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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ewigen Kreislauf. Sonst bewegt sich nichts. Alles andere ist erstarrt.
     
    4. Perry Rhodan: Schattenboxen
     
    Terra. Goshun-See.
    NATHANS Statistik: 09.11 Uhr, Montag, 3. September 1169 NGZ.
    Bevölkerungsstand: 4,73333758 Milliarden Bürger.
    Zuwanderungen:85 075; Tendenz schwankend.
    Geburten: 729 139; Zuwachsrate gegenüber 1168 NGZ: 8,712%.
    Todesfälle: 45 418; Sterberate gegenüber 1168 NGZ: -4,67%.
    Simusense-Opfer: 1; weiblich; 34 Jahre.
    Vernetzte: 0.
    Die Nachricht von Bliss' Tod war ge wissermaßen sein Weckruf an diesem Morgen. Ein Schock. Er sprang aus dem Bett. Nackt wie er war, lief er ins Freie und über die Wiese zum See hinunter. Der Zellaktivator schlenkerte an der Kette um seinen Hals. Er steuerte auf den Bootssteg zu und rannte bis zu seinem Ende. Aus dem Lauf heraus hechtete er ins Wasser und tauchte tief ein. Das Wasser war kalt, und das tat gut. Schlagartig war er hellwach.
    Es tat ihm leid um Bliss. Und er hatte auch mit Tiff Mitleid. Rund zwei Jahrzehnte hatte er um sie gekämpft, vergeblich. Nun hatte er auch seine letzte Patientin verloren. Als hätte er es geahnt und sich darum geweigert, sie aus ihrer Traumwelt zu holen; Er fragte sich, ob es geholfen hätte, wenn er sich um sie bemüht' hätte. Vielleicht hätte sie der alten Zeiten wegen auf ihn gehört. Aber das war Wunschdenken. Tiff hatte sein Bestes gegeben. Er hatte von allen Personen den besten Zugang zur Träumerin gehabt. Es hatte nichts geholfen.
    Er tauchte aus den Fluten erst auf, als ihm die Luft. ausging. Dann schwamm er mit kräftigen Stößen eine kleine Runde. Am Ufer angekommen, hatte ihn der Zellaktivator so weit regeneriert, dass er keine Müdigkeit mehr verspürte. Aber er war hungrig. Als er aus dem Wasser watete, kam ihm Gesil entgegen. Sie trug einen Morgenmantel, den sie vorne zusammenhielt. Sie fröstelte, aber sie lächelte, während sie ihn ungeniert betrachtete. Das Zusammensein nach Monaten der Trennung tat ihr gut. Aber tief in ihren Augen, so meinte er, lag ein undefinierbarer Ausdruck, den er von früher zu kennen glaubte.
    Sie küsste ihn und wickelte ihn dann zu sich in den Morgenmantel. „Wie siamesische Zwillinge", sagte sie dabei' und kuschelte sich enger an ihn.
    Aber das stimmte nicht; wie eng sie sich auch an ihn presste, etwas war zwischen ihnen. Etwas Unsichtbares, irgendetwas Fremdes, das verhinderte, dass sie sich ganz nahe kamen.
    Während er duschte, richtete sie das Frühstück. Sie wusste, wie gerne er es hatte, einmal nicht von Automaten bedient zu werden. Besonders in solch romantischen Augenblicken. Und ihr machte es offensichtlich Spass, selbst Hand anzulegen. Er erzählte ihr von Bliss' Schicksal. Und sie sagte, wie leid es ihr um das Mädchen täte. Aber sie war mit den Gedanken sichtlich ganz woanders. Irgend etwas beschäftigte sie, das sie loswerden wollte.
    Schließlich konnte sie nicht mehr länger an sich halten. „Eigentlich hatte ich gehofft, du würdest von selbst darauf kommen", platzte sie heraus. „Aber du hast so viel um die Ohren, dass ich das nicht erwarten kann. Du hast wohl keine Ahnung, worauf ich anspiele?" Er dachte nach. Ihrem Verhalten nach konnte es sich nur um etwas Erfreuliches handeln. Aber er kam nicht dahinter. „Tut mir leid", sagte er kopfschüttelnd. Gesil ersparte es ihm, raten zu müssen. „Es ist Eirenes Geburtstag", sagte Gesil. Rhodan klatschte sich auf die Stirn.
    Ihre Tochter wurde am 15. dieses Monats 45 Jahre alt. „Ich habe wirklich nicht daran gedacht", gestand er, fügte aber' sogleich hinzu: „Das ist aber noch lange kein Grund, sich zu echauffieren. Sie wird auch diesmal wie die Jahre zuvor mit ihrem nakkischen Mentor durch die Galaxis schippern.
    Wie lange ist es her, dass du ein Lebenszeichen von ihr bekommen hast?" Er hatte volle sieben Jahre nichts von Eirene gehört, wusste nicht einmal, ob sie in der Milchstraße war oder am Rand dieses Universums oder in einem anderen. „Eine Woche!" Gesil strahlte; das also war ihr Geheimnis. „Sie hat mir ein Hypergramm geschickt und versprochen, zu ihrem Geburtstag zu kommen. Das müssen wir entsprechend feiern. Ich möchte, dass die ganze Familie versammelt ist. Es soll ein Fest wie in unserer schönsten Zeit auf Sabhal werden." Mit „Familie" meinte Gesil nicht nur sie beide, Eirene und Michael, sondern alle ihre Freunde, die sich vornehmlich aus den Aktivatorträgern zusammensetzten. Einige von ihnen hatten ein besonders herzliches Verhältnis zu Eirene gehabt, als sie noch ein

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