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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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letztenmal. Wortlos ließ er Leskien ein, drehte sich um und ging wie eine Marionette die breite Steintreppe hinauf.
    Leskien sah noch, wie Coco in der Beelertstiege untertauchte, dann betrat er das Haus, schloß die Tür hinter sich und lief durch die Halle auf die schmale Tür an der Seite der Steintreppe zu.
    Wenig später stand er in dem Verlies. Er sah das silberne Kruzifix inmitten der Scherben der kleinen Flasche liegen und atmete auf. Er nahm es an sich. Dann begann er, nach der Geheimtür zu suchen, von der Dorian Hunters Frau ihm erzählt hatte.
    Erst jetzt fragte er sich, woher sie davon wußte…
    Coco Zamis hatte den Kellereingang des alten Hauses in der Beelertstiege sofort gefunden. Dann stand sie vor der Wand, durch die der Dämonenkiller erst vor kurzem gegangen war.
    Coco schloß die Augen. Sie verspürte die Ausstrahlung eines Dämons und wußte sofort, daß es die gleiche war, die sie erst vor kurzem in der Krypta der St. Lambertikirche wahrgenommen hatte.
    Es durchzuckte sie heftig. Wenn Zakum hier war, befand sich Dorian in tödlicher Gefahr.
    Fieberhaft tastete sie die Wände des naßkalten Gewölbes ab. Mit dem ausgezogenen Kommandostab fuhr sie in eine Ritze. Sie atmete auf, als sich ein paar Quader in der Wand zu bewegen begannen und eine Öffnung entstand, die in einen modrigen Gang führte. Das Licht der Taschenlampe, die sie aus Dorians Tasche geholt hatte, erhellte einen schmalen Gang.
    Coco glitt hinein und folgte den Spuren in der nassen Erde.
    Schon von weitem hörte sie die hohle Stimme Zakums: „Es gibt noch andere Dinge, die ich zuvor mit dir anstellen kann, Dämonenkiller. Und die sind schlimmer als der Tod."
    Coco huschte lautlos durch den Gang, bis sie an der halb geöffneten Tür anlangte, die in ein achteckiges Gewölbe führte. Durch den Spalt erkannte sie entsetzt, was sich dort abspielte.
    Der Diener Luguris stand halb mit dem Rücken zu ihr.
    Vor ein paar Bänken kniete Dorian. Ein knisternder Zylinder aus einer bläulichen Flammenwand umgab ihn. Doch schlimmer war die Maske, die er vor dem Gesicht trug. Sie zeigte das Antlitz des Dämonendrillings Bethiar.
    Coco konnte nicht begreifen, daß Dorian diese Todesmaske trug und noch am Leben war. Lag es vielleicht an der magischen Kraft des Kommandostabs, den Dorian in der rechten Faust hielt?
    Rechts von Zakum befand sich ein mit schwarzen Tüchern bedeckter Altar. Das Licht von schwarzen Kerzen erhellte das Gewölbe. Über dem Altar hing ein Triptychon an den Wänden. Es war mit schwarzen Tüchern verhängt.
    Dann sah Coco Beatha Wolf.
    Die Dämonin war nackt. Mit den grünen Blasen, die teilweise aufgeplatzt waren, sah sie furchtbar aus. Ihr linker Arm wies eine gezackte Wunde auf, aus der eine zähe Flüssigkeit rann, die wie Teer aussah. Ihr Gesicht war verzerrt, der Mund weit aufgerissen.
    „Du wirst Olivaro schon selbst suchen müssen, Zakum", sagte Dorian mit einer eigenartig quäkenden Stimme. Sie wurde offenbar durch die Maske verzerrt.
    Coco atmete schneller. Sie bemühte sich, keine Geräusche zu verursachen, die Zakum auf sie aufmerksam machen könnte. Normalerweise hätte der Dämon ihre Ausstrahlung wahrnehmen müssen, doch er war so erregt, daß er auf nichts anderes mehr achtete als auf den Dämonenkiller.
    Zakum wollte von Dorian also den Aufenthaltsort Olivaros erfahren!
    Coco wußte, daß Dorian dem Dämon keine Antwort geben konnte.
    Zakum stieß ein wütendes Grollen hervor.
    Coco schloß die Augen. Sie begann, sich zu konzentrieren. Sie mußte alle Kraft zusammennehmen, damit ihr das gelingen konnte, was sie sich vorgenommen hatte. Es war die einzige Möglichkeit, Dorian vor einem qualvollen Tod zu bewahren.
    Sie spürte, wie ihr Körper schwächer wurde. Die Beine gaben unter ihr nach. Sie ging in die Knie. Dann flimmerte es vor ihr im Gang. Eine schlanke Gestalt kristallisierte sich. Für einen Moment war ein schmales Gesicht mit großen Muttermalen und blondem Haar zu erkennen. Es verflüchtigte sich jedoch gleich wieder.
    Coco sank gegen die Wand. Sie mobilisierte ihre letzten Kräfte, um die Projektion Olivaros entstehen zu lassen.
    Dann hatte sie es geschafft. Olivaros Ebenbild schien im Gang zu stehen.
    Es trat auf die halb offene Tür des achteckigen Gewölbes zu und schob sie weiter auf.
    „Wenn du mich suchst, Zakum - ich bin hier", sagte Olivaros Stimme.

    Dorian Hunter erkannte, daß Zakums Geduld am Ende war. Sobald er die magische Schicht, die sich zwischen sein Gesicht und die Maske

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