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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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steigend. Allein aus der letzten Woche stammen elf Berichte. Und von den zwölf linguidischen Sonnensystemen, die wir überwachen, sind immerhin neun betroffen. Das kann kein Zufall sein."
    „Also muß das etwas Bestimmtes zu bedeuten haben. Was sagen deine morschen Schaltkreise dazu, Kutsche?"
    „Wenn du ernsthaft annimmst, daß sich in meinem Innern Schaltkreise befinden, so breche ich das Gespräch lieber ab. Eine meiner Syntro-Basis-Strukturen verbietet es mir nämlich, mit Lebewesen Meinungen auszutauschen, deren mangelnde Kompetenz offensichtlich ist."
    „Mir ist es egal", zürnte der Plophoser, „was deine syntronische Basis meint. Ich verlange eine klare Antwort."
    Die Äußerungen der Syntronik gehörten zu einem psychologischen Programm. Es sollte Anselm Mansdorf helfen, seine fraglos instabile Psyche behutsam zu normalisieren und somit seine körperlichen Gebrechen zu überspielen. In der Tat schien das auch zu funktionieren, denn in den sieben Jahren, die der Mann in dem Hilfsgerät lebte, war sein seelisches Gleichgewicht noch nicht einmal wirklich aus den Fugen geraten. „Diese Antwort kann ich dir nicht geben", erklärte die Syntronik. „Dreizackschiffe werden seit Beginn dieses Jahres im Herrschaftsbereich der Linguiden beobachtet. Ich arbeite noch an der Frage, was das zu bedeuten haben könnte. Aus dem Jahr 1172 liegen hingegen ganze zwei Meldungen dieser Art vor. Die ordne ich dem Zufall zu."
    „Du weichst mir aus. Du weißt die Antwort nicht." Anselm Mansdorf spielte den Empörten. „Wieder ein Beweis für deine mangelnde Tauglichkeit. Aber so geht das einem geplagten Plophoser, der nur über eine strohdumme Syntronik verfügt. Er muß selbst denken. Ich werde dir daher mitteilen, was die Anwesenheit der Dreizackschiffe bedeutet."
    „Ich lausche deinen vagen Vermutungen", spöttelte die etwas feminin klingende Kunststimme. „Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, daß die Nakken nach der Superintelligenz ES suchen."
    Während Mansdorf sprach, sichtete er auf einem Bildschirm den Inhalt verschiedener Speicher. „Der letzte Kontakt mit ES stammt vom Dezember 1171, er ist also etwas über ein Jahr alt. Eigentlich sollte ich nur von einem Auftauchen von Wanderer und ES sprechen, denn aus der Sicht der Terraner war dies kein richtiger Kontakt, wohl aber aus der der Linguiden."
    „Mach’s nicht zu genau", meinte die Syntronik. „Du gerätst sonst noch ins Stolpern. Was du andeuten willst, ist, daß es seit dem Dezember 1171 keinen Hinweis auf den Aufenthaltsort von ES gibt."
    „Nicht nur das", widersprach der Plophoser. „Dieses letzte Erscheinen von Wanderer hatte eine besondere Bedeutung, denn es vollzog sich innerhalb des Simban-Sektors und damit im eigentlichen Herrschaftsbereich der Linguiden. Es liegt doch auf der Hand, was das Erscheinen der Dreizackschiffe bedeutet. Die Nakken suchen hier, wo Wanderer zuletzt materialisiert ist und wo die vierzehn Friedensstifter ihre Zellaktivatoren bekommen haben, nach ES."
    „Diese Deutung ist nicht nur zu einfach", widersprach die Syntronik. „Sie ist auch unlogisch und somit falsch."
    „Beweise das!"
    „Erstens: Es deutet alles darauf hin, daß Wanderer nach der Übergabe der Zellaktivatoren verschwunden ist, also seinen ominösen und nur bruchstückweise bekannten Kurs fortgesetzt hat. Wanderer verweilte nie längere Zeit an einem bestimmten Ort. Zweitens: Wenn Wanderer und ES noch im Simban-Sektor weilen würden, hätte irgend etwas davon zu spüren sein müssen. Solche Hinweise fehlen jedoch. Drittens: Nach den Berichten aus dem HQ-Hanse wird dort bereits darüber spekuliert, daß sich ES nach Andromeda begeben haben könnte. In der Tat sprechen einige Fakten dafür. Viertens: Die Orte und Zeiten, zu denen die Dreizackschiffe der Nakken im Bereich der Linguiden aufgetaucht sind, lassen keine systematische Suchaktion erkennen. Und fünftens: Das Erscheinen der Dreizackschiffe steht offensichtlich mit einer ganz anderen Tatsache in Verbindung, die dir nur noch nicht aufgefallen ist."
    „Du hast mich überredet und neugierig gemacht", gab Anselm Mansdorf zu. „Was habe ich denn übersehen?"
    „Ich habe alle Daten über das Auftauchen der Dreizackschiffe mit allen anderen aus dem betreffenden Zeitraum auf mögliche Korrelation überprüft. Dabei ist mir etwas aufgefallen. Zugegeben, ich habe diese Untersuchung noch nicht abgeschlossen, aber sie ist sicher interessant."
    „Rede nicht um den heißen Brei herum! Was hast du

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