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1537 - Was die Götter schenken

Titel: 1537 - Was die Götter schenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als sie, aber das beeindruckte sie nicht. „Sollten wir nicht erst einmal ausladen, bevor wir losgehen?" fragte Taman Tha, eine Geologin.
    Sie war stets ein wenig unsicher und konnte sich nur selten entschließen, ohne vorher einen Rat eingeholt zu haben. Gench Oxnan wunderte sich immer wieder, daß sie als Wissenschaftlerin so erfolgreich war. „Wozu?" entgegnete der Scout Gonoz Krejt hustend. Er hatte ein dunkelrotes Gesicht. Seine hellroten Augen standen in scharfem Kontrast zu seinem Teint. Er drehte seine Ohren hin und her und sandte dabei die für die Epsalpyroner unhörbaren Ultraschallwellen aus, mit denen er sich orientierte. „Wenn wir finden sollten, was die Götter ausgespuckt haben, dann fliegen wir ja wohl mit dem Gleiter dorthin. Sollen wir dann wieder alles einpacken, was wir vorher ausgeladen haben?" Er lachte spöttisch. „Ein bißchen praktischer sollten Wissenschaftler schon denken."
    Gench Oxnan blickte ihn an, als habe er ihr einen Schlag in den Magen versetzt. Sie fühlte sich unbehaglich.
    Sie mochte diesen Palpyroner nicht, hatte ihn jedoch als Scout gewählt, weil er sich in der Wüste auskannte wie niemand sonst auf diesem Planeten. Ihm ging ein geradezu sagenhafter Ruf voraus. Es hieß, daß er alle Wüsten von Palpyron zu Fuß durchstreift und bis in die entlegensten Winkel erforscht hatte. „Du hast recht", gab sie widerwillig zu. „Es wäre unsinnig, jetzt alles auszupacken. Wir warten, bis wir etwas gefunden haben."
    Gonoz Krejt nickte grinsend. Er hatte keinerlei Respekt vor ihr. „Dann man los", empfahl er. „Wir warten hier."
    Er streckte sich im Schatten neben dem Lastengleiter aus und legte sich ein Tuch über das Gesicht, um sich gegen das helle Licht abzuschirmen. Die anderen beiden Palpyroner taten es ihm gleich. Auch sie ließen sich in die Asche sinken, um auszuruhen und vielleicht ein wenig zu schlafen. Sie waren nicht an dem interessiert, was die Wissenschaftler suchten. Vermutlich glaubten sie nicht daran, daß es überhaupt etwas zu finden gab.
    Gench Oxnan zögerte, sich von dem Gleiter und damit von allen Vorräten zu entfernen. Sie dachte daran, daß es Aufständische auf Palpyron gab, die gegen das Feudalsystem kämpften und es beseitigen wollten. Sie sympathisierte nicht mit den Widerstandskämpfern. Sie kümmerte sich nur um ihr eigenes Wohlergehen. Die Widerstandskämpfer interessierten sie nur, weil möglicherweise eine Gefahr für die Expedition von ihnen ausging.
    Sie kommen ganz sicher nicht hierher, dachte sie. Wozu auch? Hier gibt es nichts für sie zu holen. Und die Seouls gehören wahrscheinlich nicht dazu. Also überlege nicht lange, sondern geh’ los. Laß die anderen nicht spüren, daß du unsicher bist. „Also dann", sagte sie, gab Phoran einen Wink und ging mit ihm in die Aschewüste hinaus. „Wir nehmen den äußeren, Teutrek und Kregkorr den mittleren und Tha und Phroll den inneren Kreis. Alles klar?"
    Die anderen hoben ihre Arme, um anzuzeigen, daß sie einverstanden waren. Ohne sich noch länger um die Scouts /u kümmern, entfernten sie sich vom Gleiter.
    Der Boden war überraschend fest. Gench Oxnan hatte erwartet, daß die Asche ständig unter ihren Füßen wegrutschen oder daß sie tief einsinken würden. Doch das war nicht der Fall. Die Sohlen ihrer Stiefel drückten sich gerade so tief ein, daß eine sichtbare Spur blieb. „Vielleicht wäre es doch besser gewesen, früh morgens oder spät abends zu gehen", sagte Genness Phoran, als sie etwa zwei Kilometer weit in die Wüste vorgedrungen waren. „Es ist verdammt heiß."
    Er wischte sich mit einem roten Vlies den Schweiß von der Stirn. „Sobald wir etwas gefunden haben, verlegen wir die Arbeitszeiten auf die kühleren Stunden", versprach Gench Oxnan. Sie trank einen kräftigen Schluck Wasser aus der Flasche, die sie mitgenommen hatte. „Jetzt müssen wir die Lichtverhältnisse ausnutzen. Zu keiner Tageszeit kann man besser sehen als jetzt."
    Phoran blieb stehen. Er legte die Hand vor die Stirn, um die Augen zu beschatten. „Da vorn ist etwas", sagte er. „Ich bin sicher, daß es kein Schlackebrocken ist."
    Er zeigte Gench Oxnan, was er entdeckt hatte, und sie erkannte, daß er recht hatte. „Es sieht anders aus als die Schlacke", bestätigte sie. „Ein zylindrischer Gegenstand. Hoffentlich ist es nicht Teil einer ausgebrannten Rakete."
    Sie rannten über den heißen Ascheboden auf das Objekt zu. Die Neugier trieb sie voran. Es wäre sinnvoller gewesen, in der Hitze langsamer

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