Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1565 - Der Intrigant

Titel: 1565 - Der Intrigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Habseligkeiten, und er tut, als sei es das Natürlichste auf der Welt, daß er so ein Ding mit sich herumschleppt. Aber warum regen wir uns eigentlich auf? Wir wußten von Anfang an, daß es sich um einen Behälter voller High-Tech handelt. Von einem Intriganten wie diesem Klappergestell eingesetzt, kann der Inhalt durchaus zur Gefahr für ein Schiff werden."
    „Mir geht der Widerspruch nicht aus dem Sinn, der in Stalkers Verhalten zu erkennen ist.
    Einerseits zielen seine Machenschaften darauf ab, so schnell wie möglich nach Estartu zu kommen. Auf der anderen Seite scheint er alle Zeit der Welt zu haben", flötete Salaam Siin. „Was meint ihr?"
    „Du bist ein Ophaler und kennst dich nicht aus!" donnerte die Ertruserin. Im nächsten Augenblick sanken ihre Schultern herab. Sie ging in die Hocke und hob gleichzeitig die Hände. „Verzeih mir, Salaam", sagte sie leise. „Es war nicht so gemeint. Natürlich kennst du dich in Estartu am besten aus und weißt die Handlungen des Intriganten am besten einzuschätzen. Sage uns, welche Gedanken du dir machst."
    „Ich würde sie gern singen, aber das geht wohl nicht", klang die Antwort auf. Tekener grinste. „Vielleicht hast du bald die Gelegenheit, deine Sangeskünste unter Beweis zu stellen, Salaam", meinte er. „Ich habe eine Idee, die ich bei Gelegenheit unterbreiten werde. Doch jetzt sprich!"
    „Stalker will beide Ziele erreichen, Kommandantin. Er will so schnell wie möglich an sein Ziel gelangen, aus welchen Gründen auch immer. Unter den Plophosern kursiert seit ein paar Stunden das Gerücht, daß Estartu vom Untergang bedroht ist. Dies wäre ein Grund für Stalkers Eile. Andererseits will er da und dort eine Pause machen und nach Hinweisen auf die Superintelligenz ESTARTU suchen. Beides stimmt vordergründig miteinander überein. Wenn ESTARTU jedoch lebt und ihre Mächtigkeitsballung wieder übernommen hat, kann es so schlimm gar nicht sein."
    „Es sei denn, ESTARTU ist wie ES verrückt geworden", warf Dao-Lin ein. „Du hast mich auf einen Gedanken gebracht. Stalker redet mit zwei Zungen. Das ist nichts Außergewöhnliches, das tut er meistens.
    Aber in diesem Fall meint er einmal sich selbst und das andere Mal das Schiff und seine Besatzung. In beiden Fällen spricht er von ›wir‹, ein Anzeichen seiner Arroganz. Ich glaube, wenn wir es ihm beweisen könnten, dann würde endlich Ruhe im Schiff einkehren."
    „Genau dies habe ich gedacht!" rief der Ophaler freudig aus. „Ich wagte nur nicht, es so direkt auszusprechen."
    Shina Gainaka ließ sich tiefer sinken und brachte ihren Kopf auf die Höhe von Siins Sinnesbüscheln. „Du willst sagen, er hat es auf die ROBIN abgesehen. Es würde bedeuten, er ist für den Maniac verantwortlich und hat die ganze Sache selbst inszeniert. Ja, irgendwie ergibt es einen Sinn. Dann war sein Verhalten auf Maniacs End darauf ausgerichtet, die Besatzung aus der ROBIN zu locken, und sie auf dem Planeten zurückzulassen."
    „So könnte es gewesen sein", pflichtete Tekener ihr bei. „Er hat es ja selbst zugegeben, daß er für die Gerüchte über Monos verantwortlich war, daß er sie absichtlich geschürt hat, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen, wie er sagte. In Wirklichkeit wollte er uns von etwas anderem ablenken, nämlich von seinen eigentlichen Plänen. Feyerings Vermutung, daß sie alle in der Kriegskiste gefangengehalten wurden, dürfte den Tatsachen entsprechen. Stalker hat einen Fehler gemacht. Der Modulroboter aus dem Container hat von seinem Herrn als von Monos gesprochen. Monos war jedoch eine Bezeichnung, die wir Terraner dem Teufel in Terras Hallen gegeben haben. Der Roboter hat tatsächlich kein einziges Mal den Namen Foch erwähnt.
    Feyering hat dies mehrmals bestätigt." Er wandte sich Dao zu. „Wir werden Stalkers Angebot auf alle Fälle annehmen und versuchen, das Innere der Kriegskiste zu untersuchen!"
    „Dazu müssen wir erst einmal hineinkommen!" warf Alaska ein. „Dies wird ein größeres Problem für uns darstellen."
    „Und es ist im Augenblick auch gar nicht so wichtig!" Shina erhob sich wieder zu ihrer normalen Größe von zwei Metern und dreiunddreißig. „Wichtiger ist, was im Schiff vor sich geht. Die Unruhe nimmt zu. Jetzt haben auch die Ferronen eine Petition eingereicht, daß sie in Vilamesch Station machen wollen. Und sie werden nicht die letzten sein. Die Stimmung in der ROBIN ist vor allem gegen mein Volk gerichtet. Ich kann noch nicht genau erkennen, aus welcher Ecke die Parolen

Weitere Kostenlose Bücher