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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieses Wesen war riesig. Aus der Nähe sicherlich furchtbar anzusehen, doch das blieb der einsamen Beobachterin erspart.
    Was wollte der unheimliche Besucher?
    Sie fand keine Antwort auf diese Frage. Er schien nur zu schauen. Sie konnte auch keine Waffe an ihm entdecken.
    Allerdings sah sie dort, wo sich der Kopf befinden musste, einen schwachen metallischen Glanz, über den sie schon nachdachte. Und sie gelangte shließlich zu dem Schluss, dass es sich um eine Kopfbedeckung handelte, möglicherweise um einen Helm, wie ihn früher die Ritter getragen hatten.
    Weiter unten verschwand seine Kleidung in der Dunkelheit.
    Wie lange Sophie vor dem offenen Fenster stand, wusste sie nicht zu sagen.
    Irgendwann spürte sie die beißende Kälte durch den Stoff des Bademantels dringen, und Schauer rannen ihr über den Körper.
    Sie gab sich ungefähr noch eine Minute. Danach schloss sie das Fenster und zog sich wieder zurück.
    Sophie ging nicht wieder in ihr Bett. Sie hätte doch keinen Schlaf finden können.
    Die Entdeckung dieser Gestalt hatte sie innerlich zu stark aufgewühlt.
    Ihr war klar, dass das Kloster der Templer permanent von Gefahren umgeben war, und es gab immer wieder Zeiten, an denen sich die Gegner zeigten und zuschlugen.
    Den großen Horror hatten die Templer bei einem Generalangriff auf das Kloster erlebt. Da hatte es große Zerstörungen und leider auch Tote gegeben. Anschließend war das Kloster wieder aufgebaut worden, größer und auch schöner als zuvor. Aber die Gefahren waren nicht weniger geworden. Sie hatten sich nur verändert.
    Wie jetzt!
    Das Erscheinen der unbekannten Gestalt empfand sie als eine Tödliche Drohung.
    Was sich immer da gezeigt hatte, es war ein böses und grausames Wesen, das entweder geschickt worden war oder von allein den Weg hierher gefunden hatte.
    Eine Entdeckung wie diese durfte sie nicht für sich behalten. Es konnte der Anfang von schlimmeren Dingen sein.
    Sie musste Godwin Bescheid sagen. Im ersten Moment wollte sie nach oben in die Zentrale gehen, doch dann zögerte sie. Es war vielleicht besser, wenn sie Godwin anrief.
    Sie wollte schon zum Hörer greifen, als sie sah, wie die Klinke der Schlafzimmertür nach unten gedrückt wurde. Gleich darauf trat ihr Ehemann über die Schwelle.
    Nach einem Schritt stoppte Godwin überrascht.
    »Du – du schläfst nicht?«
    »Nein Godwin.«
    »Und warum nicht?«
    »Ich denke, darüber sollten wir reden…«
    ***
    Der Anführer der Templer schaute seine Frau nur kurz an. Viel sah er in der Dunkelheit des Zimmers nicht, aber er spürte, dass etwas geschehen sein musste.
    »Also gut«, sagte er, betrat das Zimmer und schloss die Tür. Er wollte das Licht anknipsen, doch seine Frau hielt ihn davon ab.
    »Bitte, noch nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich dir etwas zeigen möchte.«
    »Okay. Wo?«
    »Komm mit zum Fenster!«
    Godwin war gespannt. Er folgte Sophie zum Fenster und fragte dabei. »Du hast es schon geöffnet gehabt, nicht wahr?«
    »Woher weißt du das?«
    »Hier ist es recht kühl.«
    »Das stimmt.«
    Sophie zog das Fenster erneut auf, blickte in den Garten und spürte dabei den leichten Druck von Godwins Händen auf ihren Schultern. Seine Stimme erklang dicht neben ihrem linken Ohr.
    »Was ist denn passiert?«
    »Ich werde es dir…« Sie sprach nicht weiter. Die Worte blieben ihr im Hals stecken, denn als sie in den Klostergarten schaute, war der unheimliche Schatten verschwunden. »Da ist nichts mehr.«
    »War denn da etwas?«, fragte Godwin.
    »Ja, eine - eine große Gestalt!«
    Der Templer erwiderte nichts. Er schob seine Frau zur Seite, um sich aus dem Fenster zu lehnen, sodass er den im bleichen Mondlicht liegenden Garten überblicken konnte.
    Zu sehen war nichts.
    Nur das, was man immer sah. Hinter sich hörte er Sophies heftiges Atmen und dann ihre Flüsterstimme.
    »Ich - ich - verstehe es nicht. Die Gestalt muss sich zurückgezogen haben.«
    »Welche Gestalt?« Godwin drehte sich um und stieß das Fenster wieder zu.
    »Ich kann es dir nicht genau sagen, auch wenn es sich komisch anhört. Aber es war jemand da.«
    »Kannst du ihn beschreiben?«
    »Schlecht.«
    »Versuche es trotzdem.«
    Sophie nickte. Sie musste sich erst fangen und setzte sich aufs Bett. Dabei seufzte sie und legte die Handflächen auf die Oberschenkel.
    Godwin stand noch immer am Fenster. Er hatte sich jedoch umgedreht, und sein Gesicht zeigte einen gespannten Ausdruck, als er seine Frau anschaute.
    »Es war kein normaler Mensch«, begann Sophie

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