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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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an. „Hast du auf uns gewartet?"
    Da er keine Antwort erhielt, schob er mit, dem Fuß einige der im Halbkreis aufgestellten Kultgegenstände beiseite. Erst jetzt fiel ihm auf, was die grelle Bemalung bislang verborgen hatte: die Haut des Mannes wirkte wie Leder.
    Bradson begann lauthals zu lachen.
    „Eine Puppe", stieß er hervor. „Wir lassen uns von einer Puppe zum Narren halten."
    Wie um seine Behauptung zu beweisen, packte er zu und nahm dem Indianer den federgeschmückten Tomahawk aus der Hand. Erst als er die Waffe schon an sich gebracht hatte, bemerkte er, daß der Blick der Augen längst nicht so tot war, wie man es von einer Puppe eigentlich erwarten sollte. Auch Hawkins war die Veränderung nicht entgangen.
    „Sei vorsichtig", warnte er. „Was die Indianer hier zusammengetragen haben, dürfte nicht ohne Grund geschehen sein."
    „Hast du Angst vor Geistern?" spottete Bradson.
    Hawkins schüttelte den Kopf.
    „Manche Medizinmänner besaßen Kenntnisse, die wir Weißen nie erlangt haben. Für sie waren Zauber und Magie nicht bloß leere Worte."
    „Du meinst… das Zeug hier ist verhext?" Bradson stieß eine tönerne Schale um, in der sich ein weißes Pulver befand. Kaum berührte das Pulver den felsigen Untergrund, begann es dampfend aufzuwallen. „Eine chemische Reaktion. Womöglich wollten die Indianer auf diese Weise Gold erzeugen." Bradson grinste schon wieder.
    Vieles von dem, was hier zusammengetragen war, konnten die beiden Männer nicht identifizieren. Einige Ketten hingen an der Wand. Darunter Waffen, angefangen von Pfeil und Bogen über kurze Speere bis hin zu einfachen Dolchen, die in einer ganz bestimmten Zuordnung zueinander lagen. Und immer wieder geschnitzte Miniaturen von Totempfählen, keiner davon aber höher als 40 Zentimeter.
    Abschätzend wog Bradson einen der bemalten Totempfähle in der Hand.
    „Mit dem Zeug müßten sich einige schnelle Dollars machen lassen", sagte er. „Wer weiß, vielleicht finden wir tiefer im Gang noch mehr davon."
    Ohne auf den Freund zu warten, lief er weiter. Doch seine Bewegungen wurden schlagartig langsamer, als wate er durch einen unsichtbaren, zähen Brei. Wie ein Ertrinkender, der vergeblich Hilfe sucht, begann er mit den Armen zu rudern.
    Hawkins sah, daß Bradson schrie, doch er hörte nichts.
    Ein plötzliches Rascheln zu seiner Linken ließ ihn herumfahren.
    Die Puppe erhob sich.
    Mit steifen, ungelenken Gliedern, wie nach einem langen Schlaf.
    Oder war es keine Puppe?
    Hawkins wußte nicht mehr, was er glauben sollte. Der Indianer bückte sich nach zwei verzierten Dolchen und schritt an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten. Hawkins konnte das Weiße in seinen Augen sehen.
    Nein - das war gewiß keine Puppe.
    Vielfarbiger Rauch stieg jetzt aus den tönernen Gefäßen auf, vermischte sich in wirbelnden Schleiern und trieb ebenfalls auf Bradson zu, der vergeblich gegen das Unsichtbare ankämpfte, das ihn gefangen hielt.
    Der Indianer rief etwas, was Hawkins nicht verstand. Jedoch verrieten der Klang der kehligen Worte und seine Gesten genug. Er wollte Bradson töten.
    Als beide Dolche hochzuckten, schoß Hawkins. Die Kugel traf den Indianer, zeigte aber keine Wirkung.
    Mehrmals hintereinander zog Hawkins den Auslöser durch.
    Der Indianer taumelte, doch er ließ von seinem Vorhaben nicht ab.
    Das war der Moment, in dem Hawkins einen der Speere an sich nahm und ihn mit aller Kraft schleuderte. Erst die messerscharfe, steinerne Klinge stoppte den Angreifer. Ein ersticktes Gurgeln brach über seine Lippen.
    Die Finger des Indianers verkrampften sich um die unterhalb seines Brustbeins ausgetretene Speerspitze. Von der Wunde ausgehend, begannen Haut und Fleisch sich aufzulösen. Zuzusehen, wie der Indianer von einer unheimlichen Macht von innen her in Minutenschnelle aufgezehrt wurde, ließ selbst einen Mann mit starken Nerven schaudern.
    Hank Bradson warf den Tomahawk fort, als habe er sich daran die Hand verbrannt. Würgend wandte er sich um, preßte die Stirn an den kühlen Fels.
    „Er wollte dich töten…", erinnerte Hawkins.
    Bradson stöhnte verhalten. Die Kopfschmerzen stellten sich fast schlagartig wieder ein. Ihm war, als versuchte etwas Fremdes in seinem Schädel Platz zu ergreifen.
    „Irgendeinen Zauber hat den Indianer möglicherweise über Jahrzehnte hinweg in einem Zustand zwischen Tod und Leben erhalten. Es wäre nicht das erste Mal, daß Tote Wache…" Weiter kam Hawkins nicht. Er riß Mund und Augen auf und starrte an seinem

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