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1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin

Titel: 1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war die längste. Er erzählte ausführlich über seine Erlebnisse während der ersten Jahrzehnte nach der Kosmischen Katastrophe. Er hatte mit Testare zusammen von Kytoma den Auftrag erhalten, nach Gesil zu suchen. Ihm war ebenfalls eine Arnimotuo überlassen worden, mit der er jedoch wenig anzufangen wußte. Unterwegs war ihm irgendwann der Gedanke gekommen, daß es in diesen Zeiten der Not wichtiger sei, den Völkern der Milchstraße zu helfen, als die Suche nach Gesil zu betreiben. Er war zu den Kartanin gereist und hatte die NARGA SANT mit Freiwilligen in Bewegung gesetzt. Sein Versuch, durch das Siragusa Black Hole unbemerkt in die Milchstraße einzudringen, war fehlgeschlagen. Die NARGA SANT war zerborsten. Er hatte sich mit Mühe und Not retten können und war danach erst den Hauri, dann den Karaponiden in die Hände gefallen. Er hatte sich schließlich befreien können. Er war auf dem Weg zur Müchstraße, als er von Aro To Morre abgefangen wurde. Es war ihm geglückt, sich der Menschenhändlerin zu entiedigen. Mit der Kenntnis dessen, was Testare auf seiner Amimotuo hinterlassen hatte, war er nach Nansar gereist. „Und hier beginnt die Tragödie", sagte er mit schiefem Grinsen. „Testare hatte die Zahl der Querionen genannt, von denen die Organisation der Netzgänger geleitete wurde. Laymonens Tod war mir nicht mehr so deutlich im Bewußtsein, die Zahl Dreizehn dagegen um so eindringlicher. Das hat die Dreizehn wegen ihrer ominösen Bedeutung anscheinend so an sich. Auf jeden Fall tappte ich die Stufen des Großen Turmes von Nakkaran hinunter. Der zwölften schenkte ich keinerlei Beachtung. Nur vor der dreizehnten wollte ich mich höllisch in acht nehmen."
    Er schlug die Hände zusammen und zuckte mit den Schultern. „Ihr wißt, was geschehen ist", schloß er seinen Bericht. „Als ich mit der Sohle meines Schuhs die dreizehnte Stufe berührte, war es schon zu spät. Bei mir gab es keinen Nebel, kein erkennbares Hindernis. Ich landete auch nicht in strahlendem Sonnenschein auf Uxbataan, sondern mitten in der Nacht. Die Cantaro hatten mich trotzdem ausgemacht. Sie lasen mich auf und brachten mich im selben Lager unter, in dem auch Testare und Gesil mitsamt den Hauri von Nansar waren.
    Das ist meine Geschichte. Ein paar Jahre lang - die in Wirklichkeit, wie du sagst, sechshundert Jahre waren -bin ich mir ziemlich dumm vorgekommen. Mein Gott, ich hätte zumindest in Erwägung ziehen müssen, daß einer der Querionen gar nicht mehr lebte und daß Testare vielleicht die Zahl Zwölf gemeint haben könnte."
    Alaska Saedelaere ließ sich Zeit zum Nachdenken. Schließlich meinte er: „Ich sehe nicht ein, was du falsch gemacht haben willst. Du wolltest zu Gesil. Ob es nun die zwölfte oder die dreizehnte Stufe war, spielt in Wirklichkeit keine Rolle mehr. Du hast dein Ziel erreicht."
    „Ja, sicher doch", entrüstete sich Ernst Ellert. „Aber ich bin doch nicht hierhergekommen, um mich auf Uxbataan häuslich einzurichten. Ich wollte Gesil befreien."
    „Und da hätte es einen Unterschied gemacht, wenn dir bekannt gewesen wäre, daß du dich vor der zwölften, nicht der dreizehnten Stufe in acht nehmen mußt?"
    Ellert sah verwundert auf. Er musterte Alaska aufmerksam, um zu erfahren, ob er sich einen Scherz mit ihm machte oder sein Argument ernst meinte. „Eigentlich nicht", gab er nach einer Weile zu. „Wenn du es so siehst..."
    „Ich habe eine andere Frage", fiel ihm Alaska ins Wort. „Gesil hat uns zuvor erzählt, daß sie schon längst den Verdacht hatte, ihr seiet hinter einer Raumzeitverfaltung gefangen. Habt ihr jemals den Versuch gemacht, von hier zu entkommen?"
    „Einige Versuche", antwortete Ellert. „Weit kommt man hier allerdings nicht. Die Cantaro sind zwar recht humanen Gemüts, aber sie nehmen den Auftrag, über die Gefangenen zu wachen, unangenehm ernst.
    Kaum entfernt sich einer mehr als ein paar Kilometer von Gelodaar, schon kommt ein catanischer Gleiter hinter ihm her und liest ihn wieder auf. Strafen gibt es nicht, das muß man den Cantaro lassen. Sie bringen einen einfach nach Hause zurück und sprechen eine Ermahnung aus."
    „Sie sind anders als die Cantaro, die derzeit die Milchstraße und ihre Umgebung unsicher machen", nickte Alaska. „Nicht daß du meinst, so billig davonkommen zu können", spottete Testare. „Wir haben dir unsere Geschichten erzählt. Sie enden - mit Ausnahme dessen, was wir hier auf Uxbataan erlebt haben - im Jahr vierhunderteinundneunzig. Nach deiner

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