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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer synthetischen Stimme. „Ich dachte mir, daß du kommen würdest. Ich habe auf dich gewartet. Von nun an wirst du für uns keine Gefahr mehr darstellen."
     
    *
     
    Sato Ambush wandte sich um. In der Öffnung des Durchgangs schwebte die Gestalt eines Nakken. Soviel Zeit der Pararealist auch auf Akkartil zugebracht haben mochte, die Fähigkeit, Nakken voneinander zu unterscheiden, ging ihm immer noch ab.
    Aber er wußte, wie er hierhergekommen war. Er hatte eine recht klare Vorstellung davon, wer der Nakk war, der dort unter der rechteckigen Pforte des Durchgangs schwebte. „Du bist Balinor", sagte er. „Ich bin Balinor", antwortete die synthetische Stimme. „Ich stelle eine Gefahr für dich dar?"
    „Du bist eine Gefahr für alle Nakken."
    „Wie willst du mir das erklären?"
    „Du experimentierst mit parallelen Wirklichkeiten", sagte der Nakk. „Du hast ein Gerät erfunden, das du Paranakk nennst, mit dem du in unsere Sphäre einzudringen versucht. Du unternimmst alles, um unsere Suche nach dem Innersten zu stören."
    Da war die Erklärung! Das Innerste war der Name, den die Nakken der Superintelligenz ES gegeben hatten. „Ich suche das Innerste ebenso wie ihr", unternahm Sato Ambush den Versuch einer Verteidigung. „Ich störe euer Bemühen nicht. Es müßte nur zu einer Einigung zwischen Nakken und Menschen kommen.
    Wenn wir uns verständigen könnten, hätten wir das Innerste wahrscheinlich schon längst gefunden."
    „Wir brauchen deine Hilfe nicht", antwortete Balinor. „Wir finden das Innerste auch ohne dich.
    Siehst du das Bild dort?"
    Der Pararealist blickte zur Seite. Im Verlauf der rötlich leuchtenden Ellipse hatte sich ein Knoten gebildet, der in hektischem Rhythmus die Helligkeit änderte. „Ich sehe es", sagte Sato Ambush. „Was hat es zu bedeuten?"
    „Dort, wo das Licht pulst, werden wir das Innerste finden. Aber nur, wenn wir dafür sorgen, daß du unsere Bemühungen nicht stören kannst."
    „Ich habe nicht die Absicht, euch zu stören ..."
    „Das verstehst du nicht", fuhr ihm die schnarrende Stimme in die Parade. „Du störst allein durch die Tatsache, daß du existierst. Du bist eine Quelle der Unruhe. Solange du Gelegenheit hast, dich mit parallelen Wirklichkeiten zu beschäftigen - und sei es auch nur in Gedanken -, besteht für uns keine Aussicht, das Innerste zu finden."
    Sato Ambush zwang sich zur Ruhe.
    Ohne Zweifel befand er sich hier in einer gefährlichen Situation. Parallele Wirklichkeiten waren für den, der zwischen den Realitätsebenen zu wandern verstand, ebenso real wie die aktuelle Wirklichkeit.
    Balinor hatte es darauf abgesehen, ihn unschädlich zu machen. Aber wer hinderte ihn daran, der Pararealität den Rücken zu kehren und den blutdürstigen Nakken hinter sich zu lassen?
    Er versuchte, sich auf die aktuelle Wirklichkeit zu konzentrieren. Das mißlang. Er wollte zu der Ebene zurückkehren, auf der Balinor nur noch ein Haufen organischer Materie war, der sich rasch zersetzte. Er hatte kein Glück. Das Ki ließ ihn im Stich. Er war immer noch hier, in der Kammer seitwärts des langgestreckten Raumes mit den küchenthekenähnlichen Gestellen. Und dort unter der Öffnung des Durchgangs schwebte noch immer die Gestalt des Nakken namens Balinor, der sich vorgenommen hatte, ihm an den Kragen zu gehen. „Sieh dir das Innerste an!" schnarrte Balinor.
    Sato Ambush gehorchte unwillkürlich. Sein Blick sog sich an dem pulsierenden Knoten auf der Wanderer-Umlaufbahn fest. Er spürte die Gefahr sofort, aber er konnte sich von dem Anblick nicht losreißen. Sein Bewußtsein begann im Rhythmus des Auf- und Abblinkens zu vibrieren. Eine Resonanz entstand, die ihm den Schädel zu zersprengen drohte.
    Gegen seinen Willen wurde die Kraft des Ki freigesetzt.
    Die Eindrücke der parallelen Wirklichkeit verschwammen vor seinen Augen, und plötzlich befand er sich woanders.
    Er war sich vom ersten Augenblick an darüber im klaren, daß man ihn in eine Lage befördert hatte, die er aus eigener Kraft wahrscheinlich nicht mehr würde meistern können. Noch nie zuvor hatte er auf seinen Reisen in parallele Wirklichkeiten zwei Quantensprünge zurückgelegt. Er war stets in die unmittelbar benachbarte Realität übergegangen und aus dieser wieder in die Aktualität zurückgekehrt. Balinor hatte es irgendwie fertiggebracht, ihn aus der ersten Parallelwirklichkeit, die er aus freien Stücken aufgesucht hatte, in eine zweite zu befördern. Mit solchen Dingen hatte er keine Erfahrung. Wenn

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