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1546 - Die Leichenfalle

1546 - Die Leichenfalle

Titel: 1546 - Die Leichenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Knochenfratze.«
    »Eben gerade?«
    »Ja. Wann sonst?«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin froh, dass sie nicht zu sehen ist. Vielleicht hat sie auch das Haus verschluckt. Ich habe jedenfalls nicht gesehen, dass sie sich jemanden geholt hat.«
    »Das war bei mir anders.« Es war an der Zeit, dass Bill erfuhr, was mir widerfahren war. Im Moment wurden wir nicht angegriffen, und es zeigte sich auch keine Gefahr. Nur der Nebel umschwebte uns wie löchrige Lappen oder Decken.
    Und so erfuhr Bill Conolly, was mir hier auf dem Friedhof und in diesem geheimnisvollen Haus geschehen war. Dass ich mich dabei nicht in meiner Zeit aufgehalten hatte, lag auf der Hand, denn wir hatten etwas gesehen, was es früher mal gegeben hatte und später dann abgerissen worden war. Ein Haus, in dem die Menschen diejenigen Personen eingesperrt hatte, die geistig behindert und nicht mehr der Norm entsprachen. Und sie wussten, dass diese Leute ein Opfer des Seelensaugers wurden. Später waren die Skelette auf dem Friedhof begraben worden und waren somit für alle Zeiten verschwunden.
    Bill hatte zugehört, ohne eine Frage zu stellen.
    »Ja, so muss es gewesen sein. Das Haus habe ich auch gesehen. Perfekt, würde ich sagen. Nur bin ich etwas zu spät gekommen. Ich habe diese Simone nicht gesehen. Hattest du denn den Eindruck, dass sie wirklich wahnsinnig war?«
    Ich hob die Schultern. »Ich kann dir leider nichts Genaues sagen, Bill. Einen normalen Eindruck hat sie jedenfalls nicht auf mich gemacht, da bin ich ehrlich. Ich würde sagen, dass sie angeschlagen war. Wer weiß, welche Gründe es dafür gegeben hat?«
    »Ja, das denke ich auch.« Bill drehte sich auf der Stelle. »Da gibt es jemanden, der es geschafft hat, mit den Zeiten zu spielen. Und dieser Jemand, John, ist noch vorhanden. Oder denkst du anders darüber?«
    »Sicher nicht. Er schlägt wieder zu. Aber er holt sich jetzt auch Menschen, die nicht geisteskrank sind. Es hat mit den beiden Bankräubern angefangen, und jetzt macht er weiter. Wer weiß, wer seine nächsten Opfer sind. Ich hoffe nur, dass es keine mehr gibt.«
    »Dazu müssten wir ihn vernichten.« Bill schlug die Hände zusammen.
    »Traust du dir das zu?«
    »Ich weiß es nicht. Mich hat nur geschockt, dass ihm mein Kreuz nichts anhaben konnte.«
    »Die Erklärung ist leicht. Du hast auf deiner Gegenwartsinsel inmitten der Vergangenheit gestanden. Er hat dich zuschauen lassen und dir seine Macht gezeigt.« Bill deutete in die Höhe. »Aber er ist auch in unserer Zeit noch hier.«
    »Das nehme ich an.«
    »Als ich kam, habe ich ihn gesehen. Riesig, hässlich und bleich. Das war zwar in der Vergangenheit, doch einer wie er taucht nicht ab. Darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Lieber nicht.«
    »Dann müssen wir wohl warten, bis er sich wieder zeigt. Ich glaube nicht, dass er sich mit den beiden Leichen der Bankräuber zufrieden geben wird. Der macht weiter.« Bill wollte noch etwas hinzufügen, doch er schwieg plötzlich, und ich sah, dass sich sein Gesicht rötete.
    »Was hast du?«
    »Verdammt, der Küster!«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er wollte raus aus seiner Bude, John. Ich habe ihn im Porsche mitgenommen. Er hat mich nicht begleitet und ist im Wagen zurückgeblieben.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Bestimmt nicht.«
    Unsere Entscheidung stand fest. Wir mussten so schnell wie möglich zu ihm und konnten nur hoffen, dass ihn die andere Seite noch nicht erwischt hatte.
    Schnell über den Friedhof zu laufen war nicht möglich. In der Vergangenheit hatten hier weniger Gräber gestanden. Jetzt war das Gelände, auf dem früher das Haus gestanden hatte, voll. Da mussten wir schon den Grabsteinen und Kreuzen ausweichen.
    Verfolgt wurden wir nicht. Wir überkletterten die im Dunst liegende Mauer, aber wir hatten nicht den Ort erreicht, an dem Bill den Porsche geparkt hatte.
    Vor der Mauer stehend fluchte er leise vor sich hin. Er schimpfte auf den Nebel, der jede Orientierung so gut wie unmöglich machte. Ich schlug vor, die Mauer abzugehen. Irgendwann würden wir schon Glück haben.
    Dazu sollte es nicht kommen.
    Etwas anderes geschah, und es spielte sich über unseren Köpfen ab.
    Der Nebel riss dort auf. Es sah aus, als hätte man einen langen und breiten Keil in eine Felswand geschlagen. So war genügend Platz für das grauenvolle Wesen vorhanden, das auf unserer Liste stand.
    Wir schauten hoch, weil wir von einer gewissen Helligkeit erreicht wurden.
    Genau über uns stand der mächtige Totenschädel

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