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1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ebenfalls beeindruckenden Dimensionen, und es zog augenblicklich Idinyphes ganze Aufmerksamkeit auf sich.
    Ein schätzungsweise 500 Meter durchmessendes Raumschiff von annähernd Muschelform, also ein typisches Muschelschiff, wie es von den raumfahrenden Intelligenzen der 13 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Truillau benutzt wurde.
    Idinyphe spürte, wie sich in ihr alles zusammenkrampfte.
    Spätestens seit dem kurzen Auftreten Stalkers in der Milchstraße wußten die hiesigen Völker, daß die Galaxis Truillau von einem Gewaltherrscher regiert wurde, der die dortigen Völker nicht nur unterdrückte, sondern auch durch genetische Manipulationen weitgehend genormt hatte. Diese Genormten sollten alle gleich aussehen: Kontidenform hatte man das anfangs genannt. Aber was für die Zivilisationen der Milchstraße bedeutsamer war: Der Herr über Truillau schickte immer wieder Muschelschiffe mit seinen Genormten in die Milchstraße, die hiesige Stützpunkte angriffen und Raumschiffe vernichteten. Es schien, als wollte dieser Gewaltherrscher verhindern, daß die hiesigen Intelligenzen mit ihrer Suche nach ES erfolgreich waren.
    Und hier stand eines dieser Muschelschiffe seelenruhig auf dem Raumhafen von Sigris, als könnten die Truillauer kein Wässerchen trüben.
    Wieso hatte die Raumkontrolle es auf Vaar landen lassen? War man hier nicht über die Gefahr informiert, die von den Truillauern drohte?
    Andererseits, es sollte auch Truillauer geben, die mit friedlichen Absichten in die Milchstraße kamen, Rebellen gegen die Macht des Gewaltherrschers von Truillau. Vielleicht gehörte dieses Muschelschiff zu den Rebellen.
    Idinyphe beruhigte sich wieder. Wenn die Behörden von Vaar die Landung des Muschelschiffs erlaubt hatten, würde es schon seine Ordnung haben. Es gab keinen Grund für sie, sich darum zu kümmern.
    Schließlich hatte sie andere Sorgen.
    Als ihr Gleitertaxi das Muschelschiff passiert hatte, warf sie deshalb nur einen flüchtigen Blick zurück. Dabei registrierte ihr Unterbewußtsein etwas, was von der Normalität abwich: Das Muschelschiff wirkte so verlassen wie ein Fels in der Wüste. Es gab keinerlei Be- oder Entladungsroboter und keinerlei Personenverkehr, wie das sonst üblich war.
    Doch das registrierte die Terranerin nur unbewußt. Was sie innerhalb der nächsten Sekunden registrierte, das war ein merkwürdig gedrungen geformter Gleiter mit gelbbrauner Außenhülle und ohne transparente Kanzel, der sich unmittelbar vor ihren Gleiter setzte. „Was soll das!" schimpfte Idinyphe. „Der Kerl riskiert doch eine Kollision. Funk ihm mal eine Warnung rüber, Syntron, dann zieh höher und überhole!"
    „Ausgeführt", berichtete der Gleitersyntron. „Heißt du Idinyphe?"
    „Ja, warum?" erwiderte sie. „Der Passagier des anderen Gleiters wollte es wissen. Er verlang dich zu sprechen, Idinyphe."
    „Was!" fuhr die Frau auf, dann begriff sie. Anscheinend hatte sie durch irgend etwas die Aufmerksamkeit des Unbekannten erregt, und er wollte sie nun doch vor der Zeit kontaktieren. „Du kannst die Verbindung herstellen."
    Sekunden später aktivierte sich der Telekom neben ihrem Platz, aber das Holo blieb dunkel. Er mußte es sein! „Du bist zu früh gekommen, Idinyphe", vernahm sie die inzwischen schon vertraute Stimme des billigen Synthesizers. „Wie ich erfuhr, warst du auch schon am Treffpunkt. Kehre dorthin zurück! Ich werde auch dort sein."
    „Ich will zuerst wissen, was mit meinem Mentor ist", begehrte Idinyphe auf.
    Aber da war die Verbindung schon wieder unterbrochen. Gleich darauf beschleunigte der andere Gleiter und raste mit wahnwitziger Geschwindigkeit davon. „Was ist das?" überlegte die Frau verärgert. „Arroganz, Dummheit oder Gedankenlosigkeit? Ich sollte gar nicht hingehen."
    Doch sie wußte genau, daß sie auf jeden Fall hingehen würde. Einmal, weil sie hoffte, etwas über Willom zu erfahren und zum anderen, weil ihre Wißbegier inzwischen viel zu stark geworden war. „Zu unserem ersten Ziel zurück!" befahl sie ihrem Gleiter.
     
    *
     
    Als das Fahrzeug zwischen den VERT-Line-Lagerhallen und dem Recycling-Lager BOAB-IV landete, sah Idinyphe den gelbbraunen Gleiter wieder. Er stand neben einem zirka 200 Meter langen Metallplastikgerippe, einem ausgeschlachteten Containertransporter, gleich hinter einer Zufahrt zum BOAB-IV-Areal.
    Sie ließ ihren Gleiter trotzdem nicht dort niedergehen, sondern stieg aus und flog mit geringer Geschwindigkeit mit Hilfe des Gravo-Paks ihres SERUNS

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