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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptstadt, ziemlich genau mit dem Nordkap auf dem Äquator, erstreckte sich eine der großen Inseln: Naporopam.
    Im Nordteil der Insel waren die Topsider vor knapp drei Wochen gelandet. Etwa 15000 von ihnen hatte ein gewaltiges Transportschiff ausgespuckt, dazu Maschinen zur Rodung der Wälder, Materialien und Geräte unterschiedlichster Art, sowie Fertigteile zum schnellen Aufbau einer Siedlung.
    Ein Abgesandter der Topsider war kurz darauf in George Town erschienen und hatte dem Ratspräsidenten Noran Kostemy einen Botschaft des „topsidischen Militärgouverneurs von Efrem" gebracht, der sich Ragnan-Peto nannte. Darin wurde lapidar erklärt, daß Efrem als Kolonialplanet der Topsider ausgewählt worden sei und daß die Besiedlung bereits begonnen habe. Die wichtigsten Bauten von Ghurrach-Tuq wären bereits errichtet.
    Den „anderen Bewohnern von Efrem" wäre es freigestellt, den Planeten zu verlassen oder sich nach den topsidischen Gesetzen zu richten.
    Noran Kostemy hatte auf eine Antwort verzichtet und diese Unverschämtheit erst einmal geschluckt. Bislang hatten sich die Echsenabkömmlinge zwar reichlich dreist, aber immerhin ganz friedfertig verhalten. Und außerdem hatten sie für ihre Kolonie eine Insel ausgewählt, die nicht im unmittelbaren Interessenbereich der terranischen Siedler lag oder gar von diesen bewohnt oder landwirtschaftlich genutzt wurde.
    Ghurrach-Tuq, so hatten die Topsider ihre Siedlung genannt. Und das bedeutete „Stolz des Volkes". Die Bewohner von George Town hatten zumindest verbal schnell darauf reagiert und der Stadt einen Namen nach ihren Vorstellungen verliehen: Lizard-City.
    Für Freder Masoviek wurde schnell klar, warum die Echsenwesen gerade seine Heimatwelt ausgesucht hatten.
    Efrem war eine warme Wasserwelt und entsprach daher in hohem Maß den Vorstellungen der Eindringlinge.
    Die Atmosphäre war extrem sauerstoffreich und von niedrigem Druck, die Temperaturen lagen deutlich höher als auf Standardwelten terranischer Norm, und die Gravitation betrug gerade 0,65 Gravos.
    Bis zu diesem Kenntnisstand sah der Reptilienjäger die ganze Geschichte noch relativ gelassen.
    Eigentlich hatte er auch nichts gegen eine andere Kolonie auf Efrem einzuwenden. Wenn man sich auf bestimmte Verhaltensweisen einigen konnte und jeder vorwiegend auf seinem Inselkontinent blieb, warum sollten nicht Topsider und Terraner gemeinsam auf einem Planeten leben.
    Etwas kritischer dachte Freder Masoviek über die Einhaltung bestimmter Gesetze nach. Die Topsider konnten nicht wissen, welche Tiere von seinem Rat für die Jagd freigegeben worden waren und welche Quoten dabei eingehalten werden mußten. Die Natur durfte nicht gefährdet werden. Das Einhalten des natürlichen Gleichgewichts war ein oberstes Gebot für die terranischen Siedler.
    Es würde sicher nicht ganz einfach werden, das den Topsidern zu verdeutlichen. Aber versuchen mußte man es.
    Auf der Insel Naporopam, wo sie sich eingenistet hatten, lebten keine der seltenen Riesenechsen.
    Diese hatte man bisher nur im Nordteil von Coonamarra entdeckt. Auch konnten sich vielleicht Konflikte daraus ergeben, daß einige Bewohner Efrems - wie Freder und Old Stuppy - von der Jagd auf Reptilien lebten.
    Ganz nachdenklich wurde der Mann aber, als er aus den Nachrichten erfuhr, daß die Topsider sich auf insgesamt zehn terranischen Kolonialwelten niedergelassen hatten. Und daß sie in keinem Fall zuvor über einen friedlichen Kontakt versucht hatten, die Angelegenheit problemlos zu gestalten.
    Die neuesten Nachrichten von den betroffenen Welten zeigten zudem, daß der ersten und relativ friedlichen Phase der Besiedlung eine zweite folgte, in der die ursprünglichen Bewohner stärker provoziert wurden. Und auf einigen Welten war es zu regelrechten Kämpfen gekommen, bei denen die Topsider keine Rücksicht mehr hatten walten lassen Freder Masoviek verstand nicht viel von galaktischer Politik. Er war daher äußerst bestürzt, als er hörte, daß Perry Rhodan den Siedlern von Orphan empfohlen hatte, sich den topsidischen Landekommandos zu ergeben. Diese Halbherzigkeit paßte nicht in die Vorstellungen des Reptilienjägers.
    Er ahnte, daß ein ähnliches Schicksal auch Efrem drohen würde. Vielleicht, so vermutete er, ließen sich die Echsenwesen hier nur mehr Zeit, betrug doch die Entfernung zur Erde nur 11,4 Lichtjahre. Efrem war damit von allen Welten, auf denen die Topsider erschienen waren, Terra am nächsten. Eine dunkle Ahnung befiel ihn.
    Er wußte,

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