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1517 - Die Mondhexe

1517 - Die Mondhexe

Titel: 1517 - Die Mondhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es auch nur die eine Möglichkeit.
    Die Flucht mit der Maschine!
    Und es wurde Zeit, denn die Frau hatte bereits die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen. Er konnte sich an den Fingern einer Hand abzählen, wann sie ihn erwischen würde, und er wollte nicht, dass es ihm erging wie seinem Freund Dany.
    Es war, als würde in seinem Innern ein Motor anspringen. Plötzlich war die Starre weg. Er warf sich nach links herum, denn dorthin musste er laufen, um zu seiner Maschine zu kommen.
    Trotz seiner eigenen Nöte wurde er das Bild nicht los, das ihm sein Freund in den letzten Sekunden seines Lebens geboten hatte.
    Er hatte gesehen, wie er sich auflöste, und seine Gestalt hatte tatsächlich nur noch aus feinem, hellem Staub bestanden, der den Körper noch für einen Moment nachgezeichnet hatte, dann aber zusammengesunken war.
    Fast hätte er die Maschine noch umgestoßen. Im letzten Moment gelang es ihm, seinen Lauf zu stoppen.
    Die Kawasaki war aufgebockt. Eine kurze harte Bewegung, und sie war startbereit.
    Der Motor gab das dumpfe Donnern von sich, das Musik in den Ohren des Mannes war. Nichts würde ihn von einer Flucht abhalten können.
    Noch nie in seinem Leben war er so schnell gestartet, aber er wusste auch, dass diese Flucht lebenswichtig war.
    Und er raste los. Auf den ersten Metern gab er zu viel Gas. Die Kawasaki stellte sich auf ihr Hinterrad, was für Tom Kerry kein Problem war. Er bekam die Maschine schnell wieder unter Kontrolle. Das vordere Rad tickte gegen den Boden, jetzt konnte er wieder Gas geben. Er tat es auch und raste direkt auf ein Ziel zu, das er sich nicht ausgesucht hatte.
    Es war die Frau!
    Auf einmal stand sie da und versperrte ihm den Weg. Tom Kerry konnte nur noch starren, denken nicht mehr, und deshalb dachte er auch nicht an ein Ausweichen.
    Er fuhr gegen die Frau!
    Nein, das stimmte nicht.
    Tom fuhr in sie hinein, ohne einen Widerstand zu spüren. Es war für ihn nicht zu fassen.
    Mondlicht umgab ihn für einen Moment, etwas drang in seinen Körper hinein, das er nicht einmal als unangenehm empfand, und es kam ihm für Sekundenbruchteile vor wie ein Wunder.
    Doch dann gab es für ihn kein Empfinden mehr, etwas explodierte vor ihm regelrecht, und er sah sich vom Licht des Mondes umschlossen.
    Das war jedoch nur eine kurze Zeitspanne, denn dann war von einem Tom Kerry nichts mehr vorhanden…
    Die Kawasaki hatte noch genügend Power, um führerlos weiterzurollen.
    Ihre Reifen wühlten noch den Boden auf, bis sich das vordere Rad quer stellte und sie zu Fall brachte. Auch der Motor würgte sich selbst ab, und so blieb sie mit drehenden Rädern auf der Seite liegen.
    Es gab nur noch die halb nackte Frau und die beiden älteren Menschen in ihrem Jaguar.
    Diese hatten alles gesehen. Kein Detail war ihnen entgangen.
    Sie konnten nicht sprechen. Sie saßen wie zwei Menschen aus Stein auf ihren Sitzen und schauten nach vorn. Auch ihr Atmen war kaum zu hören. Ihre Finger hatten sich ineinander verknotet.
    Der Schock hatte sie weiterhin in seiner Gewalt, aber sie waren noch in der Lage, etwas zu beobachten, und das genau taten sie auch.
    Sie schauten nach vorn.
    Ihre Blicke waren auf die Person gerichtet, die jetzt auf sie zukam.
    Beide hatten erlebt, welches Schicksal den beiden Gangstern widerfahren war. Sie konnten sich beide nicht vorstellen, dass die Männer noch lebten. Sie waren in einen anderen Zustand übergegangen, und das völlig stumm, denn sie hatten keinen Laut gehört. Kein Wimmern, keinen Schrei - nichts.
    Alles war so still. Niemand störte die Ruhe. Sie hörten auch nicht die Schritte der halb nackten Frau, die sich auf dem direkten Weg der langen Kühlerschnauze des Jaguars näherte und sich kurz davor zur Seite drehte, um an die Fahrerseite zu gelangen.
    Die beiden Türen standen noch immer offen. Die Frau mit den langen braunen Haaren beugte sich vor, weil sie in den Wagen hineinschauen wollte.
    Es war der Moment, an dem der Beifahrer vor Angst fast verging. Der Mann rechnete damit, dass ihm und seiner Frau das gleiche Schicksal drohte, aber es lief hier anders ab.
    Plötzlich konnte die Fremde sprechen. Die Worte drangen nur leise über ihre Lippen, und der Mann auf dem Beifahrersitz musste sich schon anstrengen, um sie überhaupt verstehen zu können.
    Der schwache Wind schien ihm das Wispern an die Ohren zu tragen. Es war eine Botschaft, die ihm ein wenig die Furcht nahm.
    »Ihr müsst keine Sorge haben, ich werde alles regeln. Ihr könnt fahren, ich habe euch nur

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