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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und mit ihm löste sich die gesamte Szene auf. Dunst zog wieder über die Landschaft, so dicht, daß man die Hand kaum vor Augen sehen konnte. Die weiße Sonne mußte wohl untergegangen sein. Es war recht dunkel geworden. „Was hast du nun vor?" fragte Idinyphe. „Abwarten", antwortete der Pararealist.
     
    *
     
    Sie standen im Halbdunkel. „Du sprachst von einem Schalter, den du aktivieren müßtest", sagte Idinyphe. „Wie habe ich das zu verstehen?"
    „Wir bewegen uns durch die verschiedenen Wirklichkeitsebenen, die die Nakken heraufbeschworen haben, als sie aus dem Humanidrom flohen", antwortete Sato Ambush. „Wir tun das nicht aus eigener Kraft, sondern mit Hilfe der Energien, die von den Quantensprunggeneratoren der Nakken freigesetzt wurden. Mein Ki kommt nur insofern in Betracht, als es uns ermöglicht, gezielt einen Weg durch das Chaos zu finden.
    Um auf deine Frage zurückzukommen: Wir wissen jetzt, wie die Geheimloge entstanden ist und welches scheußliche Ziel sie verfolgte: ES anzulocken, indem die Mitglieder der Bruderschaft unschuldigen und ahnungslosen Wesen Zellaktivatoren abnahmen. Wir können uns jetzt auch gut vorstellen, warum kein Nakk über die Geheimloge sprechen will. Gut, all das wissen wir. Jetzt geht es darum, eine abschließende Handlung vorzunehmen und die Nakken endgültig zur Vernunft zu bringen. Ich mußte also die Szene wechseln. Das läßt sich am einfachsten dadurch erreichen, daß ich den, der sich diese Parallelwirklichkeit ausgesucht hat, in Schrecken versetze. Er flieht abermals. Wir werden aus der nicht mehr existierenden Pararealität geschleudert und sind jetzt wieder - verzeih die Plattheit - Wanderer zwischen den Welten.
    Hab’ noch ein wenig Geduld, und du wirst sehen, auf welcher Realitätsebene wir als nächstes landen."
    Diesmal dauerte es länger. Daß sie sich dem Ziel näherten, merkten sie zuerst daran, daß es merklich wärmer wurde. Dann löste der Dunst sich auf, und plötzlich schien die Sonne wieder. Es war eine andere Sonne und eine andere Schwerkraft. Aber es war eine schönere Welt, auf der sie sich diesmal befanden.
    Bewaldete Berge zogen sich am Horizont entlang. In nicht allzu großer Entfernung erhoben sich die Dächer ein paar größerer Gebäude über die Wipfel der Bäume. Das Gelände war parkähnlich. Idinyphe und der Pararealist befanden sich auf einer Lichtung, und wenige Schritte von ihnen entfernt stand ein Fahrzeug unbekannter Bauart. Jenseits des Fahrzeugs erhob sich ein Bauwerk, das deutlich an ein terranisches Wohnhaus erinnerte. „Was ist das?" hauchte Idinyphe. „Ich habe es gesehen, entweder in Wirklichkeit oder auf Aufzeichnungen. Ich glaube ..."
    „Still jetzt", sagte Sato Ambush mit ungewohnter Schärfe.
    Die Tür des Hauses hatte sich geöffnet. Zwei schemenhafte Gebilde glitten durch die Türöffnung und auf das fremdartige Fahrzeug zu. Der Pararealist hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich mit aller Kraft auf das Ziel, das er erreichen wollte.
    Vor Idinyphes Blick spielte sich ein eigenartiges Schauspiel ab. Je mehr die Schemen sich dem Fahrzeug näherten, desto deutlicher wurden ihre Umrisse. Eindeutig war jetzt schon zu erkennen, daß es sich um Nakken handelte. Idinyphe hörte Sato Ambush mit den Zähnen knirschen. Auf seiner Stirn standen Schweißtropfen. Sie wußte nicht, worauf er sich mit solcher Macht konzentrierte, aber ohne Zweifel war es die Kraft seines Ki, die die Nakken so deutlich sichtbar werden ließ, daß sie sie wiedererkannte. „Emzafor und Ermancluq!" stieß sie hervor.
    Sato Ambush hatte die Augen wieder geöffnet. „Emzafor!" rief er. Einer der beiden Nakken stutzte. Er sah die beiden fremden Gestalten und schaltete gedankenschnell seinen Antigrav-Untersatz auf höhere Geschwindigkeit, um rasche in die Sicherheit des Fahrzeugs zu gelangen. Der andere dagegen setzte seinen bisherigen Kurs mit der gewohnten Gemächlichkeit fort. „Emzafor!" gellte Sato Ambushs Ruf von neuem über die Lichtung. „Ich habe mit dir zu sprechen. Ich habe gute Nachrichten für dich. Wenn du mir aber zu entkommen versuchst - ich verspreche es dir: Dann schieße ich deinen Gleiter ab."
    Emzafor zögerte. Der andere - es konnte nur Ermancluq sein - glitt weiter in Richtung des Fahrzeugs und schickte sich an einzusteigen. „Komm her, Emzafor", verlangte der Pararealist. „Ihr seid alle in einem unnützen und schädlichen Irrtum befangen. Es gibt keines unter den galaktischen Völkern, das den Nakken die

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