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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meter auf dem Grat entlang, bis sie oberhalb der von Janasie bezeichneten Stelle ankamen. „Das große Tor liegt tiefer", erläuterte das Klon-Geschöpf mit dem Paraspürsinn. „Es ist fest verschlossen und nicht zugänglich. Oberhalb davon, zwischen den blauen Felsen dort, befindet sich aber ein zweiter Eingang, der eigentlich mehr ein Belüftungsloch darstellt."
    Der Weg zur bezeichneten Stelle war schwierig, aber er ließ sich bewältigen. Der zu überwindende Höhenunterschied betrug nur knappe zehn Meter. Merlin Pitts machte den Anfang. Dahinter folgten die beiden Frauen. Nikki Frickel half der kleinen Janasie, die sich nicht besonders geschickt anstellte.
    Das Loch zwischen den blauen Felsen war gerade groß genug, um jeweils einen von ihnen durchzulassen. Auch jetzt ging der Funkspezialist voran.
    Dunkelheit hüllte die drei dann ein, als sie im Innern der Höhle angekommen waren. Sie befanden sich dicht unter der Kuppel des natürlichen Hohlraums auf einem schmalen Sims. Weitere zwanzig Meter unter ihnen schimmerte im schwachen Licht zweier künstlicher Leuchtkörper die Hülle des dreigezackten Raumschiffs der Nakken.
    Sie warteten, bis sich ihre Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten. „Der Zugang zur Station beginnt auf dem Boden und jenseits des Raumschiffs", berichtete Janasie weiter. „Ich spüre keine Fallen und Hindernisse. Der Abstieg ist auch leicht möglich. Halt!"
    Sie stutzte und schloß die Augen. „Ich spüre zwei Dinge", erklärte sie leise. „Sprich weiter!" forderte sie Nikki auf. „Durch den Stollen, der zur Forschungsstation führt, nähert sich ein kleiner Gleiter mit drei bewaffneten Bionten. Leider kann ich nichts von Sigrat spüren. Er scheint nicht zu wissen, was hier geschieht."
    „Und was spürst du noch?"
    „Das tut jetzt nichts zur Sache." Janasie lächelte. „Du solltest es mich trotzdem wissen lassen", meinte die Terranerin. „Nein", erklärte das zarte Geschöpf entschieden. „Das ist unmöglich. Überlege besser, was du gegen die drei Bionten unternehmen willst."
    „Merlin und du", antwortete Nikki. „Ihr klettert hinunter. Es sind Artgenossen von dir, Janasie.
    Vielleicht erkennen sie dich, und du kannst sie auf unsere Seite ziehen. Wenn das nicht klappt, dann sitze ich immer noch hier oben mit Xerxes’ Paralysator."
    Kommentarlos machte sich der Mann mit der Biontin an den Abstieg, „Bleibt immer in meinem Blickfeld!" rief Nikki Frickel ihnen hinterher. „Und versucht, die Bionten auf die freie Fläche neben dem Raumschiff zu locken!"
    Als die beiden unten angekommen waren, schoß auch schon der Gleiter neben dem Raumschiff hervor. Zwei Bionten mit gezückten Waffen sprangen heraus und verteilten sich zu beiden Seiten der Eindringlinge. Der dritte blieb in dem Gefährt. Auch er hielt eine Waffe in der Hand. „Halt!" schrie einer von ihnen. „Wenn ihr Wert auf euer Leben legt, dann kehrt sofort um! Ihr betretet eine verbotene Station. Diese Warnung ist eure letzte Chance. Wenn ihr nicht sofort verschwindet, wandert ihr für den Rest eures Lebens in Gefangenschaft!"
    Nikki Frickel duckte sich in eine Felsnische und lächelte. Sie hatte den Widerspruch aus den Drohungen herausgehört. Die Bionten, die im Auftrag der Nakken handelten, hatten mit dem Tod und mit einer lebenslangen Gefangenschaft zugleich gedroht. Das paßte nicht zusammen.
    Die Terranerin bewertete dies als einen Ausdruck der Unsicherheit der Nakken. Dieser Parvanuth und seine Genossen schienen nicht so recht zu wissen, wie man mit diesen frechen Eindringlingen umgehen sollte.
    Noch etwas war aus dem Verhalten der Bionten zu erkennen. Die Nakken, die ja eifrig bemüht waren, ihre Pentaskopie-Experimente geheimzuhalten, schienen nicht zu ahnen, daß die drei Eindringlinge bereits in groben Zügen darüber informiert waren. „Carvus! Junkton! Bolifart!" rief Janasie mit gespieltem Entsetzen. „Wir kennen uns doch. Wir sind alle aus Ybor, und wir gehören zum gleichen Volk. Wie könnt ihr es wagen, mich und meinen Freund 201 bedrohen?"
    „Und wenn du der Vorsteher Faragit selbst wärst", erklärte einer der Bionten hart, „du kämst nicht herein.
    Niemand, der nicht gerufen worden ist, darf diese Station betreten."
    „Es fehlt ein Eindringling", warnte der Biont auf dem Gleiter. „Der Herr hat von drei Frechlingen gesprochen."
    „Der dritte von uns wartet draußen", log Merlin Pütts frech.
    In die Bionten kam Bewegung. Sie waren unsicher geworden und begannen zu diskutieren.
    Dadurch

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