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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian ein halb gefülltes Kristallglas. In der goldgelben Flüssigkeit schwamm ein Eiswürfel. Dorian griff nach dem Glas. Im gleichen Moment fühlte Coco einen magischen Kraftpfeil. Das Glas zersprang in Dorians Hand.
    „Au!" stieß der Dämonenkiller unwillkürlich hervor. Er ließ die Scherben auf den Teppich fallen. Aber dennoch hatte er sich geschnitten. Aus einer winzigen Wunde im Handballen quoll ein kleines Blutströpfchen. Es vermischte sich mit zwei oder drei Whiskyspritzern. Aber darauf achtete niemand, nicht einmal die mißtrauische
Coco. In dem Whisky befand sich der magische Keim, der mit Dorians Blut eine Verbindung einging und den Tod in seinen Körper brachte.
    „Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung", stieß Retti betroffen hervor. „Das Glas muß einen kleinen Sprung gehabt haben, pardon, Signor Hunter. Ich werde selbstverständlich sofort für Ersatz sorgen. Ja, die Qualität von Kristallglas ist auch nicht mehr das, was sie früher war… dabei stammt dieser Set aus Murano!"
    „Ausgerechnet", murmelte Dorian. Murano erinnerte ihn an Venedig, und damit an den Zeitkristall und das geradezu haarsträubende Abenteuer, bei dem sie auf die Teufelin Angelina gestoßen waren. Retti drückte auf eine Ruftaste. „Bitte entfernen Sie die Sauerei hier", ordnete er an. Augenblicke später tauchte ein junger Mann auf, kehrte die Glasscherben zusammen und saugte die Whiskylache mit einem Tuch auf. Wortlos verschwand er wieder.
    Sie verhandelten über die Schadenersatzsumme, die Retti zahlen wollte. Coco wartete gespannt auf den Angriff des irgendwo lauernden Dämons. Aber dieser Angriff erfolgte nicht.
    Und Angelina zeigte sich nicht mehr. Ihre Spur war wieder einmal verloren.

    Angelina zeigte sich erst viel später, als die Dämonenkiller-Crew Cinecitta wieder verlassen hatte. Aus dem Kostümfundus der Filmproduktion hatte sie sich neu eingekleidet und sah jetzt schon wieder recht manierlich aus.
    „Hast du es geschafft?" fragte sie.
    Federico Retti lachte spöttisch.
    „Mein Plan war einfacher als deiner und deshalb leichter zu verwirklichen. Die Art der Finanzierung war zwar etwas anders, als ich es sonst zu erledigen pflege, aber genauso wirkungsvoll, meine Liebe. Er wird höchstens noch zwei Tage leben, wenn ich die Stärke des Keims richtig einschätze. Du kannst ihn später als hautüberzogenes Skelett bewundern."
    „Meine Falle wäre ohne den magielosen Zustand perfekt gewesen", zischte Angelina wütend. „Behandle mich nicht immer von oben herab wie ein kleines Kind."
    „Du bist kein kleines Kind, sondern eine Närrin", sagte Retti. „Du hast nichts dazugelernt. Der magielose Zustand hat eben stattgefunden. Du solltest auch in Zukunft mit Ereignissen dieser Art rechnen und sie in deine Pläne einbeziehen."
    Angelina schwieg verärgert.
    „Ich möchte dir übrigens noch etwas zeigen", sagte Retti. „Begleitest du mich heute abend wieder auf meinem Flug? Danach wirst du vielleicht wissen, was ich mit Sicherheit und Vorsicht wirklich meine."
    „Da bin ich aber gespannt", verkündete Angelina.

    Auf der Rückfahrt zum Hotel fühlte sich der Dämonenkiller eigenartig geschwächt. Aber er sprach nicht darüber. Er hielt es für eine Folgeerscheinung der zurückliegenden Strapazen.
    „Wir haben also nichts erreicht - gar nichts", faßte er zusammen, als er die Hotelbar aufsuchte, um noch einen Bourbon zu trinken, ehe er sich zur Ruhe legte. „Wir haben für Aufsehen auf dem Palatin gesorgt, wir haben es nicht geschafft, Annica zu retten, und wir haben Angelina verloren, die wir schon fast hatten."
    „Ich bin sicher, daß der Vorfall mit dem elektronischen Ungeheuer gesteuert war", sagte Flindt. „Es wurde auf uns gehetzt, damit Angelina unbeobachtet verschwinden konnte."
    „Also hat sie doch einen Helfer in Cinecitta."
    „Natürlich", warf Coco ein. „Den Dämon, der sich so hervorragend abschirmte, daß ich nicht feststellen konnte, wer es ist."
    „Es muß jemand sein, der genug Einfluß hat, ein elektronisches Monster in Gang zu bringen. Auf welche Ideen die Leute bisweilen kommen, ist schon erstaunlich. Nicht genug, daß wir uns mit echten Ungeheuern herumschlagen müssen - jetzt hetzen sie uns auch noch nachgemachte auf den Hals." Dorian setzte das nur halb geleerte Glas ab. Der Bourbon wollte ihm gar nicht so recht schmecken. Er begriff das nicht.
    „Ich mache Schluß für heute", erklärte er. „Ich glaube, ich habe mich heute ein wenig überstrapaziert. Morgen sehe ich mir mal

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