er schob seinen Hut etwas zurück, damit ihn die Krempe beim Schauen nicht störte. Seine Hände ließ er in die Taschen des Mantels gleiten.
    In der linken Tasche steckt der Revolver, in der rechten Frantisek Mareks Eichenpfahl, die Waffe, die er hüten wollte wie seinen Augapfel.
    Was hatte ihn gewarnt?
    Hunter erwachte aus seiner Starre. Er drehte sich um und versuchte die Dunkelheit zu durchdringen, was bei seinen menschlichen Augen nicht einfach war.
    Es gab keinen Vollmond, der sein Licht über das Gelände verstreut hätte. Auch Laternen, deren Schein Wege beleuchteten, sah er nicht.
    Hier gab es nur die Dunkelheit. Wäre er ein Vampir gewesen, er hätte sie mit seinen Blicken durchdringen können. Das war er nicht. Er war und blieb ein Mensch, der sich vorgenommen hatte einen bestimmten Blutsauger zu jagen.
    Irgendwo in seiner Umgebung raschelte es. Es war ein Geräusch, das durchaus von einem Tier hätte stammen können. Komisch nur, dass Ethan daran nicht glaubte.
    Er trat vom Grab zurück. So bekam er eine bessere Bewegungsfreiheit.
    Langsam und mit sehr angespannten Sinnen drehte er sich auf der Stelle. Sein Blick war kalt, lauernd, und auf der Rückenhaut spürte er die harte Spannung.
    Bäume, Büsche, Grabsteine oder Grabfiguren bildeten seine Umgebung.
    Alles starr, nichts bewegte sich, so konnte er seine nähere Umgebung nicht als feindlich ansehen.
    Und doch wollte das Gefühl nicht weichen, nicht mehr allein zu sein. Er hatte immer auf seine Warnsignale gehört und das war in diesem Fall besonders stark.
    Nach kurzem Nachdenken kam er zu der Überzeugung, dass es nicht besonders schlau war, wenn er hier stehen blieb. Sollte er verfolgt werden, würde der Verfolger ihm auch nachgehen wenn er die Nähe des Grabes verließ. Dann konnte er ihn stellen, und genau diesen Vorsatz setzte Ethan in die Tat um.
    Er warf dem Grab einen letzten Blick zu, nickte dabei und flüsterte seinen Abschied.
    »Du bist nicht grundlos gestorben, Frantisek. Ich werde die Sache regeln, darauf kannst du dich

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