1517 - Der Imperator
Der Imperator
Mit der ATLANTIS im Einsatz - der Arkonide verschenkt eine Welt
von K. H. Scheer
Auf Terra und im Galaktikum schreibt man den Juli des Jahres 1170 NGZ. Somit sind bereits 23 Jahre seit der Befreiung der Milchstraße vom Joch des Monos vergangen, und für die meisten galaktischen Völker ist eine neue Blütezeit angebrochen.
Für die Träger der Zellaktivatoren gilt das nicht, denn ihre Lebenserwartung beträgt mm kaum mehr als 60 Jahre, nachdem die lebenserhaltenden Geräte von ES wieder eingezogen worden sind.
Es ist klar, daß die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muß, denn ES gewährte den ZATrägern ursprünglich 20 Jahrtausende und nicht nur deren zwei zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. Die Superintelligenz wieder aufzufinden, mit den wahren Fakten zu konfrontieren und dadurch wieder die eigene Lebensspanne zu verlängern ist natürlich allen Betroffenen ein dringendes Anliegen.
Gegenwärtig ist Atlan jedoch mit anderen Dingen befaßt. Er, der bekanntlich seine KARMINA verloren hat, bekommt sofort ein neues, besseres Schiff zur Verfügung gestellt, mit dem er den Topsidern, die arkonidische Kolonialwelten okkupiert haben, Paroli bieten will.
Atlan gilt unter seinen Anhängern als DER IMPERATOR ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Tetch Wossonow - Ein ehemaliger Widder in Atlans Diensten.
Kassian - Ein Bewunderer Atlans.
Theta von Ariga - Eine junge Arkonidin.
Aktet Pfest , Cisoph Tonk und January Khemo-Massai - Nichtarkonidische Besatzungsmitglieder der ATLANTIS.
1. ATLAN
Er war im Schutz der Dunkelheit mit einem namenlosen Kleinraumschiff auf einem namenlosen Gelände gelandet.
Er, der ehemalige Bote der Widder, der hochspezialisierte Einzelkämpfer mit den Fähigkeiten eines Ektopischen Jägers aus der MonosÄra, war zu einem einsamen und wohl auch vergessenen Mann geworden, Tetch Wossonow, neben Homer G. Adams ein Symbol des galaktischen Freiheitskampfs aus den Jahren 1143 bis 1147 NGZ, schien vergessen zu haben, was er einmal gewesen war.
Damals hatte er im Interesse der unterdrückten Galaktiker ständig sein Leben riskiert, Mit unzureichenden Hilfsmitteln war er in den Einsatz gegen wohlbewachte Spitzenfunktionäre der cantarischen Machtpyramide gegangen.
Nun, dreiundzwanzig Jahre später, dachte er nur noch an sich selbst - behauptete er!
Er nannte sich selbstironisch einen Butter, der seine Fähigkeiten meistbietend verkaufte.
Allerdings pflegte er der Aussage hinzuzufügen, die Art der Aufgabenstellung sei natürlich entscheidend für seine Dienstbereitschaft.
Sein Wunsch nach totaler Freiheit und Unabhängigkeit stellte ihn naturgemäß vor Probleme. Wer in der Post-MonosÄra gut leben wollte, mußte dafür etwas leisten. Das Leben war teuer geworden. Der Galax war längst wieder zur Großmacht Nummer eins erhoben worden.
Ich dachte an diese Dinge, während ich auf den Mann vom Olymp wartete. Ein kalter Wind pfiff durch die hochragenden Gittertürme der benachbarten Ausrüstungsdocks. Es war stockdunkel. Die syntrongesteuerte Klimaregulierung hatte für diese Nacht Regen angekündigt.
Arkon II war in den vergangenen dreiundzwanzig Jahren wieder voll aktiviert worden.
Der Warenumschlag war dreißigmal höher als zur Blütezeit des Großen Imperiums.
Der nur etwa marsgroße Handels- und Industrieplanet der Dreierkonstellation Arkon im Kugelsternhaufen M13 drohte aus allen Nähten zu platzen.
Uns fehlte der große Planet Arkon III, der im Jahre 2329 n.Chr. von den Blues zerstört worden war.
Zur Zeit waren wir immer noch dabei, die großen Bruchstücke zusammenzuführen, um zu versuchen, aus ihnen eine kompakte Einheit zu formen.
Der Wind wurde heftiger. Der angekündigte Regen würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Das kleine Landefeld zählte zu den nur tagsüber benutzten Außenanlagen der Ausrüstungsdocks.
Hier wurden Raumer der interplanetarischen Verbindungslinien abgefertigt. Wossonow schien es zu behagen. Er schätzte die Anonymität.
Ich zog den wärmenden Umhang über den Schultern zusammen. Der Druck meiner am Gürtel befestigten Kombiwaffe erinnerte mich daran, daß ominöse Zusammentreffen dieser Art immer gefahrlich waren. „Richtig!" meldete sich mein Extrahirn. „Nur nicht nachlässig werden, Euer Beinahe-Erhabenheit."
Seit meiner Ernennung zum Hochrang-Bevollmächtigten des II. Imperiums von Arkon konnte ich mich vor Anspielungen auf meine vergangene Imperator-Würde kaum
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