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1526 - Mirandas Schutzengel

1526 - Mirandas Schutzengel

Titel: 1526 - Mirandas Schutzengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch wenn das nicht so aussehen mag.«
    Bruno lächelte kantig. Er war zu der Überzeugung gelangt, dass ihm jetzt die Macht genommen worden war. Er war nicht mehr der Chef, den Part hatte nun Miranda übernommen.
    Mit einer müden Bewegung machte er kehrt und schritt auf die Tür zu. Er drehte sich nicht mehr um. Er würde Maria viel erzählen und erklären müssen, und das würde nicht einfach werden…
    ***
    Bruno Zanussi, den Chef, hatten wir nicht zu Gesicht bekommen. Wir wollten auch nicht großartig suchen und machten uns auf den Weg zur Küche. Dort würden wir zumindest seine Frau finden, die in diesem wichtigen Bereich das Regiment führte.
    Den Weg kannten wir. Vor der Küchentür, die in ständiger Bewegung war, wollte man uns aufhalten.
    »Bitte, hier ist kein Zugang«, erklärte der Kellner.
    »Für uns schon. Wir suchen Maria Zanussi.«
    Der Mann sah mir an, dass wir uns nicht wegschicken lassen würden, und gab achselzuckend den Weg frei.
    Wenig später schwang die Tür für uns auf, und so konnten wir das Herzstück des Restaurants betreten. Hier wurde wirklich extrem schnell gearbeitet, aber es ging trotzdem mit einer gewissen Gelassenheit ab, sodass man von einer kontrollierten Hektik sprechen konnte.
    Maria Zanussi sahen wir sofort. Sie saß auf einem Hocker in der Ecke.
    Nicht, um eine Pause zu machen. Auf ihren Knien lag ein Klemmbrett.
    Auf dem Papier notierte sie sich einige Dinge, die ihr ein neben ihr stehender junger Mann ins Ohr sprach.
    Als er uns kommen sah, trat er zurück. Es sah schon fast wie eine Flucht aus. Möglicherweise verwechselte er uns mit den Kassierern der Mafia.
    »Ach, Sie?«
    Ich nickte. »Ja, Mrs Zanussi, wir wollten mit Ihnen reden. Wir sind die beiden Yard-Leute, die sich um den Fall kümmern, nachdem Ihr Mann Alarm geschlagen hat.«
    »Ja, ich weiß. Und was möchten Sie von mir?«
    »Mit Ihnen reden.«
    »Jetzt?«
    »Es muss sein!«, sagte ich.
    Sie fuhr mit den Händen über ihr helles Kopftuch und sagte: »Sollen wir uns einen Platz suchen, an dem…«
    »Nein, es dauert nicht lange. Wir können die Fragen auch hier in der Küche stellen.«
    »Okay.«
    »Dass es dabei um Ihre Nicht Miranda geht, können Sie sich denken. Sie ist verschwunden, geflüchtet, wie auch immer. Aber wir müssen mit ihr reden, und deshalb…«
    »Da sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Ich weiß nicht, wo sich meine Nichte aufhält. Ich weiß nicht mal, ob ich sie den Abend über schon mal gesehen habe. Das Kochen hier ist der pure Stress. Gewisse Begebenheiten bekomme ich nur am Rande mit, und es stört mich nicht mal.«
    »Was ist mit Ihrem Mann?«
    »Der ist nach oben gegangen.« Sie nickte Suko zu, der die Frage gestellt hatte. »Er war ziemlich von der Rolle. Er war vorhin noch hier. Ich sah ihm an, dass es ihm nicht gut ging. Er wollte sich ein wenig hinlegen.«
    »Sie wohnen auch hier über dem Restaurant?«
    »Nein, eine Etage höher. Dort gibt es eine große Wohnung, die aus mehreren Zimmern besteht.«
    »Und er ist wirklich hoch gegangen?«
    »Ja.«
    Suko bedankte sich, und sofort danach machten wir uns auf den Weg.
    Als wir die Küche verlassen hatten, fragte mein Freund: »Na, was denkst du?«
    »Noch nichts.«
    »Aber es könnte eine Spur sein.« Ich nickte.
    Wir mussten die Treppe hoch, die ich bis zur ersten Etage schon kannte.
    In einer scharfen Kehre führte sie weiter, und wir hatten die Hälfte der Stufen noch nicht geschafft, als wir das Geräusch von Schritten hörten.
    Sofort blieben wir stehen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis wir Bruno Zanussi sahen, der uns entgegen kam und in Gedanken versunken zu sein schien, denn darauf deutete sein Gesichtsausdruck hin.
    Er sah uns trotzdem. Er erschrak. Mit uns hatte er wohl nicht gerechnet.
    Seine Augen wurden starr, als ich ihm zuwinkte.
    »Keine Sorge, Mr Zanussi. Sie brauchen sich nicht zu erschrecken, als würden wir Sie verhaften wollen.«
    »Nein, nein, das meine ich auch nicht.« Er legte seine Hand auf das Geländer und schaute uns an. Wahrscheinlich wollte er noch etwas sagen, ihm fehlten nur die Worte. Aber es war ihm schon anzusehen, dass er ziemlich durcheinander war. Wie ein Mensch, der etwas erfahren hatte, mit dem er erst einmal fertig werden musste.
    »Sie waren in Ihrer Wohnung?« Er nickte mir zu.
    »Dann hat Ihre Frau doch recht gehabt. Sie sprach davon, dass Sie sich hinlegen wollten und…«
    »Ja, ich war müde. Aber ich habe mich nicht hingelegt. Das konnte ich einfach nicht, verstehen

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