1565 - Der Intrigant
von den Tellerköpfen in hysterische Schreie aus. „Wir werden das, nicht dulden", verkündeten sie. „Die ROBIN hat einen festumrissenen Auftrag.
Sie soll in Estartu Hinweise auf ES suchen und finden. So hat Stalker es vorgeschlagen, und so wird es durchgeführt.
Alles andere ist Idiotie. Wenn die Ertruser ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann dürfen wir das nicht zulassen!"
„Genau das ist es", verkündete der Bucklige. „Ich werde eure Rechte mit Nachdruck vertreten, und ihr dürft mir glauben, daß auch ein Wesen wie Stalker mit euch einer Meinung ist. Ich habe mit ihm gesprochen und kann es betätigen, so wahr ich Hershel Windams heiße! Ich melde mich wieder bei euch, sobald ich etwas Neues weiß!"
Er entfernte sich, und als er auf den Verbindungskorridor zum benachbarten Labor hinaustrat, sah er Voun Braata stehen. „Hallo!" grüßte er und ging vorbei. Braata sah ihm stirnrunzelnd nach. „Du bist ein wenig zu groß", murmelte er, ohne daß der andere es hörte. „Aber ansonsten hast du seine Statur!"
Er stieß sich von der Wand ab und verschwand durch die gegenüberliegende Tür. Vor dem nächsten Interkomanschluß blieb er stehen. „Ich möchte eine Auskunft über Hershel Windams", sagte er. „Wie alt ist der Terraner, wo hat er gelebt und gearbeitet?"
„Tut mir leid", kam die Antwort. „In der Bordliste gibt es keinen Hershel Windams. Kann es sein, daß es sich um einen Künstlernamen handelt, den sich eines der Besatzungsmitglieder zugelegt hat?"
„Das ist möglich. Kannst du mir eine etymologische Untersuchung des Namens besorgen?"
„Kein Problem. Es handelt sich eindeutig um einen terranischen Namen. Es sind Wortteile vorhanden, die wegen ihrer Auffälligkeit herausgehoben werden können. Diese Teile lauten ›ersh‹, ›win‹ und ›dams‹."
„Danke, das genügt mir!" Braata grinste plötzlich über das ganze Gesicht.
Der Buckel und der Hinweis im Namen, es war eindeutig. Nur die Körpergröße stimmte nicht.
Homer Gershwin Adams! Hershel Windams! „Habe ich dich erwischt", sagte der Maaliter leise. „Du treibst es zu offensichtlich, und damit hast du Erfolg.
Aber nicht mit mir, mein Lieber. Nicht mit mir. ›Grüße meinen Freund Gershwin von mir.‹ Das hast du dir so gedacht!"
Es war Stalker, da gab es keinen Zweifel. Stalker in einer Projektionsmaske, die von den Geräten im Schiff nicht durchschaut wurde.
Der Maaliter lachte laut auf. Er entdeckte einen weiteren Zusammenhang.
Zur Zeit des Maniacs hatte Stalker die Besatzung mit einer Gipsfigur genarrt, die er in seine Kabine gesetzt hatte. Damals hatte er eindeutig tiefgestapelt und offensichtlich die Erkenntnis nähren wollen, daß er zu mehr nicht in der Lage war.
Es ist die Kriegskiste, dieser Container, sagte sich Braata. Da stecken Dinge drin, über die wir vermutlich staunen würden. Es wird Zeit, daß Stalker sie öffnet und uns all die Dinge erklärt, die er so wirksam gegen das Schiff einsetzt!
Voun Braata suchte seine Kabine im Maaliterbereich auf. Keiner sah ihn kommen. Er ließ eine Verbindung mit Stalkers Bleibe herstellen.
Diesmal tauchte der Intrigant sofort auf dem Holoschirm auf. „Ich freue mich, dich zu sehen!" rief das Wesen aus Estartu. „Wie geht es dir, mein Freund?"
„Ich bin nicht Gershwin, wenn du das meinst", lächelte der Energietechniker. „Ich wollte dich nur davon in Kenntnis setzen, daß ich auf absehbare Zeit nicht mit dir trainieren kann. Andere Aufgaben warten auf mich!"
„Voun Braata, was tust du mir da an?" Stalker wirkte übergangslos weinerlich. „Womit habe ich das verdient?
Aber du hast recht, die Arbeit geht vor. Ich habe bereits mit deinem Anruf gerechnet!"
Ehe der Maaliter noch etwas sagen konnte, schaltete Stalker ab. Braata stützte das Kinn in die Hand. Stalkers Verhalten stellte eine einzige Täuschung dar. Und es war eine absolut richtige Entscheidung, nicht mehr mit ihm zu trainieren.
Der ehemalige Sotho hätte es hinterher als Übungsunfall dargestellt und es sehr bedauert, daß Voun Braata nicht mehr lebte.
In Wirklichkeit jedoch hätte er einfach einen lästigen Zeugen aus dem Weg geschafft.
*
„Ich bin dafür, etwas gegen Stalker zu unternehmen!" Shina Gainaka blickte erwartungsvoll in die Runde. „Alaska, mach kein so verträumtes Gesicht. Sag lieber etwas. Wir sitzen auf einem Pulverfaß!"
„Das ist uns doch schon länger klar", entgegnete Saedelaere. „Und das Faß heißt Kriegskiste.
Stalker nennt es seine persönlichen
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