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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die fürchterlichen Schmerzen empfand, die Zakums Sperre normalerweise in menschlichen Körpern auslöste.
    Die Mädchen hinter Dorian waren zurückgewichen.
    Beatha Wolf trat vor den Altar.
    Erst jetzt erkannte der Dämonenkiller die Abbildung des Goldenen Drudenfußes auf den Steinplatten des Bodens. Die Dämonin stellte sich in das Pentagramm, doch gegen einen Dämon wie Zakum konnte er ihr keinen Schutz bieten.
    Zakum trat auf Dorian zu.
    Die Teufelsfratze spiegelte alle Bösartigkeit seines Wesens wider. Ein hohles Lachen drang aus seiner Kehle.
    „Diesmal kann mir dein Stigma keine Schmerzen bereiten, Dämonenkiller", sagte er. „Dein Leben ist verwirkt. Vielleicht gebe ich dir noch eine Chance, wenn du mir meine Fragen beantwortest." Auf einmal begriff Dorian, weshalb Zakum ihn nicht schon in den unterirdischen Gängen des Leichenfressers getötet hatte. Zakum wollte etwas von ihm wissen. Und das hieß, daß Luguri selbst etwas von ihm wollte.
    „Was willst du von mir, Zakum?" fragte er, und seine Stimme hörte sich durch die Maske Bethiars an, als spräche er durch ein Kehlkopfmikrofon.
    „Wo hält der Januskopf Olivaro sich auf?" stieß Zakum hervor. Die grünliche Aura, die ihn umgab, begann, stärker zu pulsieren.
    Die Gedanken jagten sich hinter Dorians Stirn.
    Er ahnte, weshalb der Fürst der Finsternis hinter seinem Vorgänger her war. Olivaros Ablösung als Herrscher der Schwarzen Familie hatte ihn nicht so unvorbereitet getroffen wie Hekate, als Luguri die Macht an sich riß. Olivaro hatte genügend Zeit gehabt, das von Asmodi übernommene Archiv der Schwarzen Familie zu großen Teilen in Sicherheit zu bringen.
    Luguri, dessen Machtstellung längst nicht mehr so unangefochten war wie früher, brauchte dieses Archiv, um seine Macht zu festigen.
    Dorian zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß nicht, wo Olivaro sich aufhält", sagte er.
    Zakum heulte auf.
    „Willst du sterben, Hunter?" brüllte er. „Du weißt, daß ich wenig Geduld habe! Wenn ich ohne Antwort von hier weggehen muß, wirst du durch die Hand dieser unbedeutenden Dämonin sterben.
    Also noch einmal: Wo ist der Januskopf?"
    Der Dämonenkiller starrte in die Teufelsfratze Zakums.
    Für den Diener Luguris war es von größter Bedeutung, seinen Auftrag zur Zufriedenheit Luguris auszuführen. Wenn Zakum ihn tötete, würde er auch keine Antwort mehr erhalten.
    Zakum schien seine Gedanken zu erraten.
    „Es gibt noch andere Dinge, die ich zuvor mit dir anstellen kann, Dämonenkiller", sagte er zynisch. „Und die sind schlimmer als der Tod."

    Coco Zamis war Leskien zur St. Lambertikirche gefolgt.
    Der Vikar Hans Lettau war auf. Er hatte den Lärm auf dem Prinzipalmarkt vernommen, jedoch nicht mitgekriegt, was geschehen war.
    Während Coco die Ledertasche des Dämonenkillers aus der Bibliothek der Sakristei holte, ließ sich Olaf Leskien von Lettau eine Flasche mit Schraubverschluß geben, die Lettau vorher mit Weihwasser gefüllt hatte. Lettau war ziemlich aufgebracht, als Leskien sagte, daß er ein neues Kruzifix brauche, weil ihm das andere abhanden gekommen sei.
    „Das Kruzifix war aus reinem Silber und über zweihundert Jahre alt, Herr Leskien!"
    „Ich werde es suchen und Ihnen zurückbringen, Lettau", erwiderte Leskien. Er ließ die Flasche mit Weihwasser in der Seitentasche seiner karierten Jacke verschwinden, als Coco die Sakristei betrat. „Kommen Sie, Leskien", sagte Coco.
    Sie ging zur Tür. Olaf Leskien zögerte noch, doch als der Vikar keine Anstalten machte, ein neues Kruzifix herauszurücken, folgte er Coco.
    Vor der Kirche stand sein Wagen bereit. Sie fuhren an den Polizeiwagen, die immer noch auf dem Prinzipalmarkt in der Fußgängerzone standen, vorbei und die Ludgeristraße hinunter.
    Leskien hielt vor Ludwig Wolfs Haus.
    Coco stieg aus und blickte über die Straße. Dort mündete die schmale Beelertstiege ein.
    Leskien umrundete den Wagen und trat auf die Haustür zu. Er drückte auf den Türklopfer. Der Gong im Haus ertönte.
    „Worauf warten Sie noch?" fragte er Coco.
    „Es gibt noch einen zweiten Weg", sagte Coco. „Versuchen Sie, durch das Haus in das unterirdische Gewölbe zu gelangen. Irgendwo im Verlies muß es eine Geheimtür geben."
    Sie drehte sich um und lief über die Straße auf die Beelertstiege zu.
    Leskien zögerte. Er wollte schon hinter ihr her, als er Schritte im Haus vernahm.
    Ludwig Wolf öffnete die Tür, nachdem Licht in der großen Halle auf geflammt war. Er war noch bleicher als beim

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