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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mächtigkeitsballung. Aber am häufigsten wurde es in der Galaxis namens Milchstraße gesehen.
    Auf diese konzentrierten wir daher unsere Bemühungen.
    Wir waren willige Gehilfen des Tyrannen Monos, weil er uns die Möglichkeit bot, unsere Forschungen ungestört zu betreiben. Wir liehen unsere Dienste, als es darum ging, die Wälle um die Milchstraße zu stabilisieren; denn wir dachten, daß die Ruhe in der Milchstraße unseren Bemühungen nur förderlich sein könne. Eines Tages kam einer der Unseren und brachte eine Information, die uns in Zwiespalt stürzte. Es schien sich da eine neue Suchmethode anzubieten. Viele von uns hielten sie für falsch. Aber es gab andere - zu diesen zählte damals auch ich -, die der Ansicht waren, nach so vielen Jahrtausenden vergeblichen Bemühens sei es an der Zeit, kleinliche Bedenken zu vergessen und jede Methode anzuwenden, die Aussicht auf Erfolg bot.
    Diejenigen, die so dachten, bildeten eine Bruderschaft, eine Geheimloge, die allerdings so geheim gar nicht war, und machten sich an die Arbeit.
    Das Volk der Nakken hatte inzwischen die Technik, die ihr bei der Suche nach dem Superwesen behilflich sein konnte, weiterentwickelt und verbessert. Man arbeitete nach dem Prinzip der transuniversalen Quantensprünge.
    Die Nakken bauten sich Instrumente in den Körper, die, vom Bewußtsein gesteuert, solche Quantensprünge auszulösen vermochten. Eueren Wissenschaftlern ist dieses Prinzip als das der parallelen Wirklichkeiten bekannt. Weil du, Sato Ambush, ein Fachmann auf diesem Gebiet bist, luden wir dich nach Akkartil ein. Wir hofften, Zusätzliches von dir zu lernen. Wer weiß: Vielleicht wird diese Hoffnung eines Tages doch noch in Erfüllung gehen.
    Die Mehrzahl der Logenmitglieder hatte inzwischen erkannt, daß ihre Tätigkeit unheilvoll war.
    Die Loge wurde aufgelöst. Ich befand mich zu jener Zeit schon in der Galaxis Andromeda, wo die Haluter zusammen mit dem Zentralplasma an einem Projekt arbeiteten, bei dem Techniken zur Anwendung kamen, die unseren Bemühungen hätten förderlich sein können. Ich hatte längst auf meine Mitgliedschaft in der Geheimloge verzichtet und zur Kenntnis genommen, daß die Loge aufgelöst war. Das wußte aber Ayshupon nicht. Als ich nach Heleios kam, floh er, weil er in mir einen gewalttätigen Logenbruder vermutete. Es gab nämlich, wie schon angedeutet, einige Nakken, die den Zielen der Bruderschaft nach wie vor anhingen und sie mit Eifer verfolgten.
    Daran erkannte ich, daß eine Berichtigung der Lage erforderlich war. Es genügte nicht, seinen Austritt aus der Loge kundzutun. Es mußte ein Gespräch mit den Nakken geführt werden, die der Loge schon immer oder seit längerer Zeit ablehnend gegenübergestanden hatten. Deswegen baten Emzafor und ich, nach Akkartil gebracht zu werden. Das Gespräch fand statt, die Lage wurde berichtigt.
    Lakardón, den ihr kennt, war einer derjenigen, die hartnäckig an den Absichten der Loge festhielt. Er experimentierte mit der Zeit, weil er auf diese Weise eine Spur der Superintelligenz zu finden hoffte. Man konnte ihm nicht verständlich machen, daß er mit seinen Versuchen die Gefahr von Zeitparadoxa heraufbeschwor, und je nachdem, welches Paradoxon er erzeugte, konnte es sein, daß unsere Suche erschwert, vielleicht sogar sinnlos gemacht wurde. Da Lakardón sich als absolut unbelehrbar erwies, mußte er beseitigt werden."
    Sato Ambush schauderte unwillkürlich. Varonzem sprach völlig teilnahmslos von der Notwendigkeit, einen Artgenossen zu „beseitigen". Der Pararealist erinnerte sich an die Worte, die Idinyphe über die Moral der Nakken gesprochen hatte. Hier war noch eine Menge harter Arbeit zu leisten, bevor man einander verstand. „Ermancluq war ein weiterer Hartnäckiger", fuhr Varonzem fort. „Er war Monos Vertrauter und meinte, er könne zwei Ziele mit einer Handlung erreichen, indem er dem Gebot der Loge folgte. Deswegen mußte Ayshupon ihn aus Weg schaffen."
    An dieser Stelle legte der Nakk eine Pause ein. Als er wieder zu sprechen begann, wurde klar, daß er meinte, mit seinen Ausführungen alle Fragen des Terraners beantwortet zu haben. „Du kennst jetzt die Geschichte der Nakken. Es gibt keine Fragen mehr, auf die du nicht eine Antwort erhalten hättest. Du hast verlauten lassen, daß du einen Weg weißt, die Daten zu finden, die den Orbit der Kunstwelt Wanderer beschreiben. Du hast versprochen, uns diese Daten zu übermitteln. Jetzt, da ich alles berichtet habe, was es zu berichten gibt,

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