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0922 - Mein Trip ins Jenseits

0922 - Mein Trip ins Jenseits

Titel: 0922 - Mein Trip ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das gefiel ihm. Ebenso die Ausdruckslosigkeit seiner Augen, in denen sich kein Funken Gefühl zeigte.
    Das Buschwerk war weich. Blumen und Gräser gediehen auf diesem feuchten Boden, und der Ausbrecher setzte sich dort nieder, wo er besonders gut geschützt war.
    Er wollte sich ausruhen.
    Insekten umschwärmten ihn, doch ihn störten die Tiere nicht. Er war auf Menschen fixiert, die er am liebsten tot vor seinen Füßen liegen sah.
    Als er daran dachte, grinste er noch stärker, und scharfe Faltenmuster gruben sich in seine Mundwinkel.
    Wenn die anderen gedacht hatten, daß sein Ende gekommen war, dann hatten sie sich geirrt. Sie alle waren Ignoranten gewesen, sie hatten nichts von den wahren Werten begriffen. Sie hatten gedacht, daß es reichte, ihn einfach einzusperren.
    Irrtum.
    Er war besser.
    Natürlich würden sie etwas tun, wo er aus der Klinik verschwunden war. Sie würden ihn jagen.
    Aber das sollten sie. Bevor sie eine Hundertschaft an Polizisten zusammen hatten, war er längst verschwunden. Denn Verstecke gab es in dieser Gegend genug.
    Er kannte sie nicht alle, aber er würde sie finden.
    Seine Pause hatte nicht länger als zwei, drei Minuten gedauert. Danach gefiel ihm dieser Platz nicht mehr. Der Sichtschutz machte es Nathan unmöglich, sich zu orientieren.
    Er drückte sie in die Höhe.
    Zuerst schaute er nach rechts. Er hatte sich dabei hingekniet, denn aus dieser Richtung erwartete er so etwas wie eine Gefahr. Die beiden Häuser der Klinik waren nicht mehr zu sehen. Ihre Fassaden waren längst hinter dem Grün der Bäume verschwunden und nicht als dunklere Schatten zu erkennen.
    Er war allein.
    Nathan atmete tief durch. In seinem glatten, völlig haarlosen Gesicht, zu dem auch der haarlose Schädel paßte, rührte sich nichts. Ihn umgab eine wundersame Stille, die allerdings nicht mehr lange anhalten würde, wenn er sich den Himmel betrachtete. Er lag schwer und bleiern über seinem Kopf und bestand aus mehreren Wolkenschichten unterschiedlicher Dicke.
    Es roch nach einem Gewitter. Dazu paßte auch die bedrückende Schwüle, die alles andere umgab.
    Er stellte sich hin.
    Von der Klinik her hörte er noch immer keine Stimmen. Es war ein Grund für ihn, laut zu kichern.
    Dieses Geräusch konnte bei einem Menschen eine Gänsehaut erzeugen. Aber hier hörte den Killer niemand, er war allein.
    Auf der einen Seite war das gut, auf der anderen jedoch nicht. Er wollte den Tunnel noch verstärken. Dafür brauchte er sie, die Menschen. Zuerst lebend und anschließend tot, mausetot.
    Deshalb war es für ihn unmöglich, noch länger an diesem Ort zu bleiben. Das Schicksal trieb ihn weg.
    Mit den Armbewegungen eines Schwimmers räumte Nathan die Hindernisse zur Seite und stand sehr bald wieder deckungslos auf dem weichen Boden, der nie ganz trocken wurde, weil er sich in der Nähe des Flusses befand. Besonders in der Nähe der Altarme war es sumpfig.
    Er dachte an den Fluß, an das Wasser.
    Wasser war wichtig, Wasser bedeutete Leben. Und im Wasser hinterließ er keine Spuren.
    Wieder grinste Nathan. Er wußte, daß sie ihn verfolgen würden. Sie hatten so ihre Routine. Sie würden Straßen sperren, Autos kontrollieren und einsam liegende Gebäude umstellen. Ob sie jedoch an das Wasser dachten, war fraglich, und deshalb entschloß sich Nathan blitzschnell, es auf dem Wasser zu versuchen. Über einen der Altarme wollte er die Themse erreichen, den großen Strom.
    Wieder kicherte er.
    Es hörte sich an wie das Gelächter eines Wahnsinnigen, so aber schätzte er sich nicht ein. Sie hatten ihn zwar in eine Nervenklinik gesteckt, das aber hatte nichts zu bedeuten. Die angeblich so normalen Menschen irrten sich oft, wie es bei ihm der Fall war. Er war besser als die sogenannten Normalen, denn er konnte hinter die Dinge schauen, aber nicht nur das. Wem war schon der direkte und perfekte Kontakt mit dem Jenseits vergönnt?
    Er konnte dies schaffen, und er freute sich darüber, obwohl eine Zahl in seiner Rechnung nicht stimmte. Es gab da einen Verfolger, den er noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, von dem er aber wußte, daß ihm dieser Mann auf den Fersen war.
    Er war gefährlich, und er arbeitete mit der Frau zusammen, die für ihn hatte den Kanal verstärken sollen, die er gern tot gesehen hätte. Beinahe wäre es auch soweit gewesen, wäre ihm da nicht dieser andere in die Quere gekommen, dessen Namen er nicht mal wußte, der allerdings seine Spur gefunden hatte.
    Die Frau hieß Jane Collins!
    Wenn sie jetzt glaubte,

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