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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Catomen gestellt hast. Wir haben jedes eurer Worte mitgehört und hatten keinen Zweifel daran, daß du es warst, dem sich der Herr der Straßen als Monos zu erkennen gab..."
    Er unterbrach sich für einen Moment, sah Rhodan forschend an und fragte dann: „Du weißt doch, daß es die acht Herren der Straßen in Wirklichkeit gar nicht gab, sondern nur Monos, den Einen, alias Pedrass Foch, der in diesen Masken auftrat?"
    „Ich habe von überhaupt nichts eine Ahnung", stellte Rhodan gereizt fest. Selbst Glass' sensationelle Eröffnung über Pedrass Fochs Identität ging in seinem Zorn unter. „Ich bin durch einen miesen Trick ausgeschaltet worden."
    Glass schüttelte, wie um sich zu sammeln, den Kopf und fuhr fort: „Für uns jedenfalls warst du es, mit dem Monos in der Maske Ager Catomens starb, als ..." Glass blickte Atlan an, bevor er fortfuhr: „... als der Arkonide den DAVIP-AV aktivierte. Dies ist noch nicht lange her. Atlan war auf Palkaru und hat sich von deinem Tod überzeugt. Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, daß alles anders war, als wir es gesehen haben. Warst du wirklich nicht auf Palkaru, Perry?"
    „Ich wünschte, es wäre so, aber ich wurde auf dem Weg zur Space-Jet betäubt und lag die ganze Zeit über bewußtlos in der Hangarschleuse", sagte Rhodan und sah dabei Atlan an, der seinen Blick ungerührt erwiderte. „Weiter habe ich es nicht geschafft, und ganz gewiß habe ich meinen Fuß nicht auf die Oberfläche von Palkaru gesetzt. Ich bin gerade erst wieder zu mir gekommen und habe keine Ahnung, was inzwischen passiert ist. Aber ich bin sicher, daß Atlan uns aufklären wird."
    Da der Arkonide noch immer nicht antwortete, wandte sich Gesil an ihn. „War das alles nur Schein?" fragte sie. „Hast du uns mit irgendwelchen Projektionen oder etwas in der Art nur genarrt? Sind die Geschehnisse von Palkaru etwa nicht real? Pedrass Fochs Tod so unwahr wie Perrys ...?"
    „Es ist alles so geschehen, wie ihr es gesehen habt", sagte Atlan, ohne den Blick von Rhodan zu lassen. „Monos ist wirklich tot. Der DAVIP-AV hat es möglich gemacht. Mit der letzten noch existierenden Kartusche für diese furchtbare Waffe haben wir den Diktator der Milchstraße eliminiert."
    „Du hast diese Heldentat vollbracht", sagte Rhodan verbittert. „Dieser Triumph geht ganz allein auf dein Konto. Ich erkenne immer mehr, daß nicht nur ich eine klägliche Statistenrolle gespielt habe. Du hast alle getäuscht und die Milchstraße im Alleingang vom Tyrannen befreit."
    „Nicht ganz." Atlan zeigte ein schwaches, wehmütiges Lächeln. „Allein hätte ich es unmöglich geschafft, Monos zu täuschen."
     
    *
     
    Mit dem Geständnis, daß er einen Mitwisser besessen hatte, brachte Atlan einen neuen Aspekt ein. Für alle, die die Übertragung der dramatischen Geschehnisse auf Palkaru miterlebt hatten, mußte sich die Frage stellen: Wenn Monos wirklich durch den DAVIP-AV umgekommen war - wer war dann der andere, der als Perry Rhodan mit ihm in den Tod gegangen war?
    Atlan bereitete die Antwort vor, indem er fortfuhr: „Ich brauchte einen Verbündeten, der deinen Part übernehmen konnte, Perry. Und der auch bereit war, ihn bis zur letzten Konsequenz durchzustehen."
    „Bis in den Tod?" fragte Rhodan. „Ja, anders wäre Monos nicht beizukommen gewesen", antwortete Atlan. „Er war entschlossen, die Entscheidung zu suchen. Es hieß für ihn, er oder du. Ohne Kompromisse. Und so kam es, daß Monos jemand anders an deiner Stelle mit in den Tod gerissen hat."
    „Wen?" wollte Rhodan wissen. „Ist das wirklich so schwer zu erraten?" fragte Atlan zurück, und dabei zeigte er erstmals deutlich seine Gefühle. „Nein, ich brauche nicht zu raten, es liegt auf der Hand", sagte Rhodan. Aber diese Erkenntnis machte alles nur noch schlimmer. Er ballte die Hände zu Fäusten. „Ich verstehe es dennoch nicht, wie du dieses Opfer verlangen konntest, für mich in den Tod zu gehen. Wahrscheinlich wäre es gar nicht nötig gewesen."
    „Ich habe ihn nicht gezwungen", rechtfertigte sich Atlan. „Und es gab keine andere Möglichkeit. Das ist gewiß."
    „Nein, gewiß hast du ihn nicht zu diesem Opfer gezwungen", höhnte Rhodan. „Wer dich jedoch kennt, weiß, wie überzeugend du als Intrigant sein kannst. Aber diesmal bist du zu weit gegangen, Arkonide. In jeder Beziehung. Dieser Winkelzug ist unverzeihlich."
    „Es war gar nicht meine Idee", gestand Atlan mit leiser Stimme, so als schäme er sich fast für dieses Eingeständnis.

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