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1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin

Titel: 1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schilderung schreibt man draußen bald das Jahr elfhundert.
    Was ist in der Zwischenzeit draußen geschehen?"
    „Wenn ihr wissen wollt, wie es in der Milchstraße aussieht, so muß ich euch enttäuschen", antwortete Alaska ohne langes Zögern. „Ich war seit sechshundert Jahren nicht mehr dort. Ich hielt mich eine Zeitlang in unserer Ruhenische auf dem Grunde des Sees Talsamon auf, und als ich nach Terra zurückkehren wollte, stellte ich fest, daß irgend jemand die Müchstraße hermetisch abgeriegelt hatte. Beim Versuch, die unsichtbare Barriere zu durchdringen, hätte ich um ein Haar den Verstand verloren. Dementsprechend benannte man die Grenze: Barriere des Wahnsinns. Soweit ich weiß, ist es seit den letzten Jahren des fünften Jahrhunderts niemandem mehr gelungen, in die Milchstraße einzudringen. Und niemand, abgesehen von ein paar Cantaro-Schiffen, ist aus der Milchstraße hervorgekommen."
    Er berichtete von dem wenigen, über das er Bescheid wußte. Er sprach von den Herren der Straßen, denen die Cantaro dienten, und vom Supremkommando und davon, daß man nicht wußte, ob das Supremkommando und das Gremium der Herren sich aus Cantaro oder anderen Wesen zusammensetzten. „Eines steht fest", beschloß er seinen Bericht. „Die Völker der Milchstraße werden auf grausamste Art und Weise unterdrückt. Eine böse Macht hat sich in unserer Heimatgalaxis niedergelassen. Wir kennen ihre Ziele nicht. Aber es ist unsere Aufgabe, dem Bösen Widerstand zu leisten. Es ist im Vorfeld der Milchstraße, in den beiden Magellan-Wolken und sonstwo in der Lokalen Gruppe die Rede entstanden vom >Teufel, der in Terras Hallen wohnt<. Ich weiß nicht, ob es wirklich der Teufel ist. Aber um wen auch immer es sich handeln mag, er kommt dem Fürsten defr Hölle verdammt nahe."
    Danach schwieg er, und alle anderen schwiegen auch. Es vergingen wenigstens zehn Minuten, bis Gesil sich erhob und erklärte: „Über all dem Reden haben wir den Morgen, den Mittag und die Hälfte des Nachmittags verbracht. Wenn ihr in euch hineinhört, werdet ihr feststellen, daß ihr alle hungrig seid."
     
    *
     
    Sie aßen und tranken. Die Unterhaltung wurde ein wenig lockerer. Und Eladeru schwebte in der Ecke, immer noch wie eine Dekoration aussehend, schweigsam, mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
    Draußen wurde es allmählich dunkel. Die Delegation der Cantaro wurde erst bei Tagesanbruch erwartet „Wir brauchen ein paar Stunden Schlaf", meinte Ernst Ellert „Die Ruhe wird uns guttun."
    „Andere Cantaro außer denen, die sich schon seit Jahren - sprich, in Normalzeit: seit Jahrhunderten - hier befmden, gibt es nicht?" erkundigte sich Alaska. „Doch, es gibt sie", antwortete Gesil. „Es existiert anscheinend eine Spezialtruppe, die die Fähigkeit oder die technischen Möglichkeiten besitzt, die Raumzeitfalte zu durchdringen. Sie taucht in unregelmäßigen Abständen hier auf und sieht nach dem Rechten. Wir haben sie nie zu sehen bekommen. Die Cantaro aus dem Quartier jenseits der Berge haben uns davon berichtet. Sie hatten eiiien eigenen Namen für unseren Planeten, den wir einfach >die Welt< nannten. Du hast den Namen Uxbataan mitgebracht..."
    Alaska wies auf die schwebende Gestalt in der Ecke des Raumes. „Das war Eladerus Idee", sagte er. „Ich hatte keinen Namen für diesen Planeten."
    „Also gut", fuhr Gesil fort, „die Cantaro, die ab und zu von der Außenwelt hierherkamen, nannten diese Welt Vremtouch Kuliakh. So erzählten es unsere Cantaro. Was die Spezialtruppe hier wollte, haben wir nie erfahren..." Alaska Saedelaere fiel ihr ins Wort. „Wie oft kam sie hierher? Du sprichst von unregelmäßigen Abständen. Hast du eine ungefähre Ahnung, wann sie das nächstemal zu erwarten ist?"
    Gesil sah sich fragend um. Weder Ernst Ellert noch Testare reagierten auf ihren Blick. „Sie war lange nicht mehr hier", sagte Gesil schließlich. „Es ist durchaus möglich, daß sie in Kürze wieder auftaucht."
    „Die Cantaro, die ständig hier stationiert sind, haben sonst keine Verbindung mit der Außenwelt?" erkundigte sich Alaska. „Nicht soweit wir wissen", kam die Antwort. „Wir haben uns oft darüber unterhalten - wir drei, meine ich -, daß die Cantaro im Grunde genommen ebenso Gefangene sind wie wir. Nur steht ihnen mehr Technik zur Verfügung, und sie haben ein bequemeres Leben."
    „Wie viele Gefangenensiedlungen gibt es insgesamt auf Uxbataan?"
    „Die genaue Zahl wissen wir nicht", antwortete Gesil. „Die Cantaro sprechen von

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