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1533 - Das Tarot-Rätsel

1533 - Das Tarot-Rätsel

Titel: 1533 - Das Tarot-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein leichtes und sehr sanftes Streicheln an seiner rechten Wange, doch er hatte den Eindruck, von Eisfingern berührt zu werden, so kalt waren sie.
    Durch den Schock öffnete sich sein Mund. Ein schneller Atemzug, danach das Zusammenzucken, als sich eine Hand mit gespreizten Fingern in seinen Nacken legte.
    Wieder erlebte er das eiskalte Gefühl, als sollte seine Haut betäubt werden.
    Er war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen. Steif wie aus Stein saß er hinter dem Lenkrad und tat auch nichts, als ihn danach auch die andere Hand berührte und jetzt beide Hände seinen Kopf zur Seite drehten, als wollten sie ihn aus dem Wagen hieven.
    Jetzt schaute er wieder hin.
    Die Unbekannte ließ ihn noch sitzen. Da sie stand, schaute sie auf ihn nieder. Er sah ihr Gesicht aus nächster Nähe und spürte deshalb etwas von der Kälte, die es ausstrahlte. Er empfand sie nicht als normal.
    Die Frau beugte sich vor. Ihr Mund war halb geöffnet, aber sie blies dem Mann keinen Atem entgegen. Überhaupt machte sie nicht den Eindruck, als würde sie normal Luft holen wollen.
    Er senkte den Blick. Er wollte nicht mehr hinschauen und wieder in eine normale Sitzposition gleiten. Genau das ließ die Person nicht zu. Sie packte ihn fester.
    Diesmal spürte er ihre Hand als eine kalte Klammer an seiner Schulter.
    Und einen Moment später senkte sie den Kopf und brachte ihr Gesicht in seine Nähe. Er konnte einfach nicht vorbeischauen, und als er die Augen weit öffnete und den Blick nach vorn richtete, da wusste er, was sie wollte.
    Sie wollte ihn küssen!
    ***
    Es gab erneut einen Moment in Lamberts Leben, den er nicht fassen konnte. Einen Kuss von dieser Person! Vielleicht sogar von einer Außerirdischen! Das ging zu weit.
    Zum ersten Mal regte sich Widerstand in ihm. Er konnte auch sprechen und flüsterte einige Male ein scharfes: »Nein, nein…«
    Aber davon ließ sich die Frau nicht abhalten. Sie drückte seine Schultern noch stärker zurück, sodass es schon wehtat und er einen leisen Schrei ausstieß. Dann zerrte sie ihn nach vorn und damit auch aus dem Fahrzeug hinaus.
    Pete wollte sich wehren, doch es war nicht möglich. Er musste dem Druck folgen, und die Person rückte immer näher.
    Im nächsten Augenblick hatte er seinen Wagen verlassen und wurde von zwei Armen umschlungen. Auch jetzt spürte er die Kälte. Die Arme kamen ihm vor wie zwei gebogene Eisstöcke, die sich auf seinem Rücken wieder zusammenfanden. Ihr Gesicht schwebte jetzt dicht vor ihm.
    Pete Lampert fühlte sich wie gelähmt. Es war ihm auch nicht möglich, die Umklammerung zu sprengen. Er musste sich seinem Schicksal hingeben.
    Und plötzlich überschwemmte ihn der Gedanke, dass in dieser Nacht alles vorbei sein konnte.
    Seine Existenz, sein Leben und…
    Die Gedanken wurden ihm brutal entrissen, denn es passierte genau das, was er nicht hatte haben wollen. Mit einer raschen Bewegung brachte die Frau ihr Gesicht noch näher an das seine heran, und einen Moment später presste sie ihre Lippen auf seinen Mund.
    Es war der Kuss!
    Es war die Berührung, die er auf jeden Fall hatte vermeiden wollen. Er konnte ihr nicht mehr entgehen. Er konnte auch seinen Kopf nicht nach hinten drücken, denn die Lippen der Frau hatten sich an seinem Mund festgesaugt, und eine Hand hielt zusätzlich noch seinen Nacken fest, damit die Klammer perfekt war.
    Es war Pete Lambert unmöglich, ihr zu entkommen. Er nahm den Kuss hin, und schon bald stellte er fest, dass es kein normaler war. Die Lippen hatten es geschafft, seinen Mund etwas zu öffnen, und jetzt war es nur noch ein Saugen.
    Aber noch etwas kam hinzu.
    Die Kälte!
    Er hatte sie bisher nur von außen gespürt, jetzt erlebte er sie auf seinen Lippen, dann wanderte sie weiter und übernahm seinen gesamten Körper. Das fing am Gesicht an, ging über den Hals, drang hinein in die Brust, wo sich einiges zusammenzog und auch in die Nähe des Herzens gelangte. Er kämpfte gegen die Enge an.
    Nie zuvor hatte sein Herz so stark geschlagen. Es waren Schläge, die ihm wehtaten. Schmerzen rasten hoch bis zu seinem Hals. Das Gesicht, ja, sogar der gesamte Kopf waren bereits taub geworden.
    Taub und eisig.
    Und jetzt war das Herz an der Reihe.
    Es kämpfte, und es verlor!
    Pete Lambert konnte von wahnsinnigen Schmerzen sprechen, aber auch von einer irren Kälte, die durch seinen Körper zog und alles Leben, was sich darin befand, absterben ließ.
    Die Frau küsste weiter. Auch dann noch, als das Herz den letzten Schlag getan hatte.
    Sie

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