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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, wusste ich nicht. Eher nicht, denn sie brauchten Menschen, die sie überfallen konnten.
    Auch die lebenden Toten mussten irgendwo herkommen. Zumeist waren es Friedhöfe, denn sie stiegen schließlich aus ihren Gräbern. Aber auch da entdeckte ich nichts.
    Dafür erspähten meine Augen wenig später die ersten Häuser. Sie waren so schwer zu erkennen gewesen, weil sie aus grauen Steinen errichtet waren und sich kaum von der Umgebung abhoben.
    Rauchfahnen über den Dächern wiesen allerdings darauf hin, dass sie bewohnt waren.
    »Dann sind wir ja bald da!«, sagte mein Freund aus Paris. »Und weiter?«
    »Hör auf, du weißt doch, wie das läuft. Das ist so etwas wie eine Basisstation. Von dort aus werden wir unsere Erkundigungen aufnehmen und ihre Verstecke finden.«
    »Mich würde eher interessieren, woher sie gekommen sind. Ich denke da an den Friedhof des Dorfes.«
    »Ja, den muss es geben, John.«
    »Bist du sicher?«
    »Klar. Sollen die Leute ihre Toten etwa verbrennen?« Der Kommissar schüttelte den Kopf. »Das bestimmt nicht. Sie sind viel zu gläubig.«
    »Hm. Einen Kirchturm habe ich noch nicht gesehen.«
    »Nicht jede Kirche hat einen Turm.«
    »Stimmt auch wieder.« Es kam uns kein Mensch entgegen. Die Ansammlung der Häuser wirkte verlassen. Alles war leer, und nur die Rauchfahnen wiesen auf ein gewisses Leben hin.
    Ich war gedanklich mit dem Ort beschäftigt und wurde aus diesen Überlegungen gerissen, als wir das Poltern hörten.
    Es war ein gefährliches Geräusch, vor allen Dingen hier in den Bergen, und es war von der rechten Seite gekommen. Ich drehte den Kopf. Im nächsten Moment weiteten sich meine Augen, denn der Hang dort war zwar nicht in Bewegung geraten. Aber es bewegte sich etwas auf ihm, und das waren nicht nur zwei oder drei Steine, sondern jede Menge Geröll, das genau in unsere Richtung rollte.
    »Gib Gas!«, schrie ich nur und hielt mich fest…
    ***
    Ob Voltaire die Gefahr auch erkannt hatte oder nicht, wusste ich nicht, aber der Kommissar verhielt sich perfekt.
    Der Land Cruiser machte einen Satz nach vorn. Es war jetzt egal, wie der Erdboden beschaffen war, wir wollten dieser tödlichen Gefahr nur entkommen und nicht von den Felsbrocken zermalmt werden.
    Das Geräusch nahm an Lautstärke zu. Ich wagte nicht, einen Blick durch das Fenster zu werfen, ich duckte mich und klammerte mich fest.
    Der Geländewagen schlingerte über den Boden. Mehr als einmal sprang er hoch, aber Voltaire hielt das Lenkrad so fest umklammert, dass er den Wagen vor dem Ausbrechen bewahrte und wir so einigermaßen in der Spur blieben. Es ging um Sekunden. Die ersten Geröllbrocken erreichten bereits den Talboden. Sie hüpften und sprangen in unsere Richtung, und erste Schläge trafen den Wagen.
    Wir hatten Glück im Unglück. Es waren keine großen Brocken, die gegen das Blech schlugen. Dafür waren wir zu schnell gefahren. Kleinere Steine prasselten gegen die Karosserie, beulten sie sicherlich auch ein, aber kein Stein flog so hoch, als dass er die Scheibe getroffen hätte.
    Wir waren durch!
    Trotzdem gab Voltaire noch mal Gas. Wenig später trat er auf die Bremse. Er würgte sogar den Motor ab. Der Wagen stand und wir sagten erst mal nichts.
    Tief durchatmen. Den Schauder loswerden, der über unsere Körper rann. Wir schauten uns an. Ich sah, dass mein Mitfahrer blass geworden war. Ich selbst sah bestimmt auch nicht anders aus. Wir nickten uns zu.
    Dann grinste ich und sagte: »Wir können uns wohl gratulieren. Da haben unsere Schutzengel Überstunden gemacht.«
    »Das kannst du laut sagen, John.«
    »Moment mal.« Ich schnallte mich los und öffnete die Tür. »Jetzt werde ich erst mal nachschauen, wie es hinter uns aussieht.«
    »Denkst du schon an den Rückweg?«
    »Genau.«
    Der französische Kollege blieb im Wagen sitzen, während ich nach draußen kletterte und den Weg zurück schaute, den wir gekommen waren. Dabei wurde ich noch blasser, denn es war einiges an Geröll herabgefallen, und es hatte eine Barriere gebildet, die zwar Lücken aufwies, wobei ich nicht erkannte, wie groß sie waren und ob wir dort durchkommen würden.
    Auch wenn die Brocken nicht unbedingt übergroß waren, so hätten sie unseren Wagen doch fahruntüchtig machen können.
    Jetzt gab es für uns nur noch den Weg nach vorn. Und das war der, der ins Dorf führte.
    Mich beschäftigte noch ein anderer Gedanke, denn ich fragte mich, ob sich die Steine und Felsstücke von allein gelöst hatten oder ob jemand nachgeholfen

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