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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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    Juliet Rose Astor Lowell blieb im Schatten der Marmorsäulen vor dem Polizeirevier des achten Bezirks stehen, betupfte sich diskret mit dem Handrücken die Stirn, atmete tief ein und langsam wieder aus. Himmel, was für eine Hitze. Und was für eine Feuchtigkeit. Bereits nach ein paar Schritten aus der klimatisierten Limousine fühlte sie sich vollkommen erledigt. Sie zupfte den meterlangen Voilestoff von ihren Oberschenkeln und schüttelte, um die Luftzirkulation zu fördern, ihr Kleid vorsichtig aus. Sie war seit weniger als einer Stunde hier in New Orleans, doch war jetzt schon alles völlig anders, als sie vor ihrer Abreise aus Boston angenommen hatte. Und das lag vor allem an diesem unvorhergesehenen Stopp.
    Sie hatte sich allen Ernstes eingebildet, sie wäre hier unten etwas freier als zu Hause, und sie fand, dass das ein durchaus bescheidener Wunsch war. Schließlich hätte ihre allzu strenge Großmuter sie hier nicht im Visier, und sie war in einer Stadt, deren Name gleichbedeutend mit Fröhlichkeit und Spaß war, die Bewohner von New Orleans hatten sicher keine vorgefasste Meinung von ihr, weil sie eine Astor Lowell war. Himmel, sie hatte bestimmt nicht nackt auf irgendwelchen Tischen tanzen wollen, sondern einfach vorgehabt, einmal etwas weniger zurückhaltend zu sein. Gerade locker genug, um endlich einmal richtig durchatmen zu können, hatte sie sich gesagt.
    Doch selbst dieses bisschen Freiheit bliebe ihr verwehrt. Wieder einmal hatte Vater die Dinge in die Hand genommen, ohne sie auch nur zu fragen, und hatte sie, wie so häufig, während eines Telefongesprächs vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Unternehmen hatte ein Protestschreiben gegen die Eröffnung des New Orleansschen Garden Crown Hotels erhalten. Er hatte es ihr vorgelesen. Dass ihr der Brief nicht unbedingt bedrohlich, sondern eher wie ein leidenschaftliches Pamphlet gegen die Verfälschung eines historischen Wahrzeichens erschienen war, hatte ihn nicht weiter interessiert. Vater hatte sie unter Polizeischutz stellen lassen wollen, und deshalb war sie hier, wenn auch nicht aus eigenem Willen. Sie öffnete die Tür und trat mit einem leisen Seufzer ein.
    Sie war noch auf die schneidige Sprechweise der Menschen in New England eingestellt, und die gemächlichen, gedehnten Worte, mit denen die Beamten hinter dem Empfangstisch sie begrüßten, klangen für sie beinahe fremd. Sie folgte dem ihr beschriebenen Weg in Richtung Büro des Leiters dieser Wache und nahm dabei unauffällig, doch begierig alles in sich auf. Nie zuvor in ihrem Leben war sie auf einer Polizeiwache gewesen, alles wirkte unglaublich exotisch und strahlte Energie und Kraft aus.
    Der Mann, der sich auf ihr Klopfen hin von seinem Schreibtischstuhl erhob, verströmte jedoch weder Exotik noch auch nur ein Minimum an Energie. Er wirkte wohlhabend und wohlgenährt wie all die Menschen, mit denen sie tagtäglich umging. Seine braunen Haare waren sorgfältig frisiert, seine roten Wangen glänzten frisch rasiert, und der Rettungsring in Höhe seiner Taille wurde durch seinen gut geschnittenen Anzug vorteilhaft kaschiert. Polizisten wurden, anders als sie bisher angenommen hatte, anscheinend wirklich gut bezahlt.
    »Captain Pfeffer? Ich bin -«
    »Ms Juliet Lowell«, fiel er ihr voller Begeisterung ins Wort. Wenigstens seine Stimme, die sämtliche Vokale in die Länge zog wie sonnenwarmen Honig, hatte einen verführerischen Klang. Er kam um den Tisch herum und hielt ihr eine seiner sorgsam manikürten Hände hin.
    Astor Lowell, wie ihr von ihrer Großmutter über Jahre hinweg immer wieder eingetrichtert worden war. Doch sie unterdrückte den Impuls, ihn zu verbessern, sondern ergriff stattdessen lächelnd seine Hand.
    »Bitte«, sagte er, tätschelte ihr onkelhaft den Handrücken und führte sie in sein Büro. »Kommen Sie doch herein und nehmen Sie Platz. Ihr Vater und ich haben ein langes Gespräch miteinander geführt, ich habe Sie bereits erwartet.«
    »Ja, ich weiß.« Juliet setzte sich auf einen Stuhl und meinte, obwohl es höchstwahrscheinlich völlig sinnlos war: »Ich fürchte, Vater hat die Sache ein wenig überbewertet. Es besteht wirklich keine Notwendigkeit, einen Ihrer Beamten zu meiner Bewachung abzustellen, der sicher wesentlich besser woanders eingesetzt werden könnte.«
    »Unsinn. Sergeant Dupree ist Ihnen gern zu Diensten. Zerbrechen Sie sich darüber nicht Ihr hübsches kleines … nun.« Etwas an ihrer Miene schien ihm zu verraten, dass dieser Satz

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