1515 - Das Geheimnis der Nakken
jetzt, daß es egal war, in welche Richtung innerhalb der Raumzeitfalte er sich bewegte.
Er gelangte stets schon nach einem relativ kurzen Weg an den Ausgangsort zurück. „Damit", sagte er zu sich selbst, „haben dich die Nakken außer Gefecht gesetzt.
9.
Alaska Saedelaere bat Nobby Sipebo sofort nach der Landung, sich mit den Syntroniken des Stützpunkts in Verbindung zu setzen, um zu erfahren, was hier geschehen war. Er ersuchte ihn ferner, Kontakt mit seinem Syntronwurm aufzunehmen, damit dieser Sato Ambush informieren konnte. Der Pararealist sollte unbedingt erfahren, daß sie die beiden Dreizackschiffe der Nakken auf Sthenelos entdeckt hatten.
Die beiden Männer versuchten noch mehr. Aber auch hier meldeten sich weder Ellert noch Testare. Sie verließen die QUEBRADA und betraten die subplanetare Anlage. Hier trennten sich ihre Wege vorläufig, denn Saedelaere wollte selbst nach Ernst Ellert und Testare schauen. Dazu begab er sich in den Unterkunftsbereich. „Wir bleiben in ständigem Funkkontakt", verlangte er von dem jungen Mann. Nobby Sipebo stimmte natürlich zu.
Noch bevor Alaska den Sektor 1-Sierra erreichte, meldete sich Sipebo: „Ich habe Tante Betty getroffen und sie informiert. Sie ist schon zu Sato unterwegs. Sie sagte mir, daß nicht nur Ernst Ellert spurlos verschwunden ist, sondern auch Testare. Nach ihrer Meinung haben die Nakken sie in Raumzeitfalten geholt, aus denen sie sich ohne Ambushs Hilfe nicht befreien können. Der ist aber der Meinung, daß wir uns selbst helfen sollen, denn er hätte mit den Experimenten genug zu tun. Für Sato scheinen die Fragmente der Zeittafeln wichtiger als alles andere zu sein."
„Ich kenne Sato gut genug", entgegnete Saedelaere. „Wenn er das meint, dann hält er sich auch daran. Also helfen wir uns selbst."
Sie verabredeten den nächsten Funkkontakt in einer halben Stunde, denn Nobby Sipebo wollte längere Recherchen mit der Hauptsyntronik des Stützpunkts durchführen. Saedelaere suchte unterdessen den Unterkunftsbereich auf, denn er war sich sicher, daß Testare von dort gesprochen hatte, als der Funkkontakt plötzlich abgerissen war.
Im Wohnraum des Cappins stand ein halbgefüllter Becher mit Fruchtsaft. Andere Spuren entdeckte Alaska nicht. Er schloß aus dem Becher, daß der Freund hier gewesen und auch von hier entführt worden war. Das mochte richtig sein, aber es half nicht weiter.
Auch die Überprüfung der anderen Räume ergab keine Hinweise auf das, was geschehen war.
Nobby Sipebo meldete sich vorzeitig mit einem kurzen Bericht. Der lautete ganz lapidar, daß die Hauptsyntronik nichts Auffälliges bemerkt hatte. Andererseits mußte der Verwalter aber auch einräumen, daß nicht der gesamte Bereich der oberen Ebene ständig überwacht werden konnte. Dafür war die Zahl der Räume zu groß. Und die Zahl der Roboter, die zu Kontrollen eingesetzt werden konnten, zu klein.
In aller Eile nahm Alaska eine einfache Mahlzeit in der Kantine zu sich. Dann wartete er auf Nobby. Als dieser fünf Minuten überfällig war, rief er ihn über Funk. Er bekam keine Antwort. Auch über das interne Kommunikationsnetz meldete sich der junge Mann nicht.
Alaska Saedelaere wandte sich direkt an die Hauptsyntronik. Diese erklärte ihm, daß Sipebo nach einem längeren Gespräch in Richtung 1-Sierra gegangen war. Der Roboter, der ihn begleitet hatte, war aber nicht mitgegangen. Damit hatte die Syntronik aber auch den Kontakt zu Nobby Sipebo verloren.
Der Syntron hatte schon mehrere Dutzend Roboter im Einsatz. Diese dehnten ihre Suche nun auch auf den Verwalter aus.
Der Transmittergeschädigte wartete eine geschlagene Stunde. Dann erhielt er von der Syntronik die Mitteilung, daß nun auch Nobby Sipebo als verschollen zu betrachten war. Von Raumzeitfalten hatten die Suchkommandos nichts bemerkt. Und Sato Ambush war nach wie vor freiwillig isoliert und nicht ansprechbar.
Alaska war hundemüde. Er zweifelte nicht daran, daß die Nakken einen Mann nach dem anderen gefangen hatten und irgendwo verbargen.
Sicher war, daß sie hier auf Heleios heimlich agierten und verborgen bleiben wollten. Und gleichzeitig versuchten sie, die Terraner, die daran arbeiteten, etwas aus den Fragmenten der Zeittafeln zu lesen, nachhaltig zu behindern.
Er begab sich in seine Unterkunft und legte sich hin. Seinen Begleitroboter XA-23 beauftragte er, am Eingang Wache zu halten. Trotz der Sorgen, die er sich machte, schlief er schnell ein.
*
Sato Ambush hatte Zeit und
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