Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Standard jedes Städtchens gehörten Transportbänder. Wenn die Einwohnerzahl über 50000 lag, kamen Schwebebusse hinzu. Allein Sharinam besaß ein dichtes Netz von unterirdischen Rohrbahnen.
    Für die fremden Besucher, die sich mit den Verhältnissen bei den Linguiden noch nicht gut auskannten, fiel eins auf: Es gab keine Transmitter. Die Erklärung dafür war für den Eingeweihten einleuchtend.
    Ein Transmitter- oder auch ein Teleportersprung führte zum Absterben eines Teiles des Linguiden - seines Kimas.
    Für die Überwindung größerer Strecken wurden vorwiegend Gravobusse eingesetzt. Daneben griffen die Linguiden auch auf Raumfähren zurück, die sie sonst nur für den Verkehr zu den Monden oder zu Raumschiffen in orbitalen Parkpositionen zu Raumschiffen in orbitalen Parkpositionen benötigten.
    Als Bully sich mit all diesen grundsätzlichen Informationen versorgt hatte, begab er sich wieder zu Icho Tolot. „Hallo, du Linguidenforscher", begrüßte der Haluter ihn jovial. „Schon Fortschritte gemacht?"
    „Ich bin erst am Anfang, Tolotos. Was wir brauchen, sind genauere Fakten. Hast du eine Idee, wo wir da ansetzen können?"
    „Ich hatte eine Idee." Der Koloß zeigte sein gewaltiges Gebiß. „Ich habe sie an Bless Chant, unseren tüchtigen Hotelmanager, weitergegeben.
    Er will uns ein paar Gesprächspartner besorgen. Wir treffen uns nach dem Abendessen unten im Blauen Salon."
    „Die Gesprächspartner sind Linguiden?" fragte Bully. „Natürlich. Er nannte mir ihre Namen. Der eine heißt Genar Tintal.
    Er ist Archäologe. Und der andere ist ein Heimatkundler, mehr ein Hobbywissenschaftler, und er nennt sich Bothan Wuthor."
    „Bis nachher im Blauen Salon. Ich hoffe sehr, daß wir bald etwas erfahren, was uns hilft. Ich bringe Vee Yii Ly und Sikki Kapteyn mit."
     
    *
     
    Etwa zwanzig Linguiden hatten sich im Blauen Salon eingefunden.
    Dazu kamen die beiden Terraner, der Haluter und der Blue. Eine Gruppe von drei Springern sonderte sich von vornherein ab und gab deutlich zu verstehen, daß man allein gelassen werden wollte.
    Bless Chant spielte mit sichtlichem Vergnügen den Organisationschef und machte die Gäste untereinander bekannt. Wo immer es ihm möglich war, machte er freundliche Bemerkungen über die Herkunft seiner Gäste.
    Reginald Bull und seine Begleiter erfuhren so, daß Genar Tintal auf dem Lingora-Mond Sagno Ciff geboren worden war, wohingegen Bothan Wuthor von Lingora selbst und dort vom Südkontinent Kaybor stammte.
    Beide zählten etwa fünfunddreißig Jahre, was für Linguiden schon ein ganz stattliches Alter bedeutete.
    Die Atmosphäre war ungezwungen und freundlich, während eine junge Linguidin sich nach den Wünschen der Gäste erkundigte. Die ersten Gesprächskontakte waren schnell geknüpft. Tintal und Wuthor zeigten keinerlei Scheu vor den fremden Gästen und plauderten munter drauflos.
    Die Getränke wurden serviert, und erste Grüppchen bildeten sich heraus. Reginald Bull drehte es mit ein paar geschickten Worten so hin, daß seine Begleiter und er mit den beiden Wissenschaftlern an einem Tisch saßen.
    Genar Tintal war ein schlanker und etwas ungewöhnlich großer Mann. In seiner Kleidung und in der Haarpracht überwogen stark alle orangefarbenen bis hellroten Töne. Auffällig an ihm war auch, daß er die Haare sehr kurz geschnitten hatte und daß seine Kleidung eng am Körper anlag.
    Bothan Wuthor, der sich selbst als Heimatkundler bezeichnete, hingegen wirkte völlig unscheinbar. Er war ein kleines Männlein, das auf Äußerlichkeiten wohl wenig Wert legte. Seine Haare waren ungepflegt und struppig und grau.
    Sie glichen damit weitgehend seiner Kleidung, die schon etliche Jahre alt zu sein schien. Aber in seinem Gesicht blitzte ein hellwaches Augenpaar, das einen intelligenten Geist ahnen ließ. „Ihr Haluter seid ein faszinierendes Volk", sprudelte es aus ihm hervor: „Man erfährt ja hier fast nichts über euch. Es ist für mich wie ein Wunder, einmal einem Haluter begegnen zu dürfen. Wie ist es deinem Volk ergangen, Icho Tolot, nachdem Monos nicht mehr existierte? „ Die Frage verriet Sachverstand. Bully und der Koloß verständigten sich schnell und stumm mit ein paar Blicken. Es war sicher richtig, den kleinen Heimatkundler bei Laune zu halten, um von ihm auch etwas zu erfahren.
    Als Icho Tolot vom Untergang seiner Heimatwelt erzählen wollte, unterbrach ihn Bothan Wuthor: „Das ist mir bekannt. Meine Frage betrifft die Zeit nach Monos."
    „Mein Volk hat Halut

Weitere Kostenlose Bücher