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1519 - Das Symbol der Taube

Titel: 1519 - Das Symbol der Taube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffsdepot auf. Sie aktivierten ihre Deflektoren und sprangen unsichtbar zu Boden. Unsichtbar jedenfalls für die Außenwelt; dank der Brillen erkannten zumindest sie selbst sich jederzeit.
    So schnell wie möglich rannten sie auf den ersten Einstieg zu. In der Tat, das Loch war noch vorhanden. Hier warteten sie ab. Alaska sah auf die Uhr. Ein paar Minuten vergingen. Jetzt war es soweit - am Tafelberg begann Testare seine Aktion.
    Er starrte konzentriert auf das Ortungsgerät am Handgelenk.
    Der Ausschlag bewies, daß alles nach Plan lief. Testare hatte genau den Ort gewählt, an dem sie beim erstenmal in die Falle gelaufen waren. „Noch nicht, Ernst! Vielleicht haben sie hier am Einstieg Wachen aufgestellt. Geben wir ihnen Zeit, in Richtung Berg zu verschwinden." Zwei Minuten warteten die beiden Männer ab, dann schwebten sie vorsichtig durch das Loch in den Korridor. Alaska schaute erneut auf seinen Armbandorter. Inzwischen gab es keinerlei Ausschlag mehr, also hatte Testare sein neues Loch fertiggestellt.
    Die Deflektoren liefen. Alaska erkannte es an einer spiegelnden Stelle im Gang, die nicht die Spur eines Reflexes zeigte.
    Mit höchster Geschwindigkeit schossen sie vorwärts. Sie konnten sich ausrechnen, daß der Angriff auf Testare und die beiden leeren SERUNS kurz bevorstand. „Da vorn sind sie!" rief Alaska. Unwillkürlich begann er beim letzten Wort seine Stimme zu dämpfen.
    Sicher, die Barkoniden bekamen von ihrem zerhackten und zehnfach kodierten Funkverkehr nichts mit. Zudem hatten sie auf geringste Reichweite geschaltet. Aber er war von Kopf bis Fuß auf äußerste Vorsicht eingestellt, und dazu paßte ein Flüstern besser als Geschrei. Nun waren sie nahe genug. Alaska sah bereits das zweite Loch in der Decke. Testare und die beiden Anzüge standen im Gang, nicht allzu weit vom Ort des Durchbruchs entfernt. Die Barkoniden lauerten links und rechts vom Cappin. Das stellte der ehemalige Maskenträger mit einem Blick auf seinen Armbandorter fest.
    Auch Testare hatte das längst bemerkt; deshalb wandte sich einer der SERUNS nach rechts, der andere nach links. Gemeinsam bildeten sie eine Art Schutzwall. Dabei taten sie, als würden sie denselben Fehler wie beim erstenmal begehen.
    Testares Pikosyn hatte Befehl, beim geringsten Anzeigen von Gefahr automatisch nach oben durchzustarten.
    Alaska und Ellert hielten an. Ihre Zeit war noch nicht gekommen.
    Plötzlich ging das Spektakel los.
    Blaue Energiestrahlen schossen wie kleine Funken aus dem Nichts. Der Orter-SERUN fiel unverzüglich aus.
    Doch sie hatten eine kleine Überraschung für diesen Fall eingebaut: Im Innern hatte ein geschlossener Stromkreis bestanden, der mit einer winzigen Sprenggranate verbunden war. Sobald der Kreis zusammenbrach, ging die Bombe los. Ein Hagel von Bruchstücken deckte die Barkoniden, Testare und den zweiten Anzug ein.
    Gleichzeitig schoß der Cappin aufwärts, bis zur Decke und durch das Loch ins Freie. Er war in Sicherheit.
    Am längsten hielt der SERUN mit Kraftwerkbestückung durch. Sein Schutzschirm blähte sich unter blauem Funkenschlag zur doppelten Größe auf. Dann schossen Überschlagblitze in Decke und Boden, und verkohlte Metallelemente bogen sich unter großer Hitze.
    Zehn Sekunden lang widerstand der Anzug.
    Dann trat er per Fernsteuerung den Rückzug an und folgte Testare.
    Die Barkoniden wurden sichtbar und redeten enttäuscht durcheinander. „Jetzt sind wir dran, Ernst."
    Alaska war völlig sicher, daß niemand auf sie achtete. Ihre Chance kam schneller als erwartet.
    Die Barkoniden desaktivierten ihre Schutzschirme. Jetzt waren sie angreifbar.
     
    *
     
    „Bleibe du zurück", bat er den anderen. „Übernimm meinen Feuerschutz."
    „Klar."
    Im Schutz der Unsichtbarkeit näherte sich Alaska den Barkoniden. Zum Glück schaute noch immer niemand auf die zweifellos vorhandenen Anzugorter. Aber dazu gab es keinen Grund - einer der Fremden war ja soeben umgekommen, zwei andere waren geflohen.
    Das beste Opfer war zweifellos Goltmer. Sogar jetzt sah er deutlich, wie sehr sich die Frau als Führungspersönlichkeit gebärdete. Allein sie bestimmte, was geschah. „Jetzt, Ernst!"
    Alaska zog seinen Paralysator und feuerte eine kleine Ladung auf Goltmer ab. Die Frau brach zusammen wie vom Blitz getroffen.
    Bevor die anderen noch reagieren konnten, fiel Ernst Ellert mit seinem Lähmstrahler über sie her.
    Alaska hatte keine Zeit zu verschenken.
    Er stürzte vor, wich einem herumirrenden Mann aus und packte

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