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1593 - Taurecs Geschenk

Titel: 1593 - Taurecs Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die Finger zu schauen.
    Die sind da drinnen, nämlich in ihrem Heraldischen Tor, und wir sind draußen."
    „Klar", sagte Dao-Lin-H’ay. „Es besteht keine Notwendigkeit für uns, das Tor zu betreten.
    Anders wäre es, wenn wir uns als einzelne Personen abstrahlen lassen müßten. Das geschähe vom Innern der Station aus."
    „Und wie ändern wir diesen Zustand?" fragte die Kommandantin.
    Ronald Tekener lächelte. „Indem wir uns ganz einfach von unserer nettesten Seite zeigen und den Somern unsere Hilfe anbieten."
    Die Ertruserin starrte ihn für einen Moment an wie einen, der ihr gerade einen unsittlichen Antrag gemacht hatte.
    Sie zeigte auf das Bild der Transmitterstation. „Das meinst du nicht wirklich, oder? Du verlangst von uns, daß wir zu den Figuren da drüben hingehen, grinsen und sagen: ›Oh, das tut uns aber leid, daß ihr uns schon wieder verar ... äh ... verladen wollt. Aber wir finden das ganz in Ordnung, denn ihr seid ja unsere liebsten Freunde. Darum helfen wir euch gerne dabei, uns kaltzustellen. Womit können wir dienen? Sollen wir vielleicht zur Abwechslung einmal unser Schiff sabotieren? Ist es das, was euch glücklich macht? Dann tun wir das gerne. Ihr werdet mit uns zufrieden sein. Ihr und eure ... nakkischen Komplizen!‹" Die letzten Worte stieß sie heftiger hervor, als in ihr der Ärger überzukochen begann.
    Sie kam bei dem Versuch, eine Faust auf einem Pult zu landen, aus dem Gleichgewicht und taumelte, rückwärts schwankend, in die zur Abwehr ausgestreckten Arme eines Unithers.
    Bevor der Unglückliche begriff, was ihm da zustieß, wurde er heftig zurückgestoßen und fiel in einen gerade freien Sessel. Shina Gainaka starrte zuerst ihn mit offenem Mund an, dann Tekener und einige andere, die sich nicht ernst halten konnten. Sie hob die rechte Faust und drohte ihrem Retter damit. „Sich auf wehrlose Frauen stürzen!" donnerte sie ihn an. „Ihre Notsituation ausnutzen! Und das während des Dienstes. Ich werde mir das merken, mein rüsseltragender Freund! Beim nächstenmal geht das für dich nicht so einfach ab! - Und ihr anderen könnt aufhören, so blöde zu grinsen. Diese kleine Showeinlage hatte nur den einen Zweck, die allgemeine Verkrampfung zu lösen. Diesen Zweck hat sie erfüllt, also weiter im Text. Wir waren bei deinem merkwürdigen Angebot an die Somer stehengeblieben, Tek. Jetzt haben wir genug gelacht.
    Sag also, daß du das nicht ernst gemeint hast."
    „Er meinte es absolut ernst", sagte die Kartanin. „Ich glaube, ich weiß, was er will."
    Tekener nickte ihr dankbar zu. „Wir werden den Somern anbieten, ihnen bei der Suche nach der Ursache des Ausfalls eines Hypertrops und bei der Reparatur zu helfen. Es ist für sie absolut glaubhaft, daß wir ihnen diese Hilfe anbieten, denn wir tun das aus eigenem Interesse. Sie können uns nicht zurückweisen, indem sie sagen, wir würden uns mit ihren Hyperraumzapfern nicht auskennen, denn das Prinzip haben sie von uns übernommen. Wenn der Vorfall dem Tormeister Nardir also wirklich so unangenehm ist, wie ich glaube, dann bleibt ihm gar keine andere Wahl, als unser Angebot anzunehmen."
    „Und wir sind im Heraldischen Tor", sagte Dao. „Wie ich Tek kenne, denkt er daran, mit einer genügend großen Gruppe zu gehen. Einige von uns können sich dann in einem günstigen Augenblick absetzen."
    „Ich will wissen, ob die Nakken hinter dem Ausfall stecken", sagte Tekener hart. „Zwar stimmt es, daß sie eigentlich nichts mit den Hypertrops zu tun haben, weil diese der Energieversorgung des Tores und nicht den von ihnen kontrollierten Bereichen dienen. Aber ein Navigator hat auch nicht direkt etwas mit einem Schiffsantrieb zu tun und kann ihn trotzdem sabotieren."
    Tekener wandte sich an eine Hyperphysikerin, die er mit ihrem Team in die Zentrale gebeten hatte. Sie war Plophoserin und hieß Borea Amtox, 34 Jahre alt. Ihr hübsches Gesicht mit klugen grünen Augen wurde von einer Kurzhaarfrisur umrahmt. Die blau gefärbten Haare waren straff nach vorne gekämmt und wirkten wie eine Kappe. Dieser zierliche Kopf saß auf einem langen und schlanken Hals und der wieder zwischen sehr schmalen Schultern auf einem ebenso zierlichen Körper. Borea Amtox war ganze 148 Zentimeter groß. „Du hast uns zugehört", sagte Tek. „Abgesehen vom vordergründigen Zweck unserer Mission, falls sie zustande kommt - kannst du dir vorstellen, daß die drei Hypertrops vom Heraldischen Tor aus direkt bedient werden können?"
    „Du meinst, ob sie

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