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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwei Stollen sichtbar. „Es gibt in Wirklichkeit nur einen Gang zur Station", erklärte die Paraspürerin. „Und der ist völlig gerade.
    Alles andere sind nur sinnverwirrende, parareale Tricks. Und am Ende dieses Ganges befinden wir uns jetzt.
    Merlin, du mußt abbremsen!" Das Vertrauen des Hyperfunkspezialisten in die schmächtige Biontin war inzwischen perfekt. Er wähnte sich zwar noch lange nicht am Ende des Stollens, aber er stoppte den Gleiter. „Da!" Janasie deutete nach vorn.
    Der Gang verbreiterte sich zu einer kreisförmigen Halle, die hell erleuchtet war. Der Raum war völlig leer.
    Auch waren von hier keine weiteren Ausgänge zu erkennen.
    In der Mitte der Halle stand auf einer besonders erleuchteten Bodenplatte eine hochgewachsene, männliche Gestalt. Nikki Frickel schätzte die Größe dieses Humanoiden auf fast drei Meter. „Das ist Tongon", flüsterte Janasie ihr zu. „Auch einer der entführten Bionten von Ybor."
    Der Übergroße hob eine Hand. Es sah aus, als wolle er damit ein Zeichen geben. Der Gleiter machte daraufhin einen Satz und überschlug sich. Die drei Insassen wurden herausgeschleudert. Dabei verloren sie alle Waffen und Teile ihrer sonstigen Ausrüstung.
    Nikki Frickel und Merlin Pitts rollten sich geschickt ab, aber Janasie prallte auf den harten Boden und blieb reglos liegen. „Du Rüpel!" schrie die Terranerin erbost.
    Sie stürmte auf den Riesen zu, aber schon nach wenigen Metern prallte sie gegen eine unsichtbare Wand.
    Merlin Pitts kümmerte sich um die Biontin, aus deren Mund ein dünner Streifen Blut rann.
    Nikki Frickel sah ein, daß sie im Moment nichts ausrichten konnte. „Tongon!" rief sie. „Hörst du mich?"
    Der Biont reagierte auf seinen Namen. „Hör mir zu, Tongon!" brüllte die Frau weiter. „Wir sind gekommen, um mit deinen Herren, den Nakken, zu sprechen. Sage ihnen das! Und laß sie wissen, daß sie ein großes Unrecht an unschuldigen Wesen begehen. Und daß es in dieser Galaxis Völker gibt, die ein solches Unrecht nicht dulden. Weißt du, wie viele von deinen Artgenossen sie durch ihre Wahnsinnsexperimente bereits in den Tod geschickt haben? Du weißt es nicht, das sehe ich an deinem dummen Gesicht."
    Der Übergroße zuckte bei diesen Worten zusammen. Für Nikki zählte nur, daß sie daraus schließen konnte, daß er ihr zuhörte. „Sag den Nakken, daß wir es wissen", fuhr sie mit beißender Schärfe fort. „Wir wissen auch, welche Ziele sie mit den Hyperraum-Scouts verfolgen. Wir verlangen, daß sämtliche Pentaskopie-Versuche sofort eingestellt werden. Wir verlangen ferner, daß alle entführten Bionten von der geistigen Konditionierung befreit und auf freien Fuß gesetzt werden. Die Nakken können meine Begleiter und mich hier festhalten, aber es werden andere kommen, die besser gewappnet sind als wir. Und die werden unsere Ziele durchsetzen."
    „Parvanuth hat euch gehört", antwortete der Biont stumpfsinnig. „Er hat entschieden, daß ihr die Station nie mehr verlassen dürft."
    Es wurde stockfinster um sie herum. Für einen Moment trat ein Gefühl der Schwerelosigkeit ein.
    Dann glomm hoch über ihnen ein Licht auf.
    Sie befanden sich alle drei in einem kugelförmigen Raum mit spiegelnden Wänden. Janasie kauerte noch immer auf dem Boden. „Eine geschlossene Raum-Zeit-Verfaltung", stellte Nikki Frickel fest. „Loydel Shvartz hat so etwas einmal im Humanidrom erlebt. Hier kommen wir nicht mehr heraus."
    „Nikki!" rief Merlin Pitts. „Janasie geht es sehr schlecht. Ich glaube, sie hat sich innere Verletzungen zugezogen."
    Die Biontin schlug die Augen auf. Sie lächelte gequält. „Ihr wolltet wissen", hauchte sie, „was ich noch gespürt habe? Es war mein Ende. Ich weiß, daß es ein schönes Ende sein wird."
    „Du darfst so etwas nicht sagen", antwortete die Terranerin. „Warum nicht? Es ist die Wahrheit."
    Dann fügte sie hinzu: „Ich habe Kontakt mit Sigrat."
    Sie lehnte sich zurück gegen den Funkspezialisten und schloß wieder die Augen. Ihre Gesichtszüge waren glatt.
    Sie lächelte noch immer, als ob sie keine Schmerzen hätte. „Sigrat", flüsterte sie. „Er wird den Generator zerstören, der diese Raum-Zeit-Verfaltung aufbaut. Er wird zu mir kommen."
    „Wie können wir dir helfen?" fragte Nikki. „Gar nicht, meine Freunde. Ich brauche auch keine Hilfe. Mein Ende stand schon seit langer Zeit fest. Mein Tod kann aber noch einen Sinn bekommen. Ich werde mit Sigrat vereinigt sein. Und ihr werdet aus dieser schrecklichen Falle in

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