Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Dörfler auch sprechen. »Ja, den gibt es. Was wollen Sie denn da?«
    »Mein Freund und ich wollen uns dort umschauen.«
    Der Grauhaarige schaute mich an. Dabei sagte er: »Da gibt es nichts zu sehen. Nur alte Gräber.«
    »Wir mögen Gräber.«
    »Hören Sie auf.«
    »Aber nicht, wenn sie leer sind und diejenigen, die darin gelegen haben, als lebende Leichen hervorgekrochen sind.«
    Es war genau die Antwort, die der Mann nicht hatte hören wollen. Er rammte die Tür so hart und schnell zu, dass der Kommissar zurückzucken musste, um nicht getroffen zu werden.
    Achselzuckend drehte er sich zu mir um.
    »Jetzt wissen wir noch immer nicht, wo sich der Friedhof befindet.«
    »Dann müssen wir ihn eben suchen.«
    Das mussten wir nicht, denn der Grauhaarige riss ein Fenster auf und sprach uns an.
    »Ihr müsst den Weg zum Kloster nehmen. Auf halber Strecke findet ihr den Friedhof.«
    »Merci«, rief mein Freund, »vielen Dank für die Auskunft.«
    Das Fenster wurde wieder zugeschlagen.
    »Ist immerhin etwas, John. Jetzt müssen wir nur noch den Weg finden.«
    Er drehte sich um und schaute nach Norden. Dort lag das Kloster.
    Ich war schon einige Schritte vorgegangen und trat in eine Gasse, die schmal wie ein Handtuch war. Und wir entdeckten hier einige TVSchüsseln, die unter den Dächern an den Außenmauern angebracht waren.
    »So ganz vom Weltlichen ab sind sie hier doch nicht«, kommentierte ich.
    »Aber sie leben anders.«
    »In der Tat.«
    Der Weg führte bergan. Die Kälte hatte sich in dieser Schlucht halten können. Sie hatte dafür gesorgt, dass die Pfützen auf dem Boden ihre Eisschicht behielten und nicht auftauten.
    Wir stiegen vorsichtig über die Glatteisstellen hinweg und erreichten noch vor dem Ende der Gasse eine Treppe mit breiten Stufen, die uns an das Ende brachte.
    Hier blieben wir stehen. Dass wir von hier aus eine freie Sicht haben würden, hatten wir von unten aus nicht sehen cönnen. Hier oben gab es einen zweien Platz, auf dem kein Brunnen stand und auch nur wenige Häuser zu sehen waren.
    Bis zum Kloster war es noch weit. Es interessierte uns momentan auch nicht, denn unsere Blicke hatten sich nach links gewandt, weil dort der Friedhof lag.
    Zumindest er bot keine Überraschung.
    Ich kannte diese alten Begräbnisstätten in den Bergen. Die hatte ich schon in Spanien gesehen und hier an der Grenze sahen sie ähnlich aus.
    Da war der Zaun, der das Gelände umgab und auch das kleine Tor. Es war wirklich alles normal. Auf den Gräbern lag eine dünne Schneeschicht, die nicht weggetaut war, und über uns war der Himmel wie blank gefegt, wobei er ein helles und beinahe schon strahlendes Blau zeigte.
    Ich ließ meinen Blick weiter schweifen und sah auch die kleine Leichenhalle an der rechten Seite. Sie war ein flaches barackenähnliches Gebäude mit einem leicht schrägen Dach, auf dem ebenfalls eine dünne Schneeschicht lag.
    Zombies sahen wir keine. Um ehrlich zu sein, wir hatten damit auch nicht gerechnet.
    »Dann schauen wir uns das Gräberfeld mal an«, sagte ich und ging auf das Tor zu.
    »Nichts dagegen«, sagte mein Begleiter.
    Das Tor bestand aus zwei Hälften. Auf jeder war ein Metallengel zu sehen. Beide reichten sich die Hände und trafen sich dabei in der Mitte.
    Ein Schloss gab es nicht. Wer den Friedhof betreten wollte, der konnte es tun.
    Wieder ging ich vor. Die Menschen auf dem Land sorgten immer dafür, dass die Friedhöfe mit den letzten Ruhestätten ihrer Verwandten gepflegt aussahen.
    Das war auch hier nicht anders. Es gab kein Grab, das verwildert gewesen wäre. Die hohen Metallkreuze mit den Bildern der Verstorbenen fielen auf, und auch hier war die helle dünne Schneeschicht liegen geblieben.
    Unsere Schritte hinterließen knirschende Geräusche auf dem hart gefrorenen Boden, und wir spürten auch den Wind, der hier schon stärker blies und unsere Gesichter rötete.
    Noch ließ ich meine Mütze in der Tasche, aber ich war froh, eine Lammfelljacke zu tragen.
    Wir teilten uns auf. Jeder nahm sich eine Hälfte des Friedhofs vor, um nach irgendwelchen Spuren zu suchen, die auf Zombies hingewiesen hätten.
    Bei mir sah ich nichts. Es gab keine Gräber, die irgendwelche Spuren zeigten, alles wirkte gepflegt, selbst die Votivbilder auf den Kreuzen, bei denen einige eine Eisschicht aufwiesen, die sich auf das Glas gelegt hatte.
    Auf manchen Gräbern brannten Lichter. Damit die Flammen nicht vom Wind ausgeblasen wurden, waren sie durch Glasgefäße geschützt.
    Lichter für die Toten,

Weitere Kostenlose Bücher